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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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Cabrillos Reservebeinen im Hangar.
    Juan ließ sich auf eine Werkbank sinken, um seine beschädigte Prothese abzunehmen. Die
Oregon
hatte ihre rasante Fahrt von Kapstadt aus inzwischen erheblich verlangsamt, damit George Adams mit dem Helikopter landen konnte, und nun, während Juan das künstliche Bein von seinem Freund und Stellvertreter in Empfang nahm, spürte er, wie das Schiff wieder beschleunigte.
    Wütend streifte er das Hosenbein nach unten und entfernte sich mit schnellen Schritten. Dabei rief er über die Schulter: »Treffen der Führungsebene im Konferenzraum in einer Viertelstunde.«
    Als er geduscht und sich mit dem altmodischen Rasiermesser rasiert hatte, das seiner Haut stets zu einer leichten Rötung verhalf, hatte sich sein Team bereits versammelt, Maurice hatte Kaffee zubereitet und ihm eine dampfende Tasse ans Kopfende des kirschroten Konferenztisches gestellt. Die gepanzerten Läden der Konferenzraumfenster standen offen, sodass das Zimmer von Tageslicht durchflutet wurde, das zu den düsteren Blicken der Männer und Frauen, die am Tisch saßen, in scharfem Kontrast stand.
    Juan trank einen Schluck Kaffee und kam direkt zum Thema. »Okay, was zum Teufel ist also passiert?«
    Als leitende Abhör- und Nachrichtenexpertin machte Linda Ross den Anfang. Sie kaute noch einige Sekunden auf dem Happen Gebäck, den sie abgebissen hatte, schluckte ihn schließlich hinunter und räusperte sich. »Gestern Morgen haben Angehörige der Polizei von Kinshasa in einem Haus außerhalb der Stadt eine Razzia durchgeführt, da sie der Meinung waren, dass sich dort ein Drogenverteilungszentrum befände. Sie nahmen mehrere Verhaftungen vor und fanden ein umfangreiches Waffenlager sowie eine geringe Menge Drogen. Außerdem stießen sie auf zahlreiche Dokumente, deren Inhalt eine enge Verbindung der Drogendealer zu Samuel Makambo und seiner kongolesischen Revolutionsarmee nahelegt.«
    »Also zu dem Knaben, der unsere Waffen gekauft hat«, fügte Mark Murphy unnötigerweise hinzu. Er schaute dabei nicht von dem Laptop hoch, den Juan von seinem Ausflug auf das Wellenkraftwerk mitgebracht hatte.
    Linda fuhr fort: »Wie sich herausstellte, benutzte Makambo die Einnahmen aus den Drogenverkäufen, um seine weiteren Aktivitäten zu finanzieren, was eigentlich auch zu erwarten war. Was die Polizei aber völlig verblüffte, war die Art und Weise, wie Makambo es geschafft hatte, mittels Bestechung die obersten Führungskreise der Regierung zu unterwandern. Auf seiner Lohnliste standen unzählige hochrangige Bürokraten, darunter auch Benjamin Isaka vom Verteidigungsministerium. Für fünfzigtausend Euro im Jahr, die regelmäßig auf sein Nummernkonto in der Schweiz überwiesen wurden, versorgte Isaka Makambo mit Informationen über die Versuche der Regierung, seine geheime Operationsbasis zu finden. Er hielt den Rebellenführer ständig auf dem Laufenden, sodass Makambos Armee den Regierungstruppen immer mindestens einen Schritt voraus war.«
    Max saß am gegenüberliegenden Ende des auf Hochglanz polierten Tisches, sein Bulldoggengesicht wirkte missmutiger als sonst. »Makambo wusste von dem Moment an, als wir Kontakt mit ihm aufnahmen und uns als Waffenhändler ausgaben, dass er ausgetrickst werden sollte. Isaka verriet ihm, dass die Waffen mit Peilsendern ausgestattet worden waren. Seine erste Maßnahme nach unserer Flucht bestand darin, die AKs und RPGs auseinanderzunehmen und die Sender in den Fluss zu werfen.«
    »Hat Isaka das gestanden?«
    »Nicht öffentlich«, sagte Max. »Aber ich habe mit ein paar Leuten von der Regierung telefoniert. Sobald ich ihnen erklärte, wer ich bin und so weiter, teilten sie mir mit, dass das Team, das ausgesandt wurde, um die Waffen aufzuspüren, gemeldet habe, die Waffen hätten das Dock gar nicht verlassen, ehe die Sender verstummten.«
    »Und als sie auf dem Kai eintrafen«, sagte Juan, indem er zum gleichen Schluss kam wie die anderen, »war von den Rebellen oder den Waffen nichts mehr zu sehen.« Er schaute Mark Murphy an. »Wie sieht es aus, Mark, funktionieren unsere Sender noch?«
    »Das sollten sie eigentlich während der nächsten vierundzwanzig bis sechsunddreißig Stunden tun. Wenn ich rechtzeitig hinkomme, versuche ich, sie von einem Hubschrauber oder einem Flugzeug aus aufzuspüren.«
    »Ist Tiny mit unserer Citation mittlerweile in Swakopmund gelandet?«, fragte Juan, während er im Kopf Entfernungen, Geschwindigkeiten und Zeitspannen berechnete.
    »Er sollte eigentlich gegen

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