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Schlangenjagd

Schlangenjagd

Titel: Schlangenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Jack Dubrul
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Pläne für den Abend.
    Sie verließen das Gelände von Merrick/Singer in verschiedenen Fahrzeugen, Merrick in seinem Mercedes und Donleavy in einem Volkswagen. Ihre Wagen wurden knapp einen Kilometer vom Firmengelände entfernt aufgefunden. Mittels einer genauen Untersuchung der Reifenspuren konnte die Polizei rekonstruieren, dass ein drittes Fahrzeug – dem langen Radstand nach zu urteilen höchstwahrscheinlich ein Kleinbus – beide Pkw bei hoher Geschwindigkeit von der Straße abdrängte. Im Mercedes wurden Airbags ausgelöst, aber nicht im Volkswagen. Wahrscheinlich wurde Merrick zuerst bedrängt, und Susan Donleavy fuhr deutlich langsamer, als der Van sie rammte. Das Fenster auf der Fahrerseite von Merricks Wagen war eingeschlagen, sodass die Tür geöffnet werden konnte. Der Volkswagen hatte keine automatischen Türschlösser, daher dürfte sie einfach aus dem Wagen gezerrt worden sein.«
    »Woher wusste man, dass es eine Entführung war und nicht irgendein guter Samariter, der sie rettete und ins nächste Krankenhaus brachte?«, fragte Cabrillo.
    »Weil es in der Umgebung keine Krankenhäuser gibt, was die Polizei auch zu dem Schluss brachte, dass sie im Keller des guten Samariters eingesperrt wurden.«
    »Richtig.«
    »Bisher gab es keinerlei Lösegeldforderungen, und eine Fahndung nach dem Van hat auch nichts erbracht. Am Ende dürften sie den Wagen am Flughafen aufstöbern, weil wir wissen, dass Merrick und höchstwahrscheinlich auch Susan Donleavy mit einem Flugzeug außer Landes gebracht wurden.«
    »Habt ihr die gestern von Genf abgehenden Charterflüge überprüft?«
    »Eric arbeitet im Moment noch daran. Es sind mehr als fünfzig, weil irgendein wirtschaftsbezogenes Gipfeltreffen zu Ende ging und die Teilnehmer nach Hause flogen.«
    Juan verdrehte die Augen. »Wie schön für uns.«
    »Durchaus möglich, dass wir nicht einfach nur Pech hatten, sondern dass das Ganze sorgfältig geplant war«, sagte Linda.
    »Ein guter Gedanke.«
    »Bisher hat die Polizei keine Ahnung, wie sie die Situation deuten soll. Sie gehen in Warteposition, bis die Entführer ihre Forderung stellen.«
    »Könnte es denn sein, dass es um Susan Donleavy ging und nicht um Geoffrey Merrick?«, fragte Juan.
    Mark schüttelte den Kopf. »Das ist zu bezweifeln. Ich habe sie mittels der firmeneigenen Datenbank unter die Lupe genommen. Sie ist seit zwei Jahren dort angestellt und arbeitet im Bereich organische Chemie an ihrer Dissertation. Wie ich vorhin schon sagte, sie lebt allein. Kein Ehemann und auch keine Kinder. Die meisten Personalakten enthalten auch Informationen über Interessen und Hobbys. Ihre enthielt lediglich ihre Zeugnisse und Referenzen. Absolut nichts Persönliches.
    Sie ist wirklich niemand, den zu entführen ein Kidnapper einen Privatjet mieten würde.«
    »Es erscheint unwahrscheinlich, egal wie man es betrachtet«, sagte Linda. »Merrick war das Ziel, und ich wette, die Donleavy wurde nur mitgenommen, weil sie eine Zeugin war.«
    »Was ist mit dieser
Devil’s Oasis,
die in dem abgehörten Telefonat erwähnt wurde?«, fragte Juan, um wieder aufs Thema zurückzukommen.
    »Darauf konnten wir keinen Hinweis im Internet finden«, erwiderte Linda. »Es muss sich um einen Codenamen handeln, daher könnte sie sich überall befinden. Wenn wir uns ansehen, wo wir uns befanden, als wir das Gespräch abfingen und sie sagten, sie würden diesen Ort gegen vier Uhr morgens erreichen, so könnte er sich in einem Umkreis befinden, der die östliche Spitze von Südamerika einschließt. Oder sie haben Kurs nach Norden genommen und wollten nach Europa zurück.«
    »Das klingt nicht sehr wahrscheinlich. Nehmen wir einfach an, sie verfolgten von der Schweiz aus weiterhin den geradlinigen Südkurs, der sie über uns hinweggeführt hat. Wo liegt dann der wahrscheinlichste Landeplatz?«
    »Irgendwo in Namibia, Botswana, Simbabwe oder Südafrika.«
    »Und – bei unserem Glück – um was wetten wir, dass es Simbabwe ist?«, murmelte Mark.
    Jahre hemmungsloser Korruption und mangelhafter Wirtschaftsplanung hatten das einst wohlhabende Land in eine der ärmsten Nationen der Welt verwandelt. Die mühsam unterdrückte Wut auf die repressive Regierung drohte sich jeden Augenblick zu entladen. Berichte von Angriffen auf einsame Dörfer, die sich gegen das Regime auflehnten, häuften sich, während Unterernährung und Krankheiten ständig zunahmen. Alles deutete auf einen Bürgerkrieg hin, der in einigen Monaten oder auch nur Wochen ausbrechen

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