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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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eine Ehe - selbst diese - nicht komplizierter war, als er angenommen hatte.
    „Was hat deine frisch angetraute Ehefrau gesagt, als sie die Kinder kennenlernte?“
    „Nicht viel. Sie hat während des Frühstücks kein einziges Wort gesagt.“ Allerdings hatte sie ihm eine erstaunliche Anzahl tödlicher Blicke zugeworfen.
    „Und die Mädchen?“
    „Die waren ebenso schweigsam, und außerdem noch ziemlich übel gelaunt.“ Hugh rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht. „Verdammt, jetzt sind alle unglücklich! Ich hätte früher mit Catriona reden sollen, aber ich war so sehr damit beschäftigt, ihr zu erklären, welche Erwartungen ich an unsere Ehe habe, dass ich es immer wieder aufgeschoben habe, ihr von den Mädchen zu erzählen. Und mir kam nicht einmal der Gedanke, dass ich ihnen von Catriona erzählen müsste. Ich habe nicht darüber nachgedacht, wie sie reagieren würden, wenn sie sie plötzlich hier vorfänden, ohne auch nur zu ahnen, dass ich geheiratet hatte.“ Hugh ließ den Kopf gegen die Lehne seines Sessels fallen und schloss die Augen. „Verdammt noch mal, ich habe ein schreckliches Durcheinander angerichtet.“
    „Das hast du allerdings“, stimmte Dougal ihm bereitwillig zu.
    Hugh maß ihn mit einem wütenden Blick. „Ich dachte, du bist hier, um mir zu helfen.“
    „Ich? Ich hoffe nur, Sophia gibt nicht mir die Schuld an diesem Chaos. Sie neigt dazu, automatisch davon auszugehen, dass ich an allem Schuld bin, selbst wenn ich eindeutig gar nichts mit der Sache zu tun habe.“
    „Wir können ein andermal über deine Eheprobleme sprechen; im Augenblick habe ich genug eigene Sorgen.“ Hugh verzog das Gesicht. „Ich wusste nicht, dass es den Mädchen so wichtig sein würde. Weibliche Wesen sind schrecklich anstrengend. Dougal, wenn du gezwungen gewesen wärst, zu heiraten, und deine frisch angetraute Frau nach Hause brächtest, würde ich mich nicht aufregen. Ich würde sie willkommen heißen und tun, was sich in so einer Situation gehört. Was auch immer danach geschähe, wäre ganz allein deine und ihre Sache, und nichts könnte mir gleichgültiger sein. So sind wir Männer nun mal. Aber Frauen ...“ Er schüttelte den Kopf.
    „Oh, die sind ganz anders. Mir ist es egal, ob du meinen Geburtstag vergisst; ich erinnere mich ja kaum selbst an das Datum. Aber wenn ich jemals ihren vergesse?“ Dougal erschauderte. „Lieber lasse ich mich teeren und federn.“
    Gedankenverloren nickte Hugh. Verdammt noch mal - und dabei hatte heute Morgen alles so vielversprechend angefangen! Er wünschte sich, wieder im Bett zu liegen, mit Catriona in seinen Armen. Es hatte ihn sehr erstaunt, dass sie so wunderbar leidenschaftlich auf ihn reagiert hatte und so hemmungslos gewesen war. Wenn er sich vorstellte, wie offen und sinnlich sie in ein paar Wochen sein würde, wenn sie sich erst einmal an das Ehebett gewöhnt hatte, pochte sein Herz so heftig, dass es ihm dumpf in den Ohren dröhnte ...
    „Du hörst mir gar nicht zu.“
    Hugh richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Bruder. „Entschuldige. Hast du etwas gesagt?“
    Dougal starrte ihn finster an. „Ich sagte, vielleicht solltest du mit einer Entschuldigung anfangen.“
    „Wofür soll ich mich entschuldigen? Ich wollte es ihr ja sagen; mir blieb nur einfach nicht genug Zeit.“
    Dougal zog die Brauen hoch.
    „Du hast recht; ich werde mich entschuldigen“, erklärte Hugh mit einem tiefen Seufzer.
    „Was wirst du den Mädchen sagen?“
    „Die Wahrheit. Sie sind sogar noch wütender als Catriona, und ..."
    Plötzlich setzte Dougal sich auf, und sein Blick ging an Hugh vorbei.
    Langsam drehte Hugh sich um. In der Tür standen seine Töchter.
    Christina durchbohrte ihn mit ihrem geradlinigen Blick. „Wir würden gern kurz mit dir sprechen, Vater.“
    Sofort stand Dougal auf. „Vielleicht sollte ich besser ...“
    „Setz dich hin“, befahl Hugh.
    Dougal zögerte und ließ seinen Blick zu den Mädchen wandern. Was auch immer er sah, schien seine Entscheidung zu beeinflussen, denn er setzte sich wieder in seinen Sessel.
    „Ich freue mich, dass ihr hier seid; ich möchte auch mit euch sprechen“, wandte sich Hugh an seine Töchter.
    Die Mädchen schauten einander an. Dann nickte Christina, ging zum Sofa und setzte sich an ein Ende; Devon ließ sich am anderen Ende nieder und Aggie in der Mitte. Alle drei fixierten Hugh mit ernsten Blicken.
    „Nun?“, fragte Devon, und ihre dunklen Augen blitzten.
    „Bei deiner Abreise hast du kein Wort

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