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Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind

Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind

Titel: Schlafen lernen - Sanfte Wege fuer Ihr Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Kunze , Helmut Keudel
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berufstätig sind oder ein Geschwisterkind viel Fürsorge benötigt, ist dies nicht immer einfach. Versuchen Sie trotzdem, Ihrem Baby während der Wachphasen so viel Zuneigung wie möglich zu schenken. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass das Kind nachts einfordert, was es tagsüber nicht in ausreichendem Maß an Aufmerksamkeit erhalten hat. Es weint dann vielleicht jede Nacht, damit Sie immer wieder an sein Bettchen kommen, oder es schleicht sich gleich in Ihr Bett.
    Kindliche Orientierungshilfen
    Auch ob ein Kind nachts Trennungs- und Verlassenheitsgefühle empfindet, hängt vor allem davon ab, ob es sich tagsüber sicher und geborgen fühlt. Ein überschaubarer Tagesablauf, klare Strukturen, eindeutige Regeln und Grenzen sind wichtige Eckpfeiler für ein hohes Maß an Geborgenheit, an denen sich ein Kind zuverlässig orientieren kann. Am wichtigsten aber sind liebevolle Zuwendung und körperliche Nähe. Ein Kind muss sich sicher sein können, dass eine ihm bekannte Bezugsperson wie die Mutter, der Vater oder jemand Drittes immer da ist, wenn es nötig ist – und das nicht nur rein physisch, sondern mit Herz und Seele. Nur dann spürt ein Baby: Da ist jemand, der alle meine Bedürfnisse und Interessen, meine Schwächen und Stärken versteht und annimmt. Vermisst es diese Sicherheit, wird es immer wieder lautstark nach Mama oder Papa rufen, um sich zu vergewissern, dass sie (noch) da sind.
    GU-ERFOLGSTIPP PUCKEN – GEBORGENHEIT FÜR WICKELBABYS
    Viele Neugeborene lieben es, wenn ihr Körper fest in ein großes Tuch oder in eine dünne Decke gewickelt wird. Das so genannte Pucken, eine weit verbreitete traditionelle Methode der Säuglingspflege, schränkt die Babys zwar auf den ersten Blick in der Bewegungsfreiheit ein. Tatsächlich erinnert sie die räumliche Enge jedoch an den Mutterleib, was eine beruhigende Wirkung hat, vor allem dann, wenn ein Baby Arme und Beine noch nicht unter Kontrolle hat und viel ungewollt zappelt. Es hilft ihm, ein Gefühl für den eigenen Körper zu entwickeln. Pucken ist auch für so genannte Schreibabys oft eine große Hilfe.
    Aber Vorsicht: Bei Fieber nicht pucken, um einen möglichen Hitzestau zu vermeiden.

    Babys Turnstunde
    Die schönste »Turnstunde« für Kinder ist natürlich das Toben, Balgen und Raufen mit Papa und Mama. Dabei können sie sich so richtig auspowern, bevor ein ruhiger Abend beginnt und langsam die Schlafenszeit kommt.
    Auch mit Ihrem Baby können Sie »turnen« – ab drei Monaten fünf, nach einiger Zeit sogar zehn Minuten lang. Das stärkt die Gelenke und Muskeln und ist eine prima Vorbereitung für das spätere Sitzen, Robben, Krabbeln und Laufen. Außerdem macht die Gymnastik schön müde. Signalisiert Ihr Baby, dass ihm eine Übung unangenehm ist, oder leistet es Widerstand und will nicht (mehr) mitmachen, drängen Sie es nicht. Schließlich soll es Ihnen beiden Spaß machen. Sorgen Sie für eine angenehme Raumtemperatur und Unterlage, weil Turnen nackt oder nur mit einer Windel bekleidet dem Baby noch mehr Bewegungsfreiheit gibt. Der Wickeltisch im Bade- oder Kinderzimmer ist dafür recht gut geeignet. Vermeiden Sie heftige und ruckartige Bewegungen. Wiederholen Sie die Übungsabfolge 6-mal. Achten Sie darauf, dass Sie die Gelenke und Muskeln Ihres Babys nicht einseitig beanspruchen. Es ist jedoch gleichgültig, mit welchem Fuß beziehungsweise Arm Sie jeweils beginnen.
    Starke Beine

Ihr Baby liegt auf dem Rücken. Beugen und strecken Sie seine Beine im Wechsel etwa 10- bis 20-mal (das rechte Bein beugen und gleichzeitig das linke strecken und umgekehrt, ähnlich dem Radfahren).

Klatschen Sie 6-mal die Fußsohlen Ihres Babys sanft aneinander.

Berühren Sie mit den aneinander gelegten Fußsohlen Ihres Babys vorsichtig seinen Bauch, seine Brust und seine Nasenspitze, jedoch nur, wenn es keinen Widerstand zeigt. Wiederholen Sie diese Übung 3-mal in Folge.

Aktivieren Sie den »Klammerreflex«, indem Sie mit dem Finger sanft auf die Fußsohlen drücken.

Pressen Sie Ihren Zeigefinger quer auf den Fußrücken. So löst sich der Reflex wieder, und die Zehen strecken sich. Wiederholen Sie die Reflexübung 6-mal in Folge.

    Starke Arme

Ihr Baby liegt auf dem Rücken. Legen Sie Ihre Daumen in die Hände Ihres Babys, sodass es sie umklammert.

Überkreuzen Sie seine Ärmchen leicht gestreckt vor dem Brustkorb; halten Sie diese Position sechs Sekunden lang, bevor Sie die Übung wiederholen.

Breiten Sie nun die Arme sanft gestreckt zu beiden Seiten aus.

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