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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Entführung.«
    »...oder ich rufe einen Kollegen, der Sie auf Schritt und Tritt verfolgt, bis die ganze Sache vorüber ist.«
    Er musterte erneut ihre gelungenen Proportionen.
    »Wenn ich es mir so überlege, sollte ich diese Aufgabe vielleicht selbst übernehmen«, sagte er.
    »Abartig ist noch geschmeichelt«, stellte Laurel fest. »Und jetzt verschwinden Sie, ehe ich...«
    »Ehe Sie die Polizei anrufen?« fiel Cruz ihr hilfsbereit ins Wort.
    In Laurels Innerem rangen Angst, Zorn und Aussichtslosigkeit. Sie war geschlagen, Cruz wußte das ebensogut wie sie. Wenn er es nicht gar besser wußte. Schließlich war er der Sieger dieser Auseinandersetzung.
    »Während Sie darüber nachdenken, was für ein hinterhältiger, gemeiner und brutaler Hurensohn ich bin«, fuhr er fort, »gehen Sie am besten packen.«
    »Nein.«
    »Wie Sie wollen.«
    Laurel hätte nie gedacht, dass ein Mann von Cruz’ Größe sich so schnell bewegen könnte. Ehe sie wußte, wie ihr geschah, hatte er sie gepackt und sie wie ein Kind hochgehoben.
    »Verdammt«, sagte sie, während sie sich vergeblich in seinen Armen wand. »Lassen Sie mich runter!«
    »Wenn Sie sich zur Wehr setzen oder schreien, schlage ich Sie k.o.«
    Ein einziger Blick in Cruz’ Augen verriet Laurel, dass er nicht bluffte.
    Ehe sie entscheiden konnte, was zu tun sei, ertönte aus der Richtung der hinter Cruz liegenden Tür ein dumpfes, splitterndes Geräusch.
    »Was...«, setzte Laurel an.
    Cruz bewegte sich bereits. Er hatte ein derartiges Geräusch schon des öfteren gehört. Ohne sich umzudrehen wußte er, dass jemand ein mannsgroßes Loch in die Tür zwischen dem Arbeitsraum und der Garage gesprengt hatte.
    Er stellte Laurel wieder ab, wirbelte herum und schnappte sich die Pistole vom Tisch.
    »Runter!« brüllte er Laurel an, während er die Waffe entsicherte.
    Laurel stand da wie betäubt und starrte die beiden dunklen Gestalten an, die durch das Loch gesprungen kamen. Beide hielten Pistolen in Händen, deren Mündungen auf der Suche nach einem Ziel durch den Raum wanderten.
    Cruz trat Laurel die Beine weg, zog sie auf den Boden und warf sich über sie. Während sie fielen, riß er seine Pistole hoch und drehte sich zu den Männern um.
    Laurel hätte geschrien, doch sie bekam keine Luft. Cruz’ Unterarm lag schwer auf ihrem Rücken und preßte sie auf den Zementboden. Ihr Gesicht war den Eindringlingen zugewandt. Sie hörte zwei eigenartige, bellende Geräusche, gefolgt von zwei flachen, klatschenden Schlägen, als träfen Basebälle auf nacktes Fleisch.
    Cruz fuhr ruckartig herum. Dann ertönte der ungedämpfte Donner zweier Schüsse, als er Laurels Pistole abfeuerte.
    Eine Kugel blieb in der Schulter eines der Männer stecken, brachte ihn aus dem Gleichgewicht und schleuderte ihn gegen die Wand. Die Waffe des Kerls flog quer durch die Garage, als er vor Schmerzen zu schreien begann. Ehe sie auf den Boden traf, feuerte Cruz erneut. Zweimal.
    Der zweite Eindringling umklammerte sein Handgelenk und schrie. Seine Pistole fiel ebenfalls zu Boden und rutschte ein Stückchen von ihm weg. Als er sich danach bückte, drückte Cruz noch zweimal ab. Die Kugeln prallten kreischend von der Betonwand ab und verschwanden in der Dunkelheit.
    Die beiden Kerle zogen sich eilig zurück und stürzten ohne ihre Waffen in die Einfahrt hinaus.
    Cruz kauerte sich neben Laurel und richtete die Pistole mit beiden Händen auf die leere Garagentür. Seine Augen richteten sich wie Punktleuchten in das Dunkel.
    Draußen regte sich nichts. Außer den schnell entschwindenden Schritten der Flüchtenden drang kein Laut herein.
    »S-sind S-sie...«, setzte Laurel an.
    »Ruhe.«
    Obwohl er leise sprach, brachte Cruz sie sofort zum Verstummen.
    Die Stille dröhnte förmlich im Raum.
    Cruz wartete fünf lange Atemzüge, doch nichts passierte, was den wiederhergestellten Frieden der Nacht erschütterte.
    Ohne die Augen von der Tür abzuwenden, griff er mit der freien Hand hinter sich, bis er Laurels Arm ertastete. Er drückte ihn einmal fest und bedeutete ihr zu bleiben, wo sie war.
    Ihre kalten Finger schlossen sich um seine Hand und drückten sie zum Zeichen, dass sie verstand.
    Lautlos und mit der tödlichen Geschmeidigkeit einer Raubkatze auf der Jagd schob sich Cruz zur Tür. Eine Waffe der Eindringlinge lag deutlich sichtbar auf dem Boden. Ein kurzer Blick verriet ihm, dass es eine großkalibrige Halbautomatik mit einem würstchengroßen Schalldämpfer war.
    Die Arbeit von Profis, das Werkzeug von

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