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Schläfst du schon?

Schläfst du schon?

Titel: Schläfst du schon? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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nachzudenken.”
    “Du bist doch nur noch ein paar Tage hier.”
    “Nicht unbedingt.”
    Sie sah ihn misstrauisch an. “Ich weiß nicht, was du meinst. Ich dachte, du wolltest deinen Job so schnell wie möglich wieder aufnehmen.”
    “Hannah …”
    “Nein, ich weiß alles, was es zu wissen gibt. Dein Job, dein Lebensstil, dein Wesen, all das lässt keinen Raum für Beziehungen. Das war es ja gerade, was mich am Anfang so beruhigt hat. Wir würden keine ernsthafte Beziehung eingehen, weil es einfach nicht laufen würde.” Sie seufzte. “Jetzt sieht die Wahrheit ganz anders aus. Ich habe mir nur etwas vorgemacht. Es war für mich mehr als nur Sex, und das ängstigt mich.”
    Dwight kannte dieses Gefühl nur zu gut. “Hannah …”
    “Nein, es darf nicht noch einmal passieren.”
    Ja, das hatte er sich auch wieder und wieder gesagt, aber das Gefühl der Leere in ihm war so unerträglich, dass er sich nicht damit abfinden konnte. “Vielleicht brauche ich mehr Zeit, um mich von der Schusswunde zu erholen”, erklärte er leise.
    Sie presste die Hände zusammen. “Aber du liebst doch deinen Job.”
    “Ja, aber der Job kann warten, wenn es sein muss.”
    “Nicht, Dwight. Wag es ja nicht, so etwas für mich zu tun.”
    “Woher willst du wissen, dass ich es für dich täte?”
    “Etwa nicht?”
    “Vielleicht wäre es für uns beide.”
    “Nein.” Ihre Stimme klang fast panisch. “Am Ende würdest du ja doch zurückgehen, und dann wäre es nur noch schlimmer – noch viel, viel schlimmer. Also hör bitte auf, und sieh mich nicht so an, als ob ich dir wirklich etwas bedeuten würde, okay?”
    “Dann ist es wohl besser, wenn ich dich überhaupt nicht ansehe.” Bevor sie reagieren konnte, fasste er sie um. Langsam zog er sie in eine warme, sehr zärtliche Umarmung. “So”, murmelte er und vergrub das Gesicht in ihrem Haar. “Jetzt kann ich dich nicht mehr sehen, besser so?”
    Sein spielerisches Necken hatte etwas Bezwingendes. Wie könnte sie ihn da noch abweisen? “Okay, du kannst bleiben.” Und als ob es ihr egal wäre, zuckte sie die Achseln, ging in ihr Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich.
    Dann setzte sie sich aufs Bett und starrte auf diese so nachdrücklich geschlossene Tür, während sie mit aller Willenskraft gegen die verzehrende Sehnsucht ankämpfte, die sie erfasste.
    Stunden später wachte Dwight von einem leisen Schrei aus dem Schlafzimmer auf. Gleich darauf folgte ein dumpfer Aufschlag. Dwight war bereits vom Sofa aufgesprungen und lief nach nebenan.
    Erschrocken kniete er sich neben das um sich schlagende Bündel vor dem Bett. “Hannah!”
    Sie fuchtelte wild mit den Armen, hatte sich aber in ihr Laken verheddert.
    “Halt still.” Es dauerte einen Moment, bis er sie befreit hatte. Sofort sprang sie auf die Füße. Im schwachen Mondschein glaubte er zu erkennen, dass sie wütend auf ihn heruntersah. “Hannah?”
    Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht, ihr Atem kam heftig und unregelmäßig. Dwight streckte die Hand aus und knipste das Licht an. Er wünschte, er hätte es nicht getan. Offenbar hatte Hannah einen Albtraum gehabt. Ihr Nachthemd war schweißnass und klebte ihr am Körper. Ihre Schenkel, von denen er gerade geträumt hatte, sie würden sich um ihn legen, zitterten, und sie schlang die Arme um sich, wobei sie ihn mit Blicken durchbohrte.
    “Du”, stieß sie heiser hervor.
    “Ja, ich.” Er war immer noch auf den Knien, unfähig, den Blick von ihr zu nehmen. Ihre vollen Brüste waren deutlich über den zusammengepressten Armen zu sehen, und von seiner Position aus konnte er unter dem Saum ihres Nachtshemds einen Blick auf ihren weißen Slip erhaschen. “Ein Albtraum?”
    “Nein, kein Albtraum.” Erneut strich sie sich das Haar aus der Stirn und holte dann tief Luft. Sie sah ihn immer noch finster an, als sie nun an ihm vorbeiging und ihm einen herrlichen Blick auf ihre hübsche Rückenansicht bot. In der nächsten Sekunde knallte sie die Badezimmertür hinter sich zu.
    “Hannah?”
    “Du schläfst nackt”, erklärte sie vorwurfsvoll.
    Ach, ja. Daran hatte er nicht gedacht, als er in ihr Schlafzimmer gerast war, weil er fürchtete, ihr wäre etwas passiert.
    “Ich dusche jetzt”, rief sie ihm schlecht gelaunt zu. “Kalt.”
    Aha, jetzt begriff er endlich, und äußerst zufrieden stieß er ein leises Lachen aus. “Du hattest einen erotischen Traum. Über mich.”
    “Lass es dir nicht zu Kopf steigen”, lautete ihre Antwort, bevor er Wasser rauschen

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