Schicksalsnacht in Los Angeles - Baccara Bd 1613
wach sind. Die beiden könnten uns sehr nützlich dabei sein.“
„Aye aye, Madam.“ Nick nahm grinsend Haltung an, bevor er sich umdrehte und das Haus verließ.
Wenig später kehrte er mit dem älteren Paar zurück. Emerald trug noch ihr Chiffonabendkleid und ging gleich geradewegs auf Heather und Jake zu, um sie zu umarmen. „Was für wunderbare Neuigkeiten“, sagte sie begeistert. „Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich darüber freue.“
Binnen Sekunden verwandelte sich die fürsorgliche Großmutter vor aller Augen in die knallharte Geschäftsfrau, als die sie bekannt war. „Luther“, wandte sie sich an ihren Sekretär, „sehen Sie doch bitte unsere Kontakte durch, ob nicht hier in Louisville jemand dabei ist, den wir gut kennen und der uns morgen das Rathaus aufschließen und ein paar Papiere abstempeln kann. Die Kinder brauchen ihre Heiratslizenz.“
Luther Freemont, der auch in den Pantoffeln, die er bereits trug, noch steif und förmlich wirkte, nickte kurz. „Dürfte kein Problem sein, Madam.“
„Und euch schlage ich vor“, richtete Emerald das Wort nun wieder an ihre Enkelkinder, „dass ihr am besten gleich noch bei euch zu Hause anruft und euren Kindermädchen und Babysittern Bescheid sagt, dass sie mit den Kindern morgen Mittag mit dem Firmenjet hierher geflogen werden. Zu diesem Ereignis sollte keines der Familienmitglieder fehlen. Zachary und Lucien, ihr sorgt dafür, dass alle, vor allem die Frauen, mit allem versorgt werden, was sie brauchen.“
Heather staunte. Sie konnte sich jetzt sehr gut vorstellen, dass diese gütige ältere Dame imstande war, einen riesigen Konzern zu lenken. Emerald erinnerte sie fast an einen General, der in der Schlacht seine Truppen einteilt.
„Heather, Liebes, möchtest du die Zeremonie hier abhalten oder lieber woanders?“, fragte Emerald darauf.
„Es wäre schön, wenn wir hier heiraten könnten“, antwortete Heather, ohne zu zögern.
„Und lieber draußen im Garten oder drinnen?“
„Mein Traum wäre es, hier die Treppe herunterzukommen, während mein Bräutigam mich da erwartet.“ Heather zeigte auf das untere Ende der Treppe.
„Ich werde dich dort erwarten“, versprach Jake ihr und schenkte ihr einen freudigen Blick.
„Auch das ist, denke ich, eine hervorragende Wahl“, bestätigte Emerald. Dann meinte sie lächelnd zu den anderen Frauen: „Also, Mädchen, stellt euch die Wecker. Morgen heißt es früh aufstehen, wenn wir am Abend Hochzeit feiern wollen.“
Als Jake am nächsten Abend aus seinem Schlafzimmer kam, wartete Luke bereits vor der Tür auf ihn. „Na, bist du bereit für den Sprung ins kalte Wasser?“
„Ich hätte es ja selbst nie für möglich gehalten“, antwortete Jake, „aber ich kann es kaum erwarten.“
Sie gingen zusammen die Treppe hinunter und nahmen in der Halle ihre Plätze ein. Jake schaute sich um und sah in die Gesichter der Umstehenden. Nie hatte er sich seiner Familie so verbunden gefühlt wie an diesem Tag. Jeder Einzelne hatte sich enorm ins Zeug gelegt, um diese Hochzeit innerhalb von weniger als vierundzwanzig Stunden auf die Beine zu stellen. Jetzt war alles perfekt.
Ein Streichquartett begann zu spielen, doch Jake bekam es nur am Rande mit, weil er gespannt nach oben schaute. Ihm schlug das Herz bis zum Hals.
Als er Heather dann endlich sah, verschlug es ihm fast den Atem. Sie sah hinreißend aus. Ihr goldbraunes Haar fiel ihr in sanften Wellen auf die freien Schultern, wobei das weiße Hochzeitskleid aus aufwendiger Spitze und Satin ihre zauberhafte Figur betonte.
Glücklich lächelte Heather ihn an, und Jake wusste, dass er diesen Augenblick sein ganzes Leben lang nie vergessen würde.
Dann schritt sie die geschwungene, breite Treppe herunter. In diesem Moment hörte Jake, dass Mandy anfing zu weinen. Schnell eilte er zu Clara und nahm ihr das Baby ab. Anschließend lief er zurück auf seinen Platz, um seine alles überstrahlende Braut in Empfang zu nehmen. So waren sie es alle drei, die nach vorn zu dem Geistlichen traten, damit die Zeremonie beginnen konnte.
„Oh Luther“, flüsterte Emerald ihrem Sekretär zu und tupfte sich mit ihrem Spitzentaschentuch die Augen. „Ich war mir nicht sicher, ob ich diesen Tag noch einmal erlebe. Ich hatte solche Sorge, dass in Jacques doch zu viel von seinem Vater steckt und aus ihm auch so ein Leichtfuß wird, der einmal einsam endet.“
„Nun, die Möglichkeit bestand immerhin, Madam“, erwiderte Luther mit gedämpfter
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