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Schläfst du schon?

Schläfst du schon?

Titel: Schläfst du schon? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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um zu gehen, und gab ihm vorher noch einen Kuss.
    Dann war er allein, und Hannah war nur wenige Meter von ihm entfernt. Als ob sie seine Nähe gespürt hätte, drehte sie sich nun langsam um und sah ihn direkt an.
    Langsam stand er auf und ging auf sie zu. “Hi.”
    “Hi.” Sie schenkte ihm ein schwaches Lächeln. “Geht Alexi dir auf die Nerven?”
    “Wie immer. Sie ist ein unglaublicher Dickkopf. Besonders, wenn es …”
    “Ja?”
    “Wenn es um uns geht”, fügte er hinzu. “Sie liebt es, sich in anderer Leute Angelegenheiten einzumischen.”
    “Weiß sie Bescheid wegen neulich Nacht?”
    “Sie versucht, es aus mir herauszuquetschen.”
    “Sie will nur wissen, ob sie verloren hat.”
    “Ob sie was verloren hat?”
    “Oh …” Hannah biss sich auf die Unterlippe. “Ach, nichts. Nur so ‘ne alberne Wette.”
    “Worum?”
    “Ach, es war nichts Dramatisches. Schau, Tara und Alexi haben darum gewettet, wer als Erste von uns dreien in diesem Sommer einen Mann findet.”
    “Einen Mann findet?”
    “Ja. Für sie ist dieses Ziel ganz einfach zu schaffen. Für mich ist es das aber ganz und gar nicht, weil ich nie mit Männern ausgehe. Also beschloss ich, mein ganz persönliches Ziel anzupeilen.” Sie sah ihn verschmitzt an. “Und ich denke, du weißt, welches das war.”
    “Es ging bei dem Ganzen um eine Wette?” Alle warmen, liebevollen Gefühle, die er gehegt haben mochte, lösten sich plötzlich in Luft auf. Jetzt war nicht mehr wichtig, dass er sich Sorgen gemacht hatte, sie könnte mehr von ihm verlangen, als er zu geben bereit war. Der Gedanke, dass alles, was sie miteinander geteilt hatten, nur wegen einer Wette passiert war, war viel schmerzlicher. “Und was hast du gewonnen?”
    “Dwight, hör mir zu. Ich …”
    “Was hast du gewonnen, Hannah?”
    “Nichts, weil ich ihnen nicht gesagt habe, was zwischen uns geschehen ist.”
    “Und was ist dein Gewinn, wenn sie es herausfinden?”
    Sie senkte reuevoll den Blick. “Na ja, das ist es doch gerade. Es ist nicht so sehr, dass man etwas gewinnt. Die Verliererin muss etwas tun.”
    “Und was wäre das?”
    “Sie muss die Toiletten schrubben, und zwar den ganzen Sommer lang.”
    “Dann habe ich dich also vor einer Flasche Desinfektionsmittel gerettet?”, fragte er fassungslos.
    “Ich habe wirklich geglaubt, dass ich verlieren würde”, erklärte sie ernsthaft. “Aber dann bist du gekommen …”
    “Und da sagtest du dir, zum Teufel mit den Toiletten, ich schlafe einfach mit Dwight. Er wird mir den Gefallen schon tun.”
    “Nein! So war es überhaupt nicht. Als ich dich gesehen habe, nach all der Zeit, weckte es wieder die Gefühle in mir, die ich schon immer für dich gehabt habe.” Hannah zögerte, doch als sie Dwights verärgerte Miene sah, redete sie schnell weiter. “Es war entsetzlich.”
    “Entsetzlich?”, sagte er flach.
    “Ja, aber nicht so, wie du denkst.”
    “Vielleicht solltest du es mir dann erklären.”
    “Ich bin nicht sicher, dass ich es kann. Ich habe dich angesehen, und etwas ist geschehen. Ich hatte das Gefühl, dass wir beide einsam sind und voller Sehnsucht nach etwas, ohne zu wissen, was dieses Etwas ist. Es war so schön, dich wiederzusehen”, sagte sie schlicht. “Es war, als wäre ich meinem Schicksal begegnet. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte.”
    “Also hast du einfach mit mir geschlafen.”
    “Na ja, einfach war es nicht gerade”, erwiderte sie mit einem leisen Lachen, aber es verschwand wieder, als er ernst blieb. “Okay, ich habe also mit dir geschlafen.” Sie seufzte. “Ich hatte es satt, Jungfrau zu sein, verstehst du das denn nicht? Ich wollte mir nicht mehr nur vorstellen, wie es wäre, von einem Mann gehalten, geküsst und begehrt zu werden. Ich wollte es erleben, und mit einem Mann, dem ich vielleicht sogar ein wenig bedeute.”
    “Nun, das hast du zumindest richtig mitbekommen”, sagte er grimmig. “Du bedeutest mir etwas, und nicht nur ein wenig.”
    “Wirklich?”
    “Ja, aber …”
    “Aber wir sind beide von Anfang an übereingekommen, dass es nur für eine kurze Zeit sein würde. Ich weiß. Ich erinnere mich.” Hannah sah ihn ängstlich an. “Hättest du dir denn gewünscht, es könnte mehr sein?”
    “Nein.” Aber zu seinem Entsetzen war Dwight sich in diesem Punkt nicht länger sicher.

11. KAPITEL
    “Na, hast du schon mit Dwight geschlafen?”
    Hannah, Alexi und Tara saßen in der Küche, wo sie sich, wie jeden Abend, voller Genuss dem Verzehr von

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