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Schiwas feuriger Atem

Schiwas feuriger Atem

Titel: Schiwas feuriger Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford , William Rotsler
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das Richtige getan? fragte sie sich. Das ist meine Gehemmtheit: daß ich mir nie ganz sicher bin.
    Automatisch lächelte sie einen Adjutanten an, an dem sie vorbeiging, und begab sich dann schnellen Schrittes in ihr Büro. Sie hatte ein seltsames Gefühl und maskierte es mit einem leichten Stirnrunzeln.
    Interessiert sich der Präsident der Vereinigten Staaten wirklich für mich? So?
    Sie wußte nicht recht, wie sie sich dazu stellen sollte. Aber sie wußte, daß sich in ihren Lenden etwas rührte. Eine Reaktion. Eine Reaktion, wie sie sie mit solcher Eindringlichkeit seit langem nicht gefühlt hatte. Es war ein sehr, sehr angenehmes Gefühl, aber es verursachte ihr ein Schuldbewußtsein.
     
    In der Kabine der Raumfähre war es sehr still. Die Erde war keine gekrümmte Fläche mehr, und Kalifornien lag grün, braun und eben unter den verstreuten Wolken. Nur die normalen Kabinengeräusche: das blip des Landungsradars, das leise Klicken der Relais und das bzz-blip des Spezial-Landerasters. Sie waren in der letzten Anfahrtsphase; der Pazifik lag direkt unter ihnen, und Point Arguello, eine vorspringende Landzunge, im Süden. Die Luftwaffen-Basis Vandenberg lag direkt voraus.
    Colonel Diego Calderon legte den Hebel zum Ausfahren der Landeeinrichtung um und wartete auf den wohlbekannten dumpfen Ton und die leichte Erschütterung. Nichts geschah. Er warf einen raschen Blick auf Major Lisa Bander, aber seine Co-Pilotin war bereits beim Checken. Beider Augen glitten über die Reihe der Kontrollampen.
    Achtere Landeeinrichtung ausgefahren – gecheckt. Vordere Landeeinrichtung – nichts. »Disfunktion«, murmelte er und betätigte den Schalter für das Lande-Ersatzsystem. Nichts. » Madre de Dios. «
    Major Lisa Bander, die rechts neben ihm saß, beugte sich vor und drückte automatisch die manuellen Notschalter. Ärgerlich blitzten ihre dunklen Augen unter den feingezeichneten Brauen hervor. Die Kontrollampen auf dem Armaturenbrett blieben unverändert.
    »Vandenberg – wir haben ein Problem«, sprach Diego laut und deutlich in sein Halsmikrophon. » Mayday Able Baker – ich wiederhole: Mayday Able Baker. Vorderes Landerad fährt nicht aus.«
    Diego blickte aus dem Bugfenster. Cirruswolken trieben träge vorbei; unten stieß Kalifornien mit einem sandigen braunen Streifen in den Ozean. Die Fähre schwebte ruhig und glatt ihre vorausberechnete Gleitbahn hinunter, lautlos und schnell zur Landung ansetzend. Er sah, daß Lisa auf die kugelförmigen Glassit-Helme deutete, die in ihren Halterungen hingen, und schüttelte den Kopf. Die brauchten sie vorläufig nicht. Sie waren schon beinahe in der Zone der atembaren Luft.
    »Fähre 7, wir hören euch! Mayday Able Baker. Geben Sie die diagnostischen Werte durch!«
    Lisa tippte bereits die Systemwerte ein und drückte sie mit einer Daumenbewegung in das Sende-Empfangsgerät. Auf dem Leuchtschirm vor ihr flimmerte eine Kaskade von Informationen auf. Sie drückte auf einen blauen Knopf, und ein schriller Pfeifton erfüllte die Kabine. »Diagnose empfangen, Fähre 7.«
    Wieder überschaute Diego den vor ihm liegenden Luftraum. Der gesamte Flugverkehr war umgeleitet worden; das war Routine, denn die Fähre kam wie ein Segelflugzeug hinunter und besaß relativ geringe Manövrierfähigkeit. Aber es bestand immerhin die Möglichkeit, daß ihr ein ziviles Luftfahrzeug in den Flugweg kam, dessen Radio nicht in Ordnung war.
    »Das ist die Hydraulik«, sagte Lisa rasch und ärgerlich. »Todsicher klemmt der Schaft von dieser verdammten Turbopumpe im Gehäuse.« Über den Metallrand ihres Raumanzuges blickte sie Diego an. »Beim Startcheck war da ein gelbes Licht, weißt du noch? Aber der Turm sagte, wir könnten das später nachchecken.«
    Diego nickte. »Noch sieben Minuten bis Bodenberührung.«
    Eine blecherne Stimme sprach in sein Ohr: »Fähre 7, wir haben eure Diagnose verifiziert und überprüft. Bedeutender Druckabfall in Pumpenbetriebsstück vorderes Juno-Gehäuse. Das heißt Code Able Baker vier acht sechs.«
    »Normalisierungsmöglichkeit?« fragte Diego zurück.
    »Keine. Gehäuse hat sich abgelöst.«
    » Mierda « , murmelte Diego wütend. »Dann beschäumt das Feld«, sagte er mit fester Stimme. Er warf einen Blick zu Lisa hinüber. Er konnte stolz auf sie sein: Zwar waren ihre Augen noch größer und glänzender als sonst, aber weiter war ihr nichts anzumerken. Kein Schwitzen, keine Angst, nur wache Bereitschaft. Zwischenfälle waren einem Astronauten nicht fremd, selbst bei

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