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Schlagfertigkeit

Schlagfertigkeit

Titel: Schlagfertigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Noellke
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freche Antwort – halten Sie sich nicht zurück. Es wird Ihnen gut tun und Ihrem Ansehen wird es eher nutzen als schaden.
Spaßmacher haben es leichter
    Ein gewisser „Mut zur Frechheit“ zahlt sich aus. Gar nicht so sehr weil sich die anderen vor Ihrer spitzen Zunge in Acht nehmen, sondern weil schlagfertige Menschen gute Stimmung verbreiten, wenn ihre Bemerkungen treffend und witzig sind – und nicht gehässig. Wir mögen Leute, die uns zum Lachen bringen. Und solange uns die anderen nicht auslachen, sehen wir dem Spaßmacher einiges nach. Er kann sich mehr herausnehmen als jeder andere. Vor allem wenn er sich selbst auch nicht so ganz ernst nimmt.
Kleine Frotzeleien erhalten die Freundschaft
    Gegenseitige Wertschätzung kann sich durchaus in kleinen frechen Bemerkungen ausdrücken. Man nimmt den anderen ein wenig „auf die Schippe“, zum Beispiel wegen der liebenswerten kleinen Schwächen, die er so hat. Oder man macht ihm völlig abstruse Vorwürfe. Der andere kontert und macht sich über uns und unsere Eigenarten lustig. Beide Seiten können sich darüber amüsieren und haben ihren Spaßdabei. Der angenehme Effekt: Durch solche Neckereien oder Frotzeleien festigt sich das Vertrauensverhältnis. Allerdings funktioniert die Frotzelei nur unter bestimmten Voraussetzungen:
Beide Seiten müssen „auf einer Wellenlänge“ liegen. Wenn Sie einen Kollegen mal eben in aller Freundschaft hochnehmen, der Ihre Art von Humor nicht versteht, so bekommen Sie ein Problem.
Bei allen Bemerkungen muss das Augenzwinkern deutlich zu spüren sein. Es muss klar sein, dass alles, was Sie sagen, nicht ernst gemeint oder gar feindselig ist.
Wenn Sie dem anderen scherzhaft Dinge unterstellen, dann nur solche, die Sie ihm natürlich niemals ernsthaft unterstellen (etwa dass er Sie ständig belügt oder sich auf Ihre Kosten auf die faule Haut legt). Sonst kommt eine Zweideutigkeit in die Sache und die harmlose Frotzelei kann bösartig werden.
Sie dürfen nur harmlose Schwächen aufs Korn nehmen oder solche, die den anderen nicht belasten. Hat der andere da ein echtes Problem, dann dürfen Sie nicht darüber frotzeln.
    Zum letzten Punkt ist noch zu bemerken, dass dabei nicht Ihre Sicht der Dinge maßgeblich ist, sondern die Einschätzung des anderen. Wenn der andere unter seinem Haarausfall leidet, dann sollten Sie dazu keine „lustigen Bemerkungen“ machen – auch wenn Sie der Ansicht sind, eine Glatze würde dem anderen sogar gut stehen.
    Andersherum gilt: Wenn Sie unter einer Schwäche des anderen leiden, die der andere völlig harmlos findet, dann können Sie sehr wohl darüber frotzeln. Zum Beispiel wenn der andere immer zu spät kommt, was Sie ärgert, den anderen aber völlig kalt lässt.
Hören Sie nicht das Gras wachsen
    In manchen Situationen ist es gewiss nicht schlecht, wenn man auf eine Frotzelei gar nicht einsteigt, sondern ganz sachlich antwortet. Wenn Sie nämlich den Eindruck haben, dass die Sache ernst gemeint ist und man Sie „auf die lustige Tour“ in Pfanne hauen will. Oftmals ist es jedoch so, dass die Sache wirklich harmlos ist und der andere sich mal von seiner lustigen Seite zeigen will. Da kann es die Stimmung ungemein entspannen, wenn Sie auf die Frotzelei einsteigen und die Sache vollends ins Absurde ziehen.
    Beispiel: Hilfe, ich werde angefrotzelt!
    Frau Peters ist Texterin bei einer Werbeagentur. Sie hat für ein Unternehmen eine Broschüre getextet und soll die letzten Änderungen mit dem Marketingleiter, Herrn Blume abstimmen. Herr Blume ist mit dem Text zufrieden, es gibt so gut wie keine Änderungen. Abschließend bemerkt er augenzwinkernd: „Ist ja wirklich nicht viel Text für so viel Geld. Das haben Sie doch in zwei Stündchen zusammengeschrieben, Frau Peters.“ Frau Peters schluckt trocken und sagt: „Mit allem Drum und Dran habe ich sieben Stunden gebraucht. Ich habe zu unserem üblichen Honorarsatz abgerechnet.“
    Frau Peters hätte zum Beispiel antworten können: „Zwei Stunden? Wir reden von Minuten!“ Oder: „Ich habe dabei nur an Ihren Vorteil gedacht. Je weniger ich schreibe, desto weniger müssen Sie lesen.“
Wie frech dürfen Sie sein?
    Wie witzig oder aggressiv Sie sich zur Wehr setzen sollten, hängt ganz von den Umständen ab. Sie brauchen ein Gespür dafür, was Sie dem anderen in der jeweiligen Situation zumuten können. Sie sollten die Schärfe Ihrer Antwort von den folgenden Faktoren abhängig machen:
Schärfe des Angriffs: Eine harmlose Frotzelei sollten Sie auch

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