Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
Vom Netzwerk:
man mich zum Narren hält, aber ich muss zugeben, dass ihr euren Plan meisterhaft durchgeführt habt.“ Sie verzog den Mund zu einem leichten Lächeln. „Das Problem ist, dass ich aus einer großen Familie stamme.“ Devon warf Christina einen fragenden Blick zu, bevor sie wieder Catriona anschaute. „Und weiter?“
    Catriona stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch und beugte sich vor. „Wenn ich ihr wäre, würde ich während der nächsten Woche sehr, sehr vorsichtig sein.“
    Als die Frau ihres Vaters aus dem Zimmer rauschte, hatte Christina das Gefühl, dass sie und ihre Schwestern einen Krieg begonnen hatten, den sie mit Sicherheit verlieren würden.
    Devon war gelassener. „Was kann sie uns schon tun?“
    Aggie biss sich auf die Unterlippe. „Sie kann uns Schlangen in die Betten legen.“
    „Das ist kindisch“, gab Devon verächtlich zurück. „So etwas wird sie nicht wagen. Und falls doch, erzählen wir es Papa.“ Christina dachte an das Funkeln in Catrionas Augen und war sich nicht so sicher. Eines stand jedenfalls fest: Sie würde nicht in ihr Bett steigen, ohne es vorher nach Schlangen, Spinnen und Ameisen zu durchsuchen. Was haben wir nur angerichtet?

14. Kapitel
    Als ich ein junges Mädchen war, trug ich jeden Morgen Wasser von der Quelle am Fuße des Berges hinauf zu unserem Steinhäuschen ganz oben auf dem Hügel. Und während ich das Wasser nach oben brachte, lernte ich eines: Ganz gleich, ob man zwei Schritte tun muss oder zwanzig, man kann sie niemals gleichzeitig machen, sondern immer nur einen nach dem anderen.
    So sprach die alte Heilerin Nora in einer kalten Winternacht zu ihren drei jungen Enkelinnen.
    Satin ist nicht zurückgekommen.“ Fergusons Stimme klang besorgt.
    Hugh begutachtete die goldfarbenen Pferde, die sich am Zaum zusammendrängten, und runzelte die Stirn. „Glaubst du, sie hat ihr Fohlen bekommen?“
    „Wenn es so ist, ist sie früh dran. Es könnte Probleme gegeben haben.“
    Hugh tätschelte einem Hengst namens Kashmir liebevoll die Flanke. Von allen Pferderassen, die Hugh züchtete, hatte er eine ganz besondere Schwäche für seine Achal-Tekkiner. Er mochte den leicht metallischen Schimmer ihres Fells und dass sich in ihren mandelförmigen Augen Temperament und Intelligenz widerspiegelten. Er bewunderte auch ihren muskulösen Körperbau. Die abfallenden Schultern und die dünne Haut erinnerten ihn an Windhunde. Die Pferde schienen nur aus Muskelmasse zu bestehen, liefen sehr schnell und waren unglaublich ausdauernd.
    Jetzt schob sich die Palomino-Stute Sheba an dem viel größeren Kashmir vorbei, um auch einen Klaps auf die Schulter zu bekommen. Wäre irgendein anderes Pferd so unverfroren gewesen, hätte Kashmir nach ihm ausgekeilt. Aber er und Sheba hatten eine langjährige Beziehung, deshalb wieherte er nur unwillig und stupste sie spielerisch.
    Sheba entblößte halbherzig die Zähne in seine Richtung und wandte sich dann zufrieden wieder Hugh zu.
    Hugh lachte und tätschelte sie liebevoll. „Kashmir würde Sheba mit einem Mord davonkommen lassen.“
    „Das kann ich gut verstehen; sie ist schon seit vielen Jahren seine treue Gefährtin. Sieben Fohlen hat sie von ihm bekommen, und es werden wahrscheinlich noch mehr werden.“
    Hugh beobachtete, wie Sheba über ihre Schulter schaute, ganz so, als wollte sie sich vergewissern, dass Kashmir noch da war. Zwar hatte sie den Platz des Hengstes am Zaun einnehmen wollen, aber sie wollte nicht, dass er fortging.
    Es fiel Hugh nicht schwer, einen solchen Wirrwarr der Gefühle nachzuempfinden - jemanden in der Nähe haben zu wollen und ihn doch gleichzeitig ganz weit fort zu wünschen. Er hatte schon selbst gegen solch widersprüchliche Sehnsüchte ankämpfen müssen, und während der vergangenen zwei Wochen war es stetig schlimmer geworden.
    Gedankenverloren rieb er sein Kinn, das immer noch von den Karotten im Cottage Pie juckte. Es hatte zwei Tage gedauert, bis der Ausschlag schließlich verschwunden war, und jetzt, eine ganze Woche später, prickelte seine Haut immer noch, als würde sie sich erinnern. Catriona hatte so entsetzt gewirkt und sich so besorgt gezeigt, dass er sicher war, dass sie den Fehler nicht absichtlich gemacht hatte. Dennoch schien ihm mehr dahinterzustecken. Seit jenem Dinner war die Spannung zwischen Catriona und den Mädchen morgens beim Frühstück fast mit Händen zu greifen. Irgendetwas ging zwischen ihnen vor, obwohl keiner von ihnen es zugeben wollte.
    Er würde mit den Mädchen

Weitere Kostenlose Bücher