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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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Sloane Macintyre im Schlepptau. Sloane blieb, sobald sie die Schwelle überschritten hatte, sofort stehen. Ihr Mund öffnete sich unwillkürlich, als sie sich in der futuristisch anmutenden Kommandozentrale umsah. Der Hauptschirm an der Stirnseite des Raums war in Dutzende von Kamerapositionen aufgeteilt, die die Aktivitäten rund um das Schiff wiedergaben sowie einen Blick voraus vom Bug der
Oregon
lieferten, während sie noch durch die See pflügte.
    »Linda meinte, ich bekäme eine bessere Vorstellung von dem, was Sie alle hier tun, wenn ich Sie begleiten würde«, sagte Sloane schließlich, während sie auf Juan zukam. »Ich glaube, ich bin jetzt noch verwirrter, als ich es vor fünf Sekunden war. Was ist das alles?«
    »Das Herz und das Gehirn der
Oregon«,
sagte Juan. »Von hier aus können wir das Ruder, die Maschinen, die Kommunikation, die Sicherheitsteams sowie die Waffensysteme des Schiffes kontrollieren.«
    »Dann gehören Sie zur CIA oder so?«
    »Wie ich Ihnen bereits gesagt habe, ich gehörte früher mal zu dem Verein. Wir sind nichts anderes als Privatleute, die eine gewinnorientierte Firma betreiben, die bestimmte Sicherheitsleistungen auf Honorarbasis liefert. Allerdings muss ich zugeben, dass uns die CIA im Laufe der Jahre eine Menge Aufträge erteilt hat, die am besten nicht einmal in ihren schwarz geführten Büchern auftauchen sollten.
    Ursprünglich bestand unsere Mission darin, einer Gruppierung afrikanischer Revolutionäre ein paar Waffen zu verkaufen. Die Waffen waren auf eine so spezielle Art und Weise präpariert, dass man ihren Weg später verfolgen konnte. Unglücklicherweise wurde ein falsches Spiel mit uns getrieben, aber davon erfuhren wir erst, nachdem wir uns dazu entschlossen, Geoffrey Merrick zu befreien. Jetzt versuchen wir, die Waffen zurückzuholen. Jedoch hat sich herausgestellt, dass Merricks Partner seine eigenen Pläne damit verfolgt.«
    »Wer hat Sie denn zuerst dafür bezahlt, dass Sie diese Waffen liefern?«
    »Es war ein Geschäft, das zwischen unserer und der Regierung des Kongo ausgehandelt wurde. Der größte Teil des Geldes kam von der CIA. Der Rest sollte durch den Verkauf der Blutdiamanten erlöst werden, die wir als Bezahlung für die Waffen erhielten.«
    »Waren das die Diamanten, die Sie Moses Ndebele für seine Unterstützung gaben?«
    »Sie haben es erfasst. Hey, so lang war die Geschichte doch gar nicht, oder?« Juan grinste.
    »Und Sie verdienen damit Ihren Lebensunterhalt?«, fragte sie und beantwortete dann ihre eigene Frage. »Natürlich tun Sie das. Ich habe die Garderobe in Lindas Kleiderschrank gesehen. Da drin sieht es aus wie am Rodeo Drive.«
    »Juan, kann ich dich mal unter vier Augen sprechen?«, fragte Linda.
    Juan gefiel der Klang ihrer Stimme gar nicht. Er erhob sich aus seinem Sessel und bot ihn Sloane mit einer einladenden Geste an. »Das Schiff gehört Ihnen.« Er zog sich mit Linda in eine Nische des Operationszentrums zurück. »Was ist los?«
    »Ich bin die Aufzeichnungen meines Verhörs durchgegangen und glaube, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, dass Susan Donleavy uns etwas verschwiegen hat.«
    »Was?«
    »Es geht jetzt nicht um das, was Singer hier durchzuziehen versucht. Darüber habe ich alles aus ihr herausgeholt, was da war. Es ist irgendetwas anderes. Ich kann es nicht genau sagen.«
    »Es hat mit dem Zeitablauf der gesamten Operation zu tun«, meinte Juan.
    »Möglich. Ich weiß es nicht. Wie kommst du darauf?«
    »Es hat mich den größten Teil der Nacht wach gehalten«, gab er zu. Er erklärte, was ihn beschäftigte. »Singer hatte diese Sache jahrelang geplant, hat Generatoren und Heizanlagen installiert, und plötzlich will er eine Ölbohrinsel angreifen, um einige Millionen Tonnen kontaminierten Rohöls freizusetzen. Warum? Warum jetzt? Er erwartet, dass Wirbelstürme die giftigen Dämpfe über den Atlantik tragen, aber er kann nicht voraussagen, wann und wo ein solcher Sturm entsteht.«
    »Meinst du, dass er es vielleicht doch kann?«
    »Was ich denke, ist, dass er jedenfalls
glaubt,
er könne es.«
    »Das ist unmöglich. Zumindest mit einem gewissen Grad von Genauigkeit. Wirbelstürme entwickeln sich rein zufällig. Einige werden nicht stärker als ein tropisches Tiefdruckgebiet und toben sich mehr oder weniger harmlos auf dem Meer aus.«
    »Genau, und das wäre keine Hilfe für seine großartige Demonstration.«
    »Glaubst du, er weiß, wo dieser heftige Sturm entsteht, und dass er die Öldämpfe übers Meer

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