Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind
Entwöhnen.
Jedes Kind sucht seinen Rhythmus
Nicht nur regelmäßiges Füttern ist für das Wohlbefinden und den erholsamen Schlaf eines Babys von großer Bedeutung. Auch ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus und ein klar strukturierter Tagesablauf sind dabei sehr hilfreich. Die meisten Babys sind in der Lage, ihren Rhythmus – egal, ob beim Essen oder beim Schlafen – selbst zu finden. Einige jedoch brauchen dabei besondere Unterstützung. In diesem Fall ist es Aufgabe der Eltern, den individuellen Rhythmus herauszufinden und zu unterstützen.
Strukturieren Sie den Tag
Die Voraussetzungen für einen guten Schlaf werden schon am Tag geschaffen. Deshalb helfen Sie Ihrem Baby, wenn Sie den Tag gemeinsam mit ihm aktiv erleben, ausreichend Ruhepausen einplanen und ihm viel Geborgenheit schenken. Abends kann es dadurch zur Ruhe kommen und sich auf den Schlaf vorbereiten.
Untersuchungen haben gezeigt, dass ein geregelter, auf die kindlichen Bedürfnisse abgestimmter Tagesablauf sowie regelmäßige Essens- und Schlafenszeiten einem Baby beim Ein- und Durchschlafen helfen. Bekommt es zum Beispiel jeden Tag um zwölf Uhr seine Milch, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit hungrig, wenn es zu dieser Zeit quengelig wird.
TIPP
Sorgen Sie für einen festen Tagesrhythmus, bei dem sich Schlafen, Ernährung, Pflege und Beschäftigung abwechseln. Halten Sie dabei genaue Essens- und Schlafenszeiten ein.
Den Tag aktiv erleben
Je jünger ein Baby ist, umso wichtiger ist es, den Tagesablauf auf seinen Schlaf- und Essensrhythmus abzustimmen. Im Idealfall ist der Hunger-Sättigungs-Zyklus eng an den Schlaf-Wach-Zyklus gekoppelt. Dieser ist zwar bei jedem Baby unterschiedlich, pendelt sich aber meist nach wenigen Wochen auf drei bis vier Stunden ein. Es ist eine wichtige Entwicklungsaufgabe für Neugeborene, den eigenen Rhythmus zu finden. Dabei brauchen sie die Unterstützung der Eltern von Anfang an – insbesondere dann, wenn es darum geht, den Rhythmus zu synchronisieren und so allmählich mit dem Tagesablauf der Familie in Einklang zu bringen.
Laufen die Schlaf-Wach-Zyklen immer auf ähnliche Weise ab, vermitteln sie dem Baby das Gefühl der Sicherheit.
Babys können sich an ganz unterschiedliche Rhythmen anpassen.
Sehr gut bewährt hat sich der folgende Ablauf: Füttern Sie Ihr Kind gleich nachdem es aufgewacht ist. In diesem Moment ist der Hunger groß und Ihr Kleines isst sich richtig satt. In den ersten Wochen halten Babys nach der ersten Mahlzeit oft noch einmal ein kurzes Nickerchen, um sich von den Anstrengungen des Saugens zu erholen. Anschließend folgt eine längere Wachphase, Ihr Baby ist ausgeschlafen und satt. Genießen Sie diese wunderbaren Momente, in denen Ihr Baby besonders aufnahmefähig ist. Nach dem Wickeln kann es sich mit sich selbst beschäftigen, ist bereit für einen kleinen Dialog mit den Eltern, ein gemeinsames Spiel, einen Spaziergang an der frischen Luft oder eine kurze Turnstunde (Anregungen ab > ). Etwa eine bis eineinhalb Stunden nach dem Aufwachen wird Ihr Baby dann wieder müde und fällt in eine längere Schlafphase. Sobald es daraus wieder erwacht, ist es erneut hungrig und alles beginnt von vorn.
Wenn Sie sich an diesen oder einen ähnlichen Rhythmus halten, erfüllen Sie zum einen regelmäßig die wichtigsten Bedürfnisse Ihres Kindes. Zum anderen verbindet das Baby Essen und Einschlafen nicht miteinander. Es schläft ja nicht an der Brust oder mit der Flasche ein. Es schläft ein, weil es müde ist von den neuen Eindrücken, die es aufgenommen hat, oder vom Spielen. Das kurze Erholungsnickerchen tut dem keinen Abbruch, denn danach findet ja noch eine ganze Menge statt, bis es wieder ans »richtige« Schlafen geht.
Unterstützen Sie Tag-Nacht-Unterschiede
Es hat sich für einen ruhigen Nachtschlaf gut bewährt, die »natürlichen Zeitgeber«, wie hell und dunkel, aktiv zu unterstützen, indem Sie den Raum zum Schlafen (auch tagsüber) abdunkeln und Ihr Baby in den Wachphasen viel Licht »tanken« lassen. Sie sollten bewusst die Kommunikation mit Ihrem Kind der Tagesphase anpassen: Ein angeregter Austausch, Spielen und Toben finden in den Wachzeiten am Tag statt. Abends und nachts wird dagegen auf leise Art kommuniziert, indem Sie lediglich kurz miteinander kuscheln, singen und nur bei Bedarf stillen.
Sie unterstreichen den Tag-Nacht-Unterschied außerdem, wenn Sie nachts möglichst nur flüstern und Ihr Kind bei wenig Licht füttern, beruhigen oder trösten. Auch das
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