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Schlagfertigkeit

Schlagfertigkeit

Titel: Schlagfertigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Noellke
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mit deutlichem Unterton zu einer jüngeren Mitarbeiterin: „Das, was Sie gestern anhatten, das hat mir irgendwie besser gefallen.“
    Ihre Reaktion:
    3. Ein junger Kollege sagt zu einer älteren Mitarbeiterin: „Nun geben Sie es schon zu: Sie wären doch ganz wild darauf, mit mir eine Nacht zu verbringen.“
    Ihre Reaktion:
    4. Männerrunde, Männergespräche, nur einer sagt gar nichts. Prompt wird er angepflaumt: „Sie sagen ja gar nichts. Frauen interessieren Sie wohl nicht. Sind Sie schwul?“
    Seine Reaktion:

Siebte Lektion: Wie Sie die anderen zum Lachen bringen
    In dieser Lektion erfahren Sie, warum Sie mit Humor sehr viel schlagfertiger sind. Warum Sie kein Komiker sein müssen, um die anderen zum Lachen zu bringen. Wie Sie lachend aus peinlichen Situationen wieder herauskommen. Was das Lachen mit Überraschung zu tun hat, wie Sie mit Anspielungen Sympathien erwerben. Und wo der Spaß aufhört. Sie lernen verschiedene Arten des Lachens kennen, das gutmütige Lachen, das entwaffnende und das aggressive Lachen. Dazu bekommen Sie vemittelt, welche Techniken Sie bei welcher Gelegenheit einsetzen sollten.
    Wundermittel Humor
    Lachen entspannt. Wenn es Ihnen gelingt, die anderen zum Lachen zu bringen, dann können Sie bewirken, dass sich eine bedrohliche Situation in Nichts auflöst. Stellen Sie sich vor, ein Unbekannter tritt neu in eine Runde. Er wird misstrauisch von den anderen beäugt. Dann macht er eine lustige Bemerkung, die anderen lachen. Das Misstrauen ist verflogen, er ist in der Gruppe „angekommen“.
    Wenn wir über eine lustige Bemerkung lachen, dann geht es uns gut. Wir fühlen uns wohl. Wir sind in einem gelösten Zustand. Wir sind locker, spielerisch, im Einklang mit den anderen, die mit uns lachen. Und ganz oft lachen wir zusammen, denn Lachen ist ungemein ansteckend.
    Heiteres Lachen, hämisches Lachen
    Es gibt aber nicht nur das harmlose, heitere Lachen, sondern noch viele andere Arten des Lachens: etwa das verschwörerische Lachen, das verkniffene Lachen, das schadenfrohe Lachen, das Auslachen, das hinterhältige Lachen und das alberne Lachen. Die verschiedenen Arten des Lachens „funktionieren“ jeweils etwas anders. Auf welche Weise und wie Sie daraus Nutzen ziehen können, soll uns in dieser Lektion beschäftigen.
    Lachen als „soziales Schmiermittel“
    In jüngster Zeit ist das Lachen wissenschaftlich genauer untersucht worden. Unter anderem interessierte die Lachforscher, worüber überhaupt gelacht wird. Das verblüffende Ergebnis: Wir lachen gar nicht sooft über irgendwelche Scherze oder zündenden Pointen, sondern in der erdrückenden Mehrzahl (in 80 %) der Fälle über banale Bemerkungen der Güteklasse: „Sieh mal an, da ist André.“
    Lachen ist eben nicht nur die Reaktion auf einen gelungenen Scherz, in weit höherem Maße ist Lachen eine Art von „sozialem Schmiermittel“, das wir einsetzen, um eine Situation, die sonst vielleicht unangenehm oder bedrohlich wäre, für alle Beteiligten akzeptabel zu gestalten. Lachend können wir uns gegenseitig aus Peinlichkeiten heraushelfen. Lachend können wir jemanden auf Fehler hinweisen, ohne dass er sich gekränkt oder bedroht fühlen müsste. Denken Sie nur an das Beispiel mit den verwechselten Hotelschlüsseln (→ S. 113). Vorstellbar wäre auch die folgende Version:
    Beispiel: Die verwechselten Hotelschlüssel 2
    „Ich glaube, da ist Ihnen ein kleiner Fehler unterlaufen“, sagt der Hotelgast lachend. „Sie haben mir die falschen Zimmerschlüssel gegeben. Ich habe nicht Zimmer 204, sondern 205.“ – „Oh, entschuldigen Sie bitte“, sagt die Empfangsdame lächelnd, „aber ich war doch schon ziemlich nahe dran.“
    Dass die Empfangsdame zwei Schlüssel verwechselt, ist gewiss nicht komisch. Der Hotelgast gibt ihr durch sein Lachen nur zu verstehen: Ich sehe über Ihren Fehler hinweg, wenn Sie die Sache wieder in Ordnung bringen. Und die Empfangsdame signalisiert durch ihre Entschuldigung und ihren kleinen Scherz, dass sie mitspielt und die Sache auch nicht ernst nimmt.
    Operation gelungen. Die beiden „meistern“ souverän eine kleine Peinlichkeit. So etwas verbindet. Doch was hat das mit Schlagfertigkeit zu tun? Nun, Sie können genau diesen Effekt ausnutzen und durch eine kleine scherzhafte Erwiderung eine Brücke zu Ihrem Gegenüber schlagen. Diese Brücke muss er allerdings betreten. Stellen wir uns die gleiche Situation vor.
    Beispiel: Die verwechselten Hotelschlüssel 3
    Der Hotelgast tritt an die Rezeption

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