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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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reflektierende Beschichtung aus, die die beiden Boote – bei Tauchfahrt – für gegnerische Ortungsgeräte nahezu unsichtbar machte. Dazu ratterte im Hintergrund ein Kompressor und füllte Dutzende von Atemflaschen für den Fall, dass sie gebraucht wurden.
    In der Küche war jeder Koch und Küchengehilfe mit der Zubereitung von Marschverpflegung beschäftigt, während das Servicepersonal die Speisen luftdicht verpackte, sobald sie aus der Küche kamen. Im Sanitätsrevier bereiteten Julia Huxley und ihre Mannschaft den Operationssaal für die Aufnahme von Verletzten vor.
    Juan Cabrillo besetzte seinen angestammten Sessel im Operationszentrum, während um ihn herum sein Stab in Schwindel erregendem Tempo das Schiff und sich selbst auf die bevorstehende Schlacht vorbereitete. Er las jede Meldung über den jeweiligen Zustand des Schiffs sofort nach ihrem Eingang, und kein Detail, so unwichtig es auch erscheinen mochte, wurde übersehen.
    »Max«, rief er, ohne den Blick von seinem Computermonitor zu lösen, »ich habe hier eine Meldung, die besagt, dass der Druck im Feuerlöschsystem um fünfzehn Pfund zu niedrig ist.«
    »Ich habe im Frachtraum einen Testlauf angesetzt. Das System müsste in einer Stunde wieder ordnungsgemäßen Druck haben.«
    »Okay. Hali, wie ist Georges augenblickliche Position?«
    Hali Kasim klappte eine Ohrmuschel seines Kopfhörers hoch. »Er ist soeben zusammen mit Eric und Murph von Cabinda in Angola gestartet. Unser Rendezvous dürfte in zweieinhalb Stunden stattfinden. Er meldet sich alle zehn Minuten, damit wir unsere Fahrt verlangsamen und den Hangar vorbereiten können.«
    »Und Tiny? Wo ist der gerade?«
    »Dreißigtausend Fuß über Sambia.«
    Juan war erleichtert. Wie so vieles in letzter Zeit war nämlich auch dieser Plan in aller Eile zusammengeschustert worden. Eines der größten Hindernisse bestand darin, hundert von Moses’ besten Männern aus ihrem Flüchtlingslager in der Nähe der Industriestadt Francistown in Botswana herauszuholen. Im Gegensatz zum größten Teil des südlich der Sahara gelegenen Afrika gab es in Botswana nur wenig Korruption, daher war es viel teurer geworden, als es Cabrillo gefallen wollte, die Männer ohne gültige Pässe in ein Flugzeug zu setzen. Tinys Buschpilot hatte den Weg für sie am anderen Ende geebnet und dafür gesorgt, dass es bei ihrer Ankunft in Cabinda keine Schwierigkeiten gäbe. Die
Oregon
würde etwa fünf Stunden nach ihrer Landung am Hauptkai der Stadt anlegen und nur so lange dort bleiben, wie sie brauchten, um die Männer an Bord zu bringen.
    Von dort aus würden sie Kurs nach Norden zu den Ölfeldern vor der Küste nehmen, wo Murph und Eric drei von den zehn AK-47ern mit den Peilsendern der Corporation aufgespürt hatten. Die Waffen befanden sich in einem Sumpfgebiet weniger als zehn Kilometer von einem großen neuen Tankerterminal und knapp zehn Minuten Bootsfahrt von einem Dutzend Ölbohrinseln entfernt.
    Juan hatte mit Langston Overholt Kontakt aufgenommen, sobald sich Murph gemeldet hatte. Langston hatte das Außenministerium alarmiert, damit es der Regierung Angolas eine Warnung zukommen lassen konnte. Die Räder der Diplomatie drehten sich jedoch nur sehr langsam, und soweit Juan informiert war, schmorte seine Information in irgendeinem Eingangskorb vor sich hin, während die Politstrategen noch an einer Erklärung herumfeilten.
    Aufgrund der bürgerkriegsähnlichen Verhältnisse in der gesamten Provinz Cabinda verfügten die Ölfirmen, die die Ölfelder gepachtet hatten, über ihre eigenen Sicherheitsmannschaften. Der Tankerterminal und die Arbeiterunterkünfte waren abgezäunt und wurden von bewaffneten Wachmannschaften gesichert. Cabrillo hatte in Erwägung gezogen, sich direkt an die Firmen zu wenden, doch er wusste: Man würde ihn ignorieren. Er wusste auch, dass, egal, wie sich die Truppe zusammensetzte, die sie verwendeten, diese allenfalls Diebstähle und unbefugtes Betreten verhindern sollte, aber auf keinen Fall fähig wäre, eine Söldnertruppe abzuwehren. Jede Warnung, die er weitergab, würde höchstens zur Folge haben, dass noch mehr Angehörige ihrer Wachmannschaften getötet würden.
    Außerdem erfuhr er aus Murphs Luftaufklärung, dass Hunderte von Menschen in Barackenstädten rund um die Ölfelder lebten. Es gäbe erheblich weniger Opfer unter der zivilen Bevölkerung, wenn die Kampfhandlungen innerhalb der jeweiligen ölverarbeitenden Betriebe stattfänden.
    Linda Ross betrat das Operationszentrum mit

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