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Schlagfertigkeit

Schlagfertigkeit

Titel: Schlagfertigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Noellke
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wartet. „Tja, Herrschaften, das war's“, verkündet ein Bediensteter mit breitem Grinsen. „Die Koffer, die jetzt noch fehlen, sind auf dem Flug nach Shanghai.“ Die Reisenden können über diesen Scherz nicht lachen. Sie fühlen sich verschaukelt und sind stocksauer. Einer will die Fluglinie auf Schadensersatz verklagen.
    Wenn Sie nicht betroffen sind oder dem anderen aus seiner peinlichen Situation nicht heraushelfen können, sollten Sie ihm eher signalisieren: Ich fühle mit dir.
    Üben Sie: Scherzhafte Bemerkungen als Entkrampfungsmittel
    Finden Sie für die folgenden Situationen jeweils zwei scherzhafte Bemerkungen, die signalisieren, dass die Lage nicht ernst ist und Sie gemeinsam die Sache meistern. Unsere Lösungsvorschläge finden Sie auf Seite 218.
    1. Fall: Sie bleiben zu fünft im Fahrstuhl stecken. Es besteht gute Aussicht, dass Sie rasch befreit werden.
    Erste Bemerkung:
    Zweite Bemerkung:
    2. Fall: Sie sitzen im Restaurant. Die Kellnerin gerät ins Stolpern und stößt Ihre halbleere Rotweinflasche um, der Inhalt läuft über das Tischtuch.
    Erste Bemerkung:
    Zweite Bemerkung:
    3. Fall: Sie halten einen Vortrag, in dem das Wort „Blickpunkt“ vorkommt. Sie versprechen sich und sagen „Pickblunkt“. Ihre Zuhörer lachen. Sie versuchen es noch einmal und bleiben wieder hängen.
    Erste Bemerkung:
    Zweite Bemerkung:
    4. Fall: Im Kaufhaus gehen Sie durch die Sperre an der Kasse. Natürlich haben Sie nichts geklaut, aber der Alarm wird ausgelöst. Ein sichtlich verlegener Verkäufer kommt auf Sie zu. Offenbar wird hier häufiger Fehlalarm ausgelöst.
    Erste Bemerkung:
    Zweite Bemerkung:
    5. Fall: Sie halten einen Vortrag. Danach Wortmeldungen. Die erste lautet: „Sie haben da einen Toilettenfehler.“ Sie schließen Ihre Hose. Und sagen …
    Erste Bemerkung:
    Zweite Bemerkung:
    Angriffe parieren
    Wenn unsere Schlagfertigkeit gefordert ist, haben wir es meist mit Situationen zu tun, in denen es die Gegenseite nicht so gut mit uns meint. Jemand macht uns einen Vorwurf, versucht uns herabzusetzen oder greift uns an. Wenn wir da einfach nur locker und lustig sind, kann das ins Auge gehen.
    Beispiel: Wieder zu spät
    Herr Menke kommt zu spät zur Arbeit. Es erwartet ihn sein Vorgesetzter, Herr Lackner, und bemerkt spöttisch: „Na, Herr Menke, gestern Abend wieder ein bisschen zu lange gefeiert, was?“ – „Ich flehe Sie an“, bemerkt Herr Menke pathetisch, „verzeihen Sie einem Mann mit einem übergroßen Schlafbedürfnis.“ Herr Lackner schüttelt verständnislos den Kopf.
    Um einen Angriff zu parieren, müssen wir ein bisschen mehr bieten als das Signal, dass wir es jetzt gerade nicht so ganz ernst meinen mit dem, was wir sagen. Wir müssen versuchen den andern zum Lachen zu bringen. Dann haben wir gewonnen.
    Lachen entwaffnet
    Wenn der andere über unsere Antwort lacht, kann uns nicht mehr viel passieren. Er kann uns nämlich nicht länger ernsthaft angreifen. Lachen verbindet und wirkt entwaffnend. Darum ist es ja so ungemein attraktiv, sich mit einer lustigen Antwort zur Wehr zu setzen, über die der Angreifer (mit)lachen muss. Dann ist die Situation bereinigt und entspannt. Doch wie fängt man das an und bringt jemanden zum Lachen, der Sie zunächst einmal angreift? Dafür gibt es kein Patentrezept, aber wenn Sie die folgenden Hinweise beherzigen, stehen die Chancen gar nicht schlecht, dass es Ihnen gelingt.
    Die drei Arten einen Angreifer zum Lachen zu bringen
    Wenn uns jemand angreift, dann hat er in aller Regel nicht die Absicht, gleich mit uns entspannt „abzulachen“. Wir müssen den Angreifer also in gewisser Hinsicht überlisten und gegen seine Absicht zum Lachen bringen. Das ist durchaus möglich, denn Lachen ist nur sehr begrenzt unserem Willen unterworfen. Lachen kann aus uns herausplatzen, kann uns überwältigen, wenn wir es gar nicht wollen. Nach unserer Auffassung gibt es drei Wege, wie wir jemanden zum Lachen bringen, der uns nicht als jemand entgegentritt, der sich mit uns amüsieren will:
Wir durchbrechen die Erwartung.
Wir setzen auf die ansteckende Kraft des Lachens.
Wir spielen den Clown.
    Durchbrechen Sie die Erwartung
    Komik lebt von Überraschung. Was vorhersagbar ist, bringt uns jedoch nicht zum Lachen. Deswegen nutzen sich die witzigen Sprüche (→ S. 65) auch so schnell ab. Doch tun Sie etwas, womit der andere nicht rechnet – und er wird lachen. Zumindest sofern die Sache nicht bedrohlich ist. Wenn unerwartet Gefahr auftaucht, brechen wir nicht in Gelächter

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