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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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verbunden war. Prompt fiel er auf die Nase. Zwei der Männer lachten.
    Verärgert drehte sich Cabrillo um, setzte sich auf und zog das Hosenbein hoch. Das Lachen erstarb auf ihren Lippen, als sie das glänzende künstliche Bein sahen. Er nahm es ab und bemerkte: »Betrachten Sie es einfach als das größte Schweizer Messer der Welt.«
    Das Lachen setzte wieder ein. Mafana half Juan aufzustehen und lieh ihm seinen Arm als Stütze, während er über den weichen Sand zum Camp der Freiheitskämpfer hüpfte.
    »Um Ihre Frage zu beantworten: Ja, es kann repariert werden. Sand ist in die Benzinpumpe eingedrungen und hat sie verstopft. Ich denke, wir können schon in wenigen Minuten unseren Weg fortsetzen, aber wir haben sehr viel Zeit verloren.«
    Juan holte sich Hammer und Meißel von einer Decke neben dem liegen gebliebenen Lastwagen, auf der Werkzeug zurechtgelegt worden war, und machte sich an die Arbeit, seine Prothese von dem Plastikteller zu lösen. »Wie wollen Sie Ndebele befreien?«
    »Wir bereiten außerhalb des Gefängnisses einen Hinterhalt vor und warten ab, bis sie Moses wegbringen. Vielleicht benutzen sie dazu Lastwagen, aber wir gehen eher davon aus, dass es ein Flugzeug sein wird. Gerüchte in der Hauptstadt besagen, dass der Prozess in zwei Tagen stattfinden soll.«
    Was zu spät wäre, um meine Leute zu retten, dachte Juan. Er glaubte auch, dass Mafanas Hinterhalt-Idee Ndebele zu einer Kugel in den Kopf verhelfen würde, sobald sie die Wachen angriffen. Er musste irgendeinen Weg finden, Mafana zu einem Angriff auf die
Oase
vor Tagesanbruch zu bewegen, sonst wären Eddie, Mike und Ski dem Tod geweiht. »Was wäre denn, wenn ich einen Plan hätte, Moses schon heute zu befreien und ihn nach Südafrika in Sicherheit zu bringen?«
    Der ehemalige Guerilla sah Cabrillo aufmerksam an. »Ich würde gerne mehr über diesen Plan erfahren.«
    »Ich auch«, murmelte Juan halblaut, wusste er doch, dass ihm nur wenige Sekunden Zeit blieben, sich irgendetwas einfallen zu lassen. »Zuerst eine Frage: Verfügen Sie über raketengetriebene Granaten?«
    »Alte russische RPGs-7 aus dem letzten Krieg.«
    Juan stöhnte innerlich auf. Simbabwes Freiheitskampf lag fünfundzwanzig Jahre zurück.
    »Keine Sorge«, fügte Mafana eilig hinzu. »Sie wurden getestet.«
    »Was ist mit Seilen? Wie viel Meter Seil besitzen Sie?«
    Mafana gab die Frage an einen seiner Männer weiter und übersetzte seine Antwort für Juan. »Wie es scheint, eine ganze Menge. Mindestens siebenhundert Meter Nylonschnur.«
    »Und eine letzte Frage noch«, sagte Juan und schaute dorthin, wo sein zerschnittener Gleitfallschirm im Wind flatterte, während ihm blitzartig eine grandiose Idee kam. »Kann jemand von Ihnen nähen?«

21
    Das ständige Summen der Insekten bewirkte, dass Daniel Singer das Klingeln seines Satellitentelefons beinahe überhörte. Er tastete in dem klammen Durcheinander seiner Bettlaken und des Moskitonetzes blind nach dem Apparat. Wenn er schlief, hatte er es stets in seiner Nähe, da er sich nicht darauf verließ, dass die Söldner, die er angeheuert hatte, es nicht stehlen würden, während er schlief. Mit Geld ließ sich immer nur eine begrenzte Menge an Loyalität kaufen.
    »Hallo«, meldete er sich verschlafen.
    »Dan, hier ist Nina. Es gibt ein Problem. Jemand hat versucht, Merrick zu befreien.«
    Singer wurde hellwach. »Was? Erzähl mir sofort, was passiert ist.«
    »Sie waren zu viert. Drei wurden erwischt, und ein Vierter entkam auf einem Motorrad. Susan hat Merrick in die Brust geschossen. Dadurch wussten wir, dass sie hier waren. Die Wächter, die auf Moses Ndebele aufpassen, fanden auf dem Dach Fallschirme.«
    »Moment mal, Susan hat auf Geoff geschossen?«
    »Ja, sie hat ihn in die Brust getroffen. Sie tat so, als ob sie ebenfalls entführt worden sei, und als sich ihr die Gelegenheit bot, schnappte sie sich eine Pistole und schoss auf ihn. Wir haben die Blutung gestoppt und ihm gegen die Schmerzen etwas Heroin aus Jans Vorrat gegeben. Und mach dir keine Sorgen, den Rest habe ich konfisziert.«
    Drogenmissbrauch unter seinen Leuten war das Letzte, weshalb sich Singer Sorgen machte. »Wer sind sie, diese Männer, die wegen Merrick gekommen sind?«
    »Sie behaupten, sie seien von der Firma engagiert worden, um ihn und Susan zu retten. Darüber hinaus wollen sie uns nichts erzählen. Der Hauptmann der Wachmannschaft will sie bei Tagesanbruch hinrichten, Danny.« Entsetzen schwang in ihrer Stimme mit, als sie die letzte

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