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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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sprechen, sobald er wieder zu Hause war. Bis jetzt hatte Catriona ihm jedes Mal, wenn er sie gefragt hatte, kurz zugelächelt und das Thema gewechselt.
    „Ich hoffe, Satins Fohlen ist gesund“, sagte Ferguson. „Sie ist ja im Großen und Ganzen eine gute Mutter.“
    Hugh tätschelte Shebas Hals. Wenn mit dem Fohlen alles in Ordnung war, würde es ein wunderbares Geschenk für Catriona sein.
    Ferguson streichelte die Nase einer kleinen Stute namens Desert Flower. „Wahrscheinlich ist es am besten, wenn ich mich aufs Pferd setze und der Herde folge. Normalerweise halten sie sich in der Duncan-Schlucht auf, also finde ich Satin vielleicht dort. Wahrscheinlich möchte sie ja doch lieber zu Hause auf ihrer Weide sein, wenn die Zeit zum Fohlen gekommen ist.“
    „Das ist eine gute Idee. Ich begleite dich. Falls wir sie finden und das Fohlen schon da ist, sollten wir wohl bei ihr bleiben, bis sie die Strecke zurück auf die Weide laufen kann. Es gibt in der Nähe eine leer stehende Hütte, falls wir die Nacht dort verbringen müssen.“ „Gut. Es könnte sogar sein, dass wir länger als eine Nacht bleiben müssen, falls sie für den weiten Weg noch nicht kräftig genug ist. Ich werde Vorräte für drei Tage einpacken.“
    „Und ich werde Mrs Wallis sagen, dass sie uns ein paar Bandagen mitgeben soll. Ich habe das Gefühl, es könnte etwas passiert sein.“
    „Sehr wohl, Mylord. Wann möchten Sie aufbrechen?“
    „Nach meinem Ausritt mit den Mädchen. Ich erwarte sie in etwa einer Stunde.“
    „Gut, Mylord.“
    Hugh wollte auch seiner Frau Auf Wiedersehen sagen, wie es sich gehörte. Darauf freute er sich aus mehreren Gründen.
    Er tätschelte Shebas Nase. Es war zu schade, dass Catriona nicht reiten konnte. Er hatte ihr angeboten, es ihr beizubringen, aber sie war ihm ausgewichen und hatte nur gesagt, sie würde es vielleicht eines Tages versuchen. Obwohl sie nicht direkt Nein gesagt hatte, war ihm ihr ablehnender Ton nicht entgangen. Er war kein Mann, der sich wegen Kleinigkeiten aufregte, doch ihr Mangel an Interesse für seine Arbeit mit den Pferden enttäuschte ihn mehr, als ihm recht war.
    Allmählich fingen seine Gefühle für Catriona an, ihn zu irritieren. Eigentlich war doch alles so, wie er es gewollt hatte: Er konnte ausreiten, wann immer er es wollte und solange er wollte, er konnte sich mit seinen Pferden beschäftigen, wann immer er wollte, und er konnte die gewohnten Ausritte mit seinen Töchtern unternehmen, wann immer er es wollte. Abgesehen von ihren morgendlichen Vergnügungen zwischen den Laken erwartete Catriona sehr wenig von ihm und schien vollkommen zufrieden damit zu sein, die Tage ohne ihn zu verbringen.
    Er starrte finster vor sich hin. Genau das sollte ihm doch gefallen. Zum Teufel, genau so hatte er es doch von ihr verlangt. Dennoch erwischte er sich im Laufe des Tages immer wieder dabei, dass er an sie denken musste und dadurch von dem, was er gerade tat, abgelenkt wurde. Er fragte sich, was sie gerade machte, woran sie dachte, ob sie zufrieden war - und warum sie ihm nicht erlaubte, ihr das Reiten beizubringen, verdammt noch mal.
    Nie zuvor war ihm eine Frau begegnet, deren Wesen und Tun so schwer zu durchschauen waren. Selbst wenn sie ihm zustimmte und machte, worum er sie bat, hatte er aus irgendeinem Grund das Gefühl, sie würde gegen ihn arbeiten. Doch obwohl sie sich in manchen Bereichen ihres gemeinsamen Lebens so sehr zurückhielt, im Bett verweigerte sie sich ihm niemals, ganz im Gegenteil: Ihre Leidenschaft und ihr Enthusiasmus faszinierten ihn immer wieder aufs Neue.
    Jeden Morgen, wenn er erwachte, lag sie zusammengerollt dicht neben ihm. Ihre langen, seidigen Haare flossen über seine Schulter, ihre leisen Atemzüge wirkten beinahe hypnotisierend auf ihn. Und jeden Morgen sorgte er dafür, dass auch sie seine Nähe spürte, normalerweise auf sehr wollüstige Art. Sie reagierte mit so glühender, natürlicher Leidenschaft auf seine Annäherungen, hieß ihn jederzeit und mit solch atemloser Begierde willkommen, dass er oft geradezu verblüfft war. Fast noch erstaunlicher war aber, dass sie bei jeder ihrer lustvollen Begegnungen etwas dazulernte. Gerade an diesem Morgen hatte sie von sich aus mit dem Liebesspiel begonnen.
    Als er daran zurückdachte, wurde er sofort hart, und er war froh, dass sein langer Reitmantel die spontane Reaktion seines Körpers verbarg. Er konnte nämlich nichts dagegen tun. Allein der Gedanke an sie - an ihren Gesichtsausdruck, wenn sie unter ihm

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