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Schlagfertigkeit

Schlagfertigkeit

Titel: Schlagfertigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Noellke
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nach Ihnen benannt hat. Sie sind so einfühlsam, dass Sie jeden Grashalm betrauern, den Sie beim Rasenmähen abschneiden.
    Beispiel: Geschlechterklischees
    Frauen können nicht einparken, Männer nicht zuhören.
    Frauen kaufen Schuhe, Männer überflüssige technische Geräte.
    Frauen können keine Stadtpläne lesen und verfahren sich deshalb dauernd. Männer fragen nie nach dem Weg und verfahren sich deshalb dauernd.
    Frauen sind kompliziert und raffiniert. Männer sind simpel gestrickt und ganz leicht zu durchschauen.
    Frauen wollen über alles Mögliche reden. Männer sind wortkarg.
    Frauen interessieren sich für menschliche Beziehungen, Männer für Tabellen.
    Frauen sind Sammlerinnen und haben den Breitwandblick. Männer sind Jäger und haben den Tunnelblick.
    Männer schauen bei Frauen zuerst auf den Busen und erst dann ins Gesicht, Frauen schauen bei Männern zuerst auf das Bankkonto.
    Der andere will Sie in Verlegenheit bringen
    Ein zweiter, gleichfalls sehr häufiger Grund, warum so gerne auf Bereiche „unter der Gürtellinie“ angespielt wird: Ihr Gegenüber möchte Sie in Verlegenheit bringen, oder will zumindest ausprobieren, ob er das schafft. Es handelt sich also um eine Art „Souveränitätscheck“. Im Unterschied zur bloß humorigen Bemerkung enthält diese Art der Äußerung immer ein provokatives Element. Ihr Gegenüber langt sozusagen ein wenig tiefer in die Schmuddelkiste. Sie sollen ja nicht lachen. Sie sollen rot anlaufen, entweder vor Scham oder vor Wut.
    Wenn das Ihrem Gegenüber gelingt, dann fühlt er sich bestätigt. Er hat Macht über Sie und ist Ihnen überlegen, meint er. Immerhin hat er es geschafft, Sie außer Fassung zu bringen. Im Umkehrschluss heißt dies: Genau das darf Ihnen nicht passieren. Bleiben Sie „cool“.
Die Kunst nicht verlegen zu werden
    Leicht gesagt, dass Sie sich nicht in Verlegenheit bringen lassen sollen. Das geschieht ja nicht freiwillig. Es ist ja nicht so, dass wir uns entschließen verlegen zu werden, wir geraten vielmehr in Verlegenheit. Das zu verhindern, ist gar nicht so einfach. Eine Möglichkeit besteht darin, sich gedanklich mit dieser Art von Anspielungen auseinander zu setzen, sich darauf vorzubereiten, schlagfertig zu kontern.
Halten Sie dagegen
    Manche Männer machen sich einen „Spaß“ daraus, ihre Kolleginnen auf diese Art herauszufordern. Sie können dem auf verschiedene Art begegnen: Auf das „Spiel“ einsteigen oder es zu einem schnellen Ende führen. Wenn Sie das Spiel souverän mitspielen, können Sie sich auf relativ einfache Art Anerkennung verschaffen und belasten das Verhältnis zu Ihren lieben Kollegen nicht. Der Nachteil: Diese lieben Kollegen könnten auf den Geschmack kommen.
    Das schnelle Ende sollte für Ihr Gegenüber ein Ende mit Schrecken sein. Entweder Sie überbieten seine Bemerkung so sehr, dass ihm die Röte ins Gesicht tritt, oder Sie machen dem „Souveränitäts-Checker“ unmissverständlich klar, dass für solche Bemerkungen in Ihrer Gegenwart kein Platz ist. Wählen Sie dabei eine möglichst deutliche Sprache.
    Beispiel: Durchsage für Herrn Gehlmann
    Herr Gehlmann hat wieder einmal eine recht anzügliche Bemerkung gemacht und bricht in dröhnendes Gelächter aus. „Hören Sie mal, Herr Gehlmann“, erwidert Frau Meffert, „ich weiß zwar nicht, was mit Ihrem Sexualleben nicht stimmt, dass Sie uns ständig solche Bemerkungen zumuten. Es interessiert mich auch nicht weiter. Ich weiß nur, dass ich solche Bemerkungen bei meiner Arbeit nicht hören möchte. Ende der Durchsage.“
Mitspielen ist nicht schwer
    Leider ist es nicht immer möglich, diesen Konfrontationskurs zu fahren. Wenn Sie sich zum Mitspielen entschließen, dann müssen Sie sich geistig gewiss nicht verausgaben. Mit unseren Schlagfertigkeitstechniken kommen Sie locker über die Runden. In Anlehnung an ein Zitat von Goethe können Sie sich sagen: Manchmal ist es wichtiger, irgendetwas zu sagen als etwas zu sagen.
    Beispiel: Bürotalk
    „Haben Sie die Frau Berger gesehen?“, fragt Herr Klamproth genießerisch in die Runde. „Die hat einen heißen Rock an! Das ist schon gar kein Rock mehr. Das ist mehr ein Gürtel. Also ich finde, so was sollten hier alle Frauen in der Abteilung tragen.“ – „Klar doch“, kontert Frau Bohr, „wenn Sie hier im Tigertanga rumlaufen …“ – „Hören Sie auf, Frau Bohr“, mischt sich Frau Rummel ein, „Herr Klamproth ist im Stande und macht das wirklich.“ – „Natürlich bin ich im Stande“,

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