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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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wenn die Erde sich endlich der Tatsache der globalen Erwärmung stellte. Die Zahl belief sich auf zig Millionen, aber manchmal glaubte er, dass er im Grunde die gesamte Menschheit rettete und dass zukünftige Historiker zurückblicken und dieses Jahr und diesen Sturm als das Ereignis definieren würden, das den Menschen die Augen geöffnet und die mutwillige Zerstörung des Planeten gestoppt hatte.
    Er fragte sich auch, wie man eine solche Person wohl nennen konnte. Der einzige Begriff, der ihm dazu in den Sinn kam, war
Messias.
Während ihn die religiösen Anklänge nicht interessierten – da er überzeugt war, dass alle Religionen nichts anderes als Mythen waren –, gab er zu, dass dieser Begriff am besten passte.
    »Messias«, flüsterte er laut. »Sie werden niemals erfahren, dass ich sie gerettet habe, aber ich bin ihr Messias.«
    Der Konvoi – mit Ausnahme eines der Fahrzeuge – stoppte knapp zehn Kilometer von der
Oase des Teufels
entfernt, um letzte Vorbereitungen für den Angriff zu treffen. Sie hatten den Gefängniskomplex umrundet, um den Wind im Rücken zu haben. Cabrillo hatte den größten Teil der Fahrt zusammen mit Mafana im führenden Lastwagen damit verbracht, den Angriffsplan zu verfeinern und mit Max Hanley und Franklin Lincoln abzustimmen. Die Batterien seines Satellitentelefons waren fast erschöpft, als sie alle das beruhigende Gefühl teilten, nun auch jeden Punkt bedacht und berücksichtigt zu haben.
    Mafana schien froh zu sein, dass Juan zu ihnen gestoßen war. Er gab zu, dass er während des Befreiungskrieges lediglich den Rang eines Unteroffiziers bekleidet hatte und nicht über Cabrillos taktisches Gespür verfügte. Der Plan, den Juan entwickelt hatte, war weitaus vielschichtiger und komplizierter als Mafanas beabsichtigter Frontalangriff, aber er barg auch die größere Wahrscheinlichkeit des Gelingens in sich.
    Während er aus dem Truck stieg, massierte Cabrillo mit den Fingerknöcheln seinen unteren Rückenansatz und versuchte, Verspannungen zu lösen, die für jede professionelle Masseuse eine echte Herausforderung dargestellt hätten. Seine Augen waren vom Staub rot gerändert, und ganz gleich, wie viel Wasser er trank, er spürte noch ständig Sand zwischen den Zähnen. Der Gedanke an warmes Wasser bescherte ihm einen neuerlichen Anfall von Müdigkeit. Wären da nicht die Koffeintabletten gewesen, die er vor einigen Monaten seiner medizinischen Notfallausrüstung hinzugefügt hatte, er wäre wohl auf der Stelle umgekippt und hätte sich zusammengerollt wie ein Hund.
    Er machte mehrere schnelle Atemzüge und schüttelte die Arme aus, um seinen Blutkreislauf wieder in Schwung zu bringen. Während zwei von Mafanas Männern seinen Fallschirm auseinanderfalteten und auf dem Wüstenboden ausbreiteten, ging Cabrillo seine Ausrüstung durch und sortierte alles aus, was nicht unbedingt nötig war, darunter seine Glock mitsamt Halfter, sowie ein Wurfmesser, seine Feldflasche und das Erste-Hilfe-Set sowie die Hälfte seiner Munition für die H&K-Maschinenpistole. Dadurch konnte er zwei zusätzliche Raketen für den RPG-7 mitnehmen, den er sich von Mafana auslieh.
    Er vergewisserte sich, dass er sein Taschenmesser bei sich hatte. Das Original war ein Geschenk seines Großvaters zu seinem zehnten Geburtstag gewesen. Dies hatte er schon vor einigen Jahrzehnten verloren und auch ein Dutzend weitere. Aber jedes Mal, wenn er das Klappmesser in seiner Tasche spürte, wurde er daran erinnert, wie er sich an dem Tag, an dem ihm das Geschenk überreicht worden war, in den Finger geschnitten und daraufhin unter Tränen seinem Großvater erklärt hatte, dass er für den Besitz eines Messers noch nicht verantwortungsvoll genug sei. Der alte Mann hatte nur gelächelt und gemeint, dass er so denke, beweise nur, dass er doch schon reif dafür sei.
    Er rief Max noch einmal an. »Wir starten unseren Angriff in fünf Minuten.«
    »Linc und Tiny sind informiert«, teilte Max ihm mit. »George hält sich mit dem Robinson startbereit, und wir nähern uns unserer vereinbarten Position. Mark hat sich gemeldet. Er und Eric fangen bei Tagesanbruch mit der Suche nach den Waffen an. Dank seiner guten Kontakte und seiner Pilotenfreunde hat Tiny einen der besten Buschpiloten von Zentralafrika angeheuert.«
    »Okay, wunderbar.«
    »Wie geht es dir, Boss? Du klingst nicht so gut.«
    »Ich bin okay. Ich wurde nur gerade daran erinnert, dass Altwerden Scheiße ist.«
    »Warte ab, bis du deinen faltigen Hintern aus dem

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