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Schlagfertigkeit

Schlagfertigkeit

Titel: Schlagfertigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Noellke
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verkündet Herr Kamproth. „Nun, zwischen Können und Wollen gibt es aber einen gewaltigen Unterschied“, bemerkt Frau Bohr, „habe ich Recht, Herr Klamproth?“
    Tipp
    Manche Männer halten „Blondinenwitze“ für ein ausgezeichnetes Mittel zur Provokation. Für solche Fälle sollten Sie sich ebenfalls mit dem ein oder anderen „Blondinenwitz“ wappnen. Oder besser noch mit dem ein oder anderen „Männerwitz“ (um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Dabei handelt es sich um Witze über Männer).
Kumpel oder „Weichei“?
    Es sind nicht nur Frauen, die mit anzüglichen Bemerkungen in Verlegenheit gebracht werden sollen. Auch manchen Männern wird auf diese Weise „auf den Zahn gefühlt“. Dabei läuft das Spielchen etwas anders. Wer auf die Bemerkungen nicht einsteigt, der outet sich als „Weichei“oder „Frauenversteher“ – wenigstens im Verständnis desjenigen, der solche Bemerkungen macht. Das können Sie durchaus in Kauf nehmen. Denn wenn Sie auf die Sache einsteigen, machen Sie sich zum „Kumpel“. Und das ist nicht jedermanns Sache. Auch hier können Sie mit den bekannten Techniken kontern –, wenn Sie wollen. Denn eine durchaus erwägenswerte Alternative heißt: Weghören.
    Beispiel: Der „Frauenversteher“
    „Der guckt schon wieder so komisch“, bemerkt Herr Glaser über seinen jungen Kollegen Heinzmann, der über den Sexwitz von Herrn Glaser gerade nicht lachen konnte. „Nicht wahr, so was gefällt Ihnen nicht?“ – „Nicht wirklich“, entgegnet Heinzmann kühl. – „Ja, ja“, flötet Glaser, „Sie sind einer von diesen Frauenverstehern und Sitzpinklern, habe ich Recht?“ – „Na ja“, bemerkt Heinzmann, „dass Sie mehr vom Pinkeln als von Frauen verstehen, das glaube ich Ihnen sofort.“
    Annäherungsversuche und Beleidigungen
    Der Übergang von sportiver Provokation zum dreisten Annäherungsversuch ist manchmal höchst fließend. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn was da fließt, sind nicht nur die Grenzen, sondern öfters auch Ströme von Alkohol. Doch ob fließend oder nicht – spätestens hier ist Schluss mit lustig. Wieder haben Sie zwei Möglichkeiten:
Entweder überbieten Sie die Bemerkung Ihres Gegenübers, werden also so vulgär, dass dem anderen nichts mehr einfällt. Dabei versteht es sich von selbst, dass Ihre Erwiderung sich gegen Ihren Gesprächspartner richten muss (und ihn nicht noch bestärkt).
Oder Sie geben ihm unmissverständlich zu verstehen, dass er zu weit gegangen ist, dass Sie ihm jetzt noch eine Möglichkeit des geordneten Rückzugs einräumen und ansonsten massive Gegenmaßnahmen ergreifen werden.
    Wir verlassen allmählich das Kapitel „Schlagfertigkeit“, wenigstens was die Schlagfertigkeit mit Worten betrifft. Eines sollten Sie jedenfalls unterlassen: Versuchen Sie nicht, die Sache von der heiteren Seite her in „geordnetes Fahrwasser“ zu bringen. Kümmern Sie sich auch nicht darum, ob der andere noch irgendwie sein Gesicht wahren kann. Das ist sein Problem. Er hat sich daneben benommen, nicht Sie.
Wenn der andere Sie nur verletzen will
    In manchen Fällen setzt Ihr Gegenüber sexuelle Anspielungen auch dazu ein, Sie zu verletzen und zu demütigen. Das sollten Sie auf keinen Fall hinnehmen. Denn es handelt sich um einen schweren Angriff auf Ihre persönliche Würde. Entweder treten Sie dem anderen selbstbewusst entgegen und machen ihm deutlich, dass seine schmutzigen Bemerkungen vollkommen an Ihnen abperlen wie Dreckspritzer von einer Regenhaut. Oder Sie sorgen dafür, dass seine Schmähungen geahndet werden. Denn auch Bemerkungen können eine „sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“ sein. Sprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten, der hat nämlich eine Fürsorgepflicht für Sie. Oder wenden Sie sich an die Stellen, die Ihnen auch beim Mobbing weiterhelfen könnten (z. B. Mobbingstelle, Betriebsrat, Konfliktberater).
    Übung: Anzügliche Bemerkungen parieren
    Überlegen Sie sich einen treffenden Kommentar zu den folgenden Bemerkungen. Dabei versteht es sich von selbst, dass die Antworten von Frauen und Männern naturgemäß verschieden ausfallen. Frauen können sich durch einige Bemerkungen angegriffen fühlen, Männer eher genervt. Wir haben frauen- und männerspezifische Situationen gemischt. Unsere Lösungsvorschläge stehen auf Seite 218.
    1. Ein älterer Mitarbeiter flüstert seinem jüngeren Kollegen zu: „Na, die kleine Heinze aus dem Vertrieb – wär die nichts für Sie?“
    Seine Reaktion:
    2. Der Vorgesetzte bemerkt

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