Schlaflos in Schottland
Frau nur gelächelt und geschnurrt, weil sie so froh war, wieder dort zu sein, wo sie hingehörte - in seinen Armen.
Nun saß sie nicht mehr behaglich auf seinem Schoß, sondern stand vor ihm, die Hände in die Hüften gestemmt, die Augen vor Wut funkelnd.
„Sophia, Liebste. Ich wollte nicht, dass es so klang, aber ...“ Sie wischte mit einer Hand durch die Luft. „Warte! Du hast deinem Bruder versehentlich gesagt, dass er das künftige Glück seiner ihm frisch angetrauten Frau am besten sichern kann, indem er sie wie eines seiner Pferde behandelt?“
Wenn sie es so ausdrückte, klang es wirklich schlimm.
Sophias Blick durchbohrte ihn, sodass er nicht von seinem Stuhl hätte aufstehen können, selbst wenn er gewollt hätte. „Das war der beste Rat, der dir eingefallen ist?“
„Nun, ich ...“
„Wie wäre es denn damit gewesen, Hugh zu sagen, dass eine glückliche Ehefrau für ein glückliches Zuhause sorgt?“
„Ich nehme an, ich hätte ...“
„Oder dass er sich etwas Zeit geben sollte, sie kennenzulernen, nachdem sie auf so verrückte Art und Weise zusammengekommen sind?“
„Das wäre eine gute Idee gewesen ..."
„Oder dass er darauf achten soll, dass es ihr in seinem Haus gut geht, damit sie sich nicht als Außenseiterin fühlt?“ Sophias Augen schleuderten ihm Blitze entgegen. „Hast du darüber nachgedacht? Oder hast du womöglich das Denken vergessen, weil du so eifrig bemüht warst, kenntnisreich zu klingen, was du eindeutig nicht bist.“ Sophias schottischer Akzent wurde stärker, ein sicheres Zeichen, dass er in großen, großen Schwierigkeiten steckte. Er streckte ihr seine offenen Handflächen entgegen. „In der Sekunde, in der ich die Worte aussprach, wusste ich, dass ich einen Fehler gemacht hatte, Sophia. Aber Hugh schien darauf anzuspringen, also funktioniert es ja vielleicht.“
„Hast du sie in letzter Zeit besucht?“
Dougal rutschte auf seinem Stuhl herum und dachte daran, wie ernst Hugh in diesen Tagen wirkte. „Ja, aber man kann daraus, wie die Leute aussehen, nicht immer auf ihre Gefühle schließen.“ „Natürlich kann man das! Erscheinen Hugh und seine neue Frau glücklich? Lachen sie? Lächeln sie einander an? Halten sie Händchen?“
Um der Wahrheit die Ehre zu geben, hatte Dougal seinen Bruder Hugh niemals weniger glücklich gesehen. „Nun ... er schaut sie oft an?“
„Und was bedeutet das?“
„Das heißt, dass er interessiert ist.“
„Das will ich doch hoffen! Er hat sie geheiratet, nicht wahr?“ „Er war gezwungen, sie zu heiraten. Aber nicht durch ihre Schuld, wie er ganz offen zugibt.“
„Wie großmütig von ihm“, fauchte Sophia. „Also heiratet er sie und bringt sie in sein Haus, um sie zu trainieren wie ein Pferd. Lass die Kutsche vorfahren - wir werden sie sofort besuchen.“ „Aber Hugh hat eine Nachricht geschickt, dass er die Mädchen später abholt...“
„Wir fahren jetzt! Mit den Mädchen. Du und ich können gemeinsam den Schaden wiedergutmachen, den deine kleine Perle der Weisheit angerichtet hat.“ Sophia wirbelte auf dem Absatz herum und wollte zur Tür gehen, doch Dougal war schneller.
Er beugte sich vor, legte ihr den Arm um die Taille, drehte sie um und zog sie wieder auf seinen Schoß. Dort hielt er sie fest, obwohl sie stocksteif dasaß. „Ich habe nichts Böses beabsichtigt.“
„Wie konntest du nur so etwas zu ihm sagen?“
„Du weißt, wie er zu Pferden steht, und ich habe versucht, ihm auf eine Weise zu erklären, die er versteht, dass man daran arbeiten muss, wenn man ein guter ...“
„Sag jetzt nicht,Trainer“!“
„Ich wollte ,Ehemann sagen.“ Dougal seufzte. „Und ich gebe zu, dass ich mich schlecht ausgedrückt habe, Sophia. Ich wollte ihm nur den Rat geben, dass er einfach geduldig sein und Zeit mit ihr verbringen soll wie mit den verdammten Pferden und dass er dann vielleicht eine Beziehung aufbauen kann, die den Namen verdient. Ich weiß, ich habe es verpatzt - aber ich wollte einfach nur, dass er einen kleinen Teil von dem Glück findet, dass ich mit dir erlebe.“
Ihre Miene hellte sich ein wenig auf und war nicht mehr ganz so streng. „Du hast sehr viel Glück gehabt.“
„Ich bin der glücklichste aller Männer“, sagte er ehrlich und genoss es, sie in seinen Armen zu spüren. Gott, wie sehr er sie vermisst hatte!
Er fing eine ihrer goldenen Locken ein und ließ ihr langes, seidiges Haar durch seine Finger gleiten. „Oh, Sophia“, flüsterte er. „Es tut mir leid, dass ich dich
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