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Schimmernder Rubin

Schimmernder Rubin

Titel: Schimmernder Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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sollen«, murmelte er.
    Er fuhr sich mit den Fingern durch die kurzen Haare und schnaubte.
    »Ich soll dich bewachen«, er fixierte die Berge. »Statt dessen gebe ich dir das Gefühl, dich zu bedrohen. Jetzt bist du bestimmt zu nervös, um mitzukommen und dir meinen kleinen Cañon anzusehen.«
    Einen Augenblick herrschte vollkommene Stille zwischen ihnen beiden. Dann räusperte sich Laurel. Trotzdem hatte ihre Stimme, als sie sprach, einen Sprung. Die Intensität, mit der Cruz sie angesehen hatte, raubte ihr die Fassung.
    »Deinen Cañon?« fragte sie.
    Cruz nickte.
    »Nun, wenigstens ist es keine Briefmarkensammlung«, sagte sie mit erzwungener Leichtigkeit.
    »Die könnte ich dir auch bieten«, sagte er und wandte sich ihr wieder zu. »Aber nur, wenn du willst.«
    Wieder erschauderte sie.
    »Das lohnt sich nicht«, sagte sie leise. »Sex ist nicht gerade meine Stärke.«
    Cruz riß die Augen auf, ehe er sie zusammenkniff. »Du redest nicht lange drum herum, he?«
    »Das erspart Mißverständnisse.«
    Cruz griff hinter sich und zog eine zerknautschte Baseballmütze aus seinem Hosenbund. Ehe Laurel wußte, wie ihr geschah, hatte er sie ihr aufgesetzt. Die Kappe war wesentlich zu groß.
    »Beug dich vor und halt den Kopf runter«, sagte er. »Ich muss sie enger machen.«
    Laurel beugte sich gehorsam nach vorn. Cruz machte das Band enger, schob ihr Haar nach hinten und drückte die Mütze fest. Seine Daumen strichen über ihre Wangenknochen, berührten die Mulden darunter und glitten dann hinab zu ihrem Hals. Es blieb ihm nicht verborgen, dass ihr Puls zu rasen begann.
    »So, jetzt bist du startbereit für die Besichtigungstour«, sagte er.
    In dem Versuch, ihre Reaktion auf Cruz’ lässige Berührung unter Kontrolle zu bringen, atmete Laurel tief ein. Der Duft von Seife und elementarer Männlichkeit, der ihr dabei in die Nase drang, erfüllte sie mit einem Verlangen, das sie erschreckte. Sie schloß die Augen.
    »Warum du?« flüsterte sie mit brennendem Hals.
    »Was?«
    »Von allen Männern, die mich je begehrt haben, warum musst ausgerechnet du es sein, den ich ebenfalls will?«
    Cruz hob seine Hände, spannte leicht die Finger an und genoß die weiche Haut und die glatten Sehnen an ihrem Hals.
    »Du spielst mit dem Feuer«, sagte er. »Deine Ehrlichkeit steigert mein Verlangen ins Unerträgliche. Ich begehre dich so sehr, dass ich bald durchdrehe.«
    »Genauso geht es mir«, erwiderte sie.
    Langsam ließ Cruz von Laurel ab, er schüttelte den Kopf, als versuche er, ihn frei zu bekommen.
    »Das liegt bestimmt an der Hitze«, sagte er und klopfte auf den Fahrzeugsitz hinter sich. »Ich kenne eine großartige Stelle, an der man sich abkühlen kann.«
    Laurel nahm zweifelnd den Sitz in Augenschein. Es wäre verdammt eng für zwei.
    »Sieht nicht gerade aus, als wäre das die geeignete Position, mich abzukühlen«, murmelte sie.
    Cruz lächelte trotz der Leidenschaft, die ihn so hart machte wie die Felsen, die man überall in der Wüste fand.
    »Du sagst immer, was du denkst, nicht wahr?« fragte er.
    »Die meisten Menschen lösen meine Zunge nicht so schnell.«
    Plötzlich erinnerte sich Cruz daran, wie es gewesen war, Laurels Zunge zu spüren; wie sie über seine eigene geglitten und ihr Geschmack durch seine Kehle geronnen war wie ein Schluck feinsten Scotchs.
    »Mir gefällt meine Wirkung auf deine Zunge«, sagte er leise, und dann: » Verdammt. Jetzt hast du mich schon wieder soweit gebracht. Steig auf, Süße. Es fällt mir nicht leicht zu fahren, wenn ich mir mit beiden Händen den Mund zuhalten muss.«
    Laurel kletterte hinter ihm auf den Sitz, wobei sie sorgsam darauf achtete, ihn nicht zu berühren. Nur wenige Zentimeter vor ihren Augen klebte ein hellblaues, vom häufigen Tragen verblichenes Hemd an jeder Faser seiner Rückenmuskulatur. Mit grimmiger Entschlossenheit suchte sie nach den Fußrasten, fand ihr Gleichgewicht und gab sich Mühe, die Breite der Männerschultern zu ignorieren, die ihr die Sicht versperrten.
    »Fertig?« fragte Cruz.
    Laurel sah an Cruz’ Rücken hinab, bis ihr Blick auf seiner Taille, seinen Hüften und schließlich seinen Schenkeln haften blieb. Die Shorts verbargen nicht allzuviel, wenn er saß.
    »Fertiger kann ich gar nicht sein«, murmelte sie.
    »Halt dich gut fest«, befahl er ihr.
    »Aber deine Rippen...«
    »Tiefer.«
    »Und was ist mit höher?«
    »Zu hoch«, erwiderte Cruz. »Dann verlierst du das Gleichgewicht.«
    »Bist du sicher?«
    »Willst du es etwa auf die

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