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Schlagfertigkeit

Schlagfertigkeit

Titel: Schlagfertigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Noellke
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Eine Anspielung auf das Leben des australischen Nacktmulls bringt Ihnen gar nichts, wenn niemand dieses Tier kennt. Ebenso wenig werden Sie punkten können, wenn Ihr Bild gar nicht zutrifft und einfach nur ehrverletzend ist.
    Wenn Sie mehr über Metaphern und sprachliche Bilder wissen möchten, empfehlen wir Ihnen unser Buch: Anekdoten – Geschichten – Metaphern, das ebenfalls im Haufe-Verlag erschienen ist.
    Üben Sie: Tierbilder
    Suchen Sie sich drei weitere möglichst unterschiedliche Tiere aus, mit denen Sie einen Gesprächspartner charakterisieren könnten. Beschreiben Sie, wie sich das Tier typischerweise verhält oder wofür es bekannt ist. Übersetzen Sie das Bild in ein kritikwürdiges Verhalten eines Diskussionspartners. Unsere Vorschläge finden Sie auf Seite 221.
    Ihr erstes Tier:
    Bekannt für:
    gleicht folgendem Diskussionsverhalten:
    Ihr zweites Tier:
    Bekannt für:
    gleicht folgendem Diskussionsverhalten:
    Ihr drittes Tier:
    Bekannt für:
    gleicht folgendem Diskussionsverhalten:
    Dürfen Sie dem anderen ins Wort fallen?
    Schlagfertigkeit lebt davon, dass Sie auf einen Angriff direkt reagieren. Bei einer Diskussion mit Publikum ist es allerdings häufig so, dass jeder seinen Redebeitrag liefert und der andere währenddessen zu schweigen hat. Er bekommt anschließend Gelegenheit, zu den Vorwürfen, Angriffen, Behauptungen Stellung zu nehmen.
    Diese stillschweigende Übereinkunft hat ja durchaus etwas für sich, jeder soll unbehelligt seine Argumente ausbreiten dürfen, das ist ja nur fair, und doch ergeben sich zwei mögliche Nachteile für Sie:
Bevor Sie zu Wort kommen, geht es um ganz etwas anderes. Keiner weiß mehr so recht, worauf Sie jetzt eigentlich Bezug nehmen. Sie wirken wie jemand, der hinter der Diskussion hinterherhinkt und das Rad zurückdrehen will – das kommt nicht gut an.
Eine schlagfertige Erwiderung lebt davon, dass sie aus der Situation herauskommt. Jede Verzögerung schmälert ihre Wirksamkeit. Wenn Sie darauf warten, bis Sie an der Reihe sind, können Sie sich Ihre Bemerkung gleich schenken.
    Was also, wenn Ihnen eine schlagfertige Erwiderung in den Sinn kommt, während der andere spricht? Dürfen Sie einfach so unterbrechen? Sie dürfen. Allerdings nur wenn Ihre Bemerkung wirklich schlagfertig ist. Denn Sie müssen abwägen, ob sich die Sache lohnt. Landen Sie einen Volltreffer, dann fragt niemand mehr, ob Sie überhaupt an der Reihe waren. Auf der anderen Seite brechen Sie zweifellos die ungeschriebenen Regeln. Ist Ihre Bemerkung also nicht so zündend, dann schießen Sie ein Eigentor. Obendrein können Sie sich jetzt nicht mehr beschweren, wenn Ihr Gegenüber nun Ihnen ins Wort fällt. Manche „alten Hasen“ wissen solche Fehler meisterhaft zu nutzen.
Seien Sie sparsam mit Unterbrechungen
    Auch wenn Ihnen – geschult durch unser Buch – ständig schlagfertige Erwiderungen in den Sinn kommen, so belassen Sie es bei ein, zwei Unterbrechungen. Sonst wirken Sie nicht schlagfertig, sondern flegelhaft und aufdringlich. Überhaupt müssen Sie aufpassen, den anderen nicht zu sehr an die Wand zu drücken.
    Vorsicht vor den „Niedermachern“
    In Diskussionen wollen wir vor allem eines: Die eigenen Argumente sollen brillieren, die Argumente des Diskussionsgegners dagegen sollen in ihrer ganzen Lückenhaftigkeit offenkundig werden. Das führt natürlich dazu, dass wir uns herzlich freuen, wenn der andere Wissenslücken offenbart, verkrampft, hilflos oder rechthaberisch auftritt. Schließlich sammeln wir so Punkte. Geradezu triumphal ist es dann natürlich, wenn Sie den anderen bei einem Selbstwiderspruch ertappen, und zwar einem solchen, den Ihre Zuhörer auch verstehen. Dann haben Sie fast gewonnen.
    Fast, denn Sie tun gut daran, sich vorzusehen. Hüten Sie sich vor allem vor so genannten „Niedermachern“, Bemerkungen, die Ihr Gegenüber vollends „erledigen“. Solche „Niedermacher“ fallen nämlich sehr leicht auf Sie selbst zurück. Sogar wenn Ihr Kontrahent dadurch ein für alle Mal in Misskredit geraten ist, kann es sein, dass Sie davon keineswegs profitieren. Im Gegenteil, das Publikum nimmt Ihnen Ihr Verhalten übel. Es findet Ihren Gegner unmöglich, Sie aber auch.
Gehen Sie niemals bis zum Letzten
    Sie werden einen sehr viel durchschlagenderen Erfolg ernten, wenn sich beim Publikum der Eindruck einstellt: Der andere ist noch vergleichsweise milde davongekommen. Das bringt es mit sich, dass der andere niemals völlig schwach erscheinen darf. Wenn er sich um

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