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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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Leben riskieren. Ich hasse Afrika.«
    »Du hast Recht«, meinte Eddie. »Aber siehst du unser Problem? Wir haben ihm genug AK-47er, RPGs und Munition geliefert, um zweihundert Mann auszurüsten.«
    Juan erkannte es sofort. »Die
Oregon
verfügt über genügend Feuerkraft, um es sogar mit der Kriegsmarine eines Landes aufzunehmen, aber im Kampf gegen Terroristen auf irgendeiner Bohrinsel, die die dortigen Arbeiter als Schutzschild benutzen, hilft uns das wenig.«
    »Genau.« Eddie beugte sich vor. »Um die Plattformen zurückzuerobern, müssen wir an mehreren Fronten kämpfen. Jedes Mitglied unserer Mannschaft ist ein potentieller Kämpfer, aber wenn Makambo nur fünf Plattformen besetzt und auf jeder hundert von seinen Männern stationiert, können wir sie nicht befreien, ohne mindestens zwei Drittel oder gar drei Viertel unserer eigenen Leute zu verlieren.
    Und ich glaube kaum, dass die angolanische Armee oder Polizei eine große Hilfe ist«, fügte er hinzu. »Sie brauchen schon ein paar Tage, nur um sich zu organisieren. Bis dahin wird Singer das gesamte Kongo-Delta in einen stinkenden Öltümpel verwandelt und die Plattformen so weit demoliert haben, dass der Ölfluss nicht mehr gestoppt werden kann. Wenn wir nicht verhindern können, dass er die Plattformen stürmt, haben wir höchstens einen Tag Zeit, um sie wieder in unsere Gewalt zu bringen.«
    Eddies nüchterne Einschätzung hing wie ein Menetekel im Raum, weil ihm niemand widersprechen konnte.
    In diesem Augenblick klopfte es leise an der Tür zum Konferenzraum. Juan drehte sich um und sah zu seiner Freude Sloane Macintyre hereinkommen. Sie trug weite Shorts und ein weißes T-Shirt. Ihr Arm lag in einer Schlinge vor ihrem Bauch. Ihr kupferrotes Haar ergoss sich in Wellen auf ihre Schultern. Außerdem war es das erste Mal, dass er sie mit Make-up sah. Die Mascara und der Lidschatten hoben ihre tiefen grauen Augen hervor, und die kunstvoll aufgetragenen Rougeschattierungen verbargen die Blässe ihres immer noch sehr strapazierten Körpers. Ihre vollen Lippen glänzten.
    »Ich hoffe, ich störe nicht«, sagte sie mit einem Lächeln, das verriet, wie klar ihr war, dass sie genau das soeben tat.
    Juan erhob sich. »Nein, überhaupt nicht. Wie fühlen Sie sich?«
    »Sehr gut, danke. Doktor Huxley meint, ich sei in zwei Wochen wieder ganz gesund, wenn ich mich an das physiotherapeutische Programm halte, das sie für mich erstellt hat. Die Mannschaft spricht nur von Ihrer Rettungsaktion und dass Sie nicht nur Ihre Männer und Geoffrey Merrick heil herausgeholt haben, sondern auch irgendeine simbabwische Führungspersönlichkeit.«
    »Glauben Sie mir, es war nichts als Teamwork.«
    »Ich habe Stimmen gehört und wollte nur mal hallo sagen.« Sie sah Juan vielsagend an. »Sie schulden mir noch immer eine Erklärung, was Sie da eigentlich alle treiben und woher Sie dieses unglaubliche Schiff haben.«
    »Und Sie sollen auch alles erfahren, das verspreche ich Ihnen.«
    »Das möchte ich Ihnen auch raten.« Sie sah Linda an. »Wir sehen uns bald wieder in Ihrer Kabine.«
    »Bis nachher, Sloane.«
    »Also was zum Teufel sollen wir tun?«, fragte Max direkt, um wieder auf den Grund ihrer Zusammenkunft zurückzukommen.
    »Wir können Langston informieren«, sagte Linda. »Wenn er auch nicht schnellstens eine Einsatztruppe herschicken kann, hat er doch zumindest die Möglichkeit, die Regierungen von Angola und des Kongo vor einer ernstzunehmenden terroristischen Bedrohung zu warnen.«
    »Wie sehen unsere Beziehungen zu diesen Ländern aus?«, wollte Linc wissen.
    »Keine Ahnung.«
    »Wie wäre es, wenn wir mit einigen unserer Leute Verbindung aufnähmen, die die Corporation verlassen haben? Ich denke zum Beispiel an Dick Truitt, Carl Gannon oder Bob Meadows«, schlug Mike vor. »Ich weiß, dass Tom Reyes in Kalifornien einen Bodyguard-Service betreibt.«
    »Haben die Ölfirmen nicht ihre eigenen Sicherheitsdienste?«, fragte Max. »Ich denke doch, oder, Juan?«
    »Hm?«
    »Langweilen wir dich?«
    »Nein.« Cabrillo sprang auf. »Ich bin gleich zurück.«
    Er hatte den Raum bereits verlassen, ehe einer der Anwesenden ihn fragen konnte, wohin er wolle. Er schritt durch den Korridor, die breiten Schultern gebeugt und den Kopf gesenkt. Entscheidungen waren ihm schon immer leicht gefallen, und bei dieser war es nicht anders, aber er brauchte die Antwort auf eine wichtige Frage, ehe er sich festlegte. Er holte Sloane ein, als sie vor Linda Ross’ Kabine stehenblieb.
    »Juan!«

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