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Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition)

Titel: Schlangenfluch 2: Ravens Gift (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.B. Sasori
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die Flammen. Raven trat näher. Was dort Feuer fing, war ein Brief. Bevor Raven etwas entziffern konnte, rollte sich das Blatt zusammen und schwarze Flocken wirbelten unter der Esse.

***
     
    Was wollte der Masken-Typ von Laurens? Samuel schob einen Mann aus dem Blickfeld, der ihm und Miyu ein Gespräch aufgedrängt hatte. Er hieß Alan, war Grafiker, und Miyu war dabei, ihn mit Salzstangen zu füttern. Sein lächerliches Hawaiihemd lenkte Samuel ab. Er wollte keine Ranken sehen, er wollte Laurens im Blick behalten.
    Der Zorro-Verschnitt redete weiter auf ihn ein. Jetzt nötigte er ihm einen Sekt auf. Niedlich, wie Laurens die Nase rümpfte und sehnsüchtig zur Erdbeerbowle schielte.
    Mein Prinz liebt Erdbeeren. Aber nicht, wenn sie von dir kommen. Es wurde Zeit, dass er eingriff. Der Typ beharkte Laurens definitiv zu heftig, kam ihm zu nah, sah ihn zu intensiv an. Merkte er nicht, dass Laurens kein Interesse an ihm hatte? Laurens stand nicht auf schmächtig und schwarze Stachelhaare. Er stand auf groß, breit und Schuppen am Schwanz. „Damit kannst du nicht mithalten, Kleiner. Also verschwinde.“
    „Bitte?“ Alan sah ihn konsterniert an.
    „Nicht du. Der!“
    „Scheint ein Fan zu sein.“ Miyu nippte an ihrem Cocktail und stach sich dabei am Olivenspieß fast das Auge aus. „Er hat vorhin schon versucht, sich an Laurens heranzupirschen, aber da bist du ihm in die Quere gekommen.“
    „Ein Fan?“ Alan lachte. „Das ist Tom. Ich habe ihn an der Stimme erkannt, als er sich wie gewöhnlich wie ein Arsch verhalten hat.“
    „Welcher Tom?“ In Samuels Eingeweiden begann eine Schlange zu kriechen. Er kannte nur einen Tom und der durfte nie wieder den Raum mit Laurens teilen.
    „Tom Davenport?“ Miyu kreischte. „Oh mein Gott! Dann hat er sich also doch hergetraut. Ich dachte wegen seines entstellten Gesichts würde er nie wieder unters Volk gehen.“

***
     
    „Ich kann dir nicht sagen, was es für mich bedeutet, mit dir auf diesen Abend zu trinken.“ Mr. Maskenface hob sein Glas. „Auf sich erfüllende Sehnsüchte.“
    Gütiger, war der pathetisch. Und nervös. Auf dem Weg zum Mundschlitz verschüttete er die Hälfte. Laurens nippte am Sekt. Grässliches Zeug. Irgendwie bitter, aber der Toast passte, pathetisch oder nicht. Seine Sehnsüchte würden sich heute Abend erfüllen, und Samuel würde dafür sorgen.
    Dass ihm Jarek vor versammelter Mannschaft nicht an die Kehle gegangen war, grenzte an ein Wunder. Laurens hatte seinen Bericht kurz gehalten. Für schonende Erklärungen war er zu erregt. Hauptsache, Jarek platzte heute Nacht nicht in sein Zimmer. Morgen musste er ihm behutsam erklären, dass sie ab jetzt eine Dreier-WG hatten. Samuel würde in London bleiben. Vor Glück schlug sein Herz aus dem Takt.
    Er stand zwischen Alan und Miyu und sah zu ihm herüber. Laurens prostete ihm zu. „Auf dich!“
    Warum lachte der Kerl in Grün so schäbig?
    „Liebst du Samuel?“ Die Augen glühten, als wollten sie den Stoff um sich versengen. Woher kannte dieser Nerd Samuels Namen?
    „Dann leere dein Glas mit mir auf die Unsterblichkeit der Liebe.“
    Jetzt lachte er, als würde seine letzte Hirnwindung durchschmoren. Musste er mit diesem Depp anstoßen? Samuel stand nur ein paar Meter weiter, wartete auf ihn, um ihn um den Verstand lieben zu können. Die Erinnerung an den Vormittag in Erins Küche packte ihn mit einer Macht, die ihm den Atem nahm. Sie spielte sich weniger in seinem Kopf als in seinem Körper ab. Laurens seufzte. Es reichte nicht. Auch das leise Stöhnen war zu wenig. Er war völlig überreizt.
    „Geht es dir nicht gut?“ Der Maskenmann trat noch einen Schritt näher. „Du solltest noch etwas trinken. Sekt beschwingt.“
    „Ich bin nur etwas müde.“ Hoffentlich nahm ihm der Kerl die Lüge ab.
    „Wirklich?“
    Wie erfreut er klang. Der Typ drehte nicht rund. Es wurde Zeit, dass Laurens ihn loswurde. Nur noch einen Schluck, dann konnte dieser Spinner Leine ziehen.
    „Laurens! Nein!“ Samuel brüllte über den Lärm der Musikanlage hinweg. „Trink das nicht!“ Mit zwei Sätzen war er neben ihm, schlug ihm das Glas aus der Hand und riss dem Grünen die Maske herunter. Tom! Er sah furchtbar aus. Nicht die Narben, sondern blanker Hass verzerrte sein Gesicht.
    „Was war da drin?“
    Warum zersplitterte Tom nicht unter Samuels Blick?
    „Sag es!“
    Tom schwankte zurück, stieß an den Tisch mit den Demo-CDs „Sein Tod!“, schrie er und durchstach die Luft vor Laurens mit seinem

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