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Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Titel: Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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ergeben?«
    »Nada. Was auch nicht sonderlich gut aussieht.«
    »Wird Leonard offiziell schon irgendwas zur Last gelegt?«
    »Noch nicht. Ich bin der Einzige, der bisher einen Zusammenhang zwischen den Vorfällen sieht. Einen falschen, hoffe ich.«
    Ich stand auf und ging zum Kleiderschrank.
    »Was hast du vor?«, sagte Charlie.
    »Behalt deine Schlussfolgerungen für dich, Charlie. Machst du das?«
    »Ich bin ein Gesetzeshüter, Hap. Ich kann nicht. Du gehst nirgendwohin. Du versaust das mit deiner Versicherung, wenn du gehst.«
    »Ich muss Leonard finden. Und ich habe größere Chancen als alle anderen. Warte noch damit, den Zusammenhang herzustellen. Lass mir etwas Zeit. Dann ist Leonard nicht gezwungen, sich zu verkriechen, wenn er nichts mit der Sache zu tun hat.«
    »Wenn er es nicht getan hat, braucht er sich nicht zu verkriechen.«
    »In dem Zustand, in dem er sich befindet, könnte er auf den Gedanken kommen, dass er das muss. Aber ich sage dir, er hat es nicht getan. Okay, wahrscheinlich hat er diesen Kerl zusammengeschlagen und die Bar zusammengeschossen. Und wahrscheinlich hat er diesen Rambler mit einem Gefühl des Stolzes gefahren. Das ist seine Art. Aber irgendeinem Kerl aufzulauern. Ihm so den Kopf wegzublasen. Das ist nicht seine Art.«
    »Da ist noch eine Sache.«
    »Was?«
    »Ein Rambler, ehemals weiß, bevor er ausbrannte, wurde auf einer Weide am Highway Neunundfünfzig gefunden.«
    »War das Bill Duffins Weide?«
    »Genau. Und wenn ich mich recht erinnere, war das nicht auch die Weide, wo dich das Eichhörnchen angefallen hat? Wir haben es hier mit einer ziemlichen Anhäufung von Zufällen zu tun. Ein Schwarzer, der einen Biker zusammenschlägt, mit ’ner Schrotflinte rumballert und einen Rambler fährt.«
    »Dann bleibt mir wirklich keine andere Wahl«, sagte ich. »Ich muss gehen.«
    Ich stieg in meine Hose, ohne Unterwäsche anzuziehen, zog mir das Nachthemd über den Kopf und warf es auf das Bett. Ich schlüpfte in mein T-Shirt.
    »Ich bitte dich nur darum, dass du mir etwas Spielraum lässt, Charlie. Okay?«
    »Hap, ich hab euch Burschen schon oft einen Gefallen getan. Aber…«
    »Dann tu uns noch einen.«
    »Dir ist klar, wie das aussieht. Er ist in die Bar gegangen, hat die Beherrschung verloren, die Rübe eines Bikers verbeult und ist dann in dem Rambler abgehauen. Die anderen Biker haben ihn verfolgt. Er hat diesen einen Kerl aus seinem Wagen erschossen. Dann haben die anderen ihn überholt und den Rambler verbrannt, um die Identifikation zu erschweren … Dann … Tja, ich glaube nicht, dass sie Leonard zum Abendessen ausgeführt haben.«
    Ich holte Socken und Schuhe aus dem Kleiderschrank. »Man hat keine Leiche gefunden, also gehe ich davon aus, dass Leonard lebt. Er ist nicht unverwundbar, aber er ist auch kein Waschlappen. Hat man eine Schrotflinte und eine Pistole in dem Wagen gefunden?«
    »Nein, aber was besagt das schon? Die Biker könnten sie mitgenommen haben, bevor sie den Wagen verbrannt haben. Warum auch nicht? Eine gute Schrotflinte und eine Pistole. So was können die immer gebrauchen.«
    »Vielleicht. Aber ich glaube, dass er entkommen ist, irgendwo dort draußen steckt und Hilfe braucht.«
    »Hap, Mann, angenommen, er lebt … Ich steh auf den Burschen, ehrlich. Leonard und ich, wir sind ziemlich dicke miteinander. Aber hier geht es um Mord. Das lass ich keinem durchgehen, egal wie dicke ich mit ihm bin. Verstehst du, was ich sage?«
    »Für mich hört sich das eher nach Notwehr an.«
    »Was? Er geht in die Bar und schlägt einen Kerl zusammen. Dann verfolgt ihn der Kerl, und Leonard pustet ihn weg. Der Bursche war nicht bewaffnet, Hap.«
    »Du hast gesagt, dass man den Rambler auf Duffins Weide gefunden hat. Das ist nicht gerade nah bei der Stelle, wo der Biker erschossen wurde, oder?«
    »Also haben sie ihn verfolgt. Er ist zu der Weide geflohen und hat versucht, sich im Wald zu verstecken. Sie haben ihn erwischt. Das leuchtet doch wohl ein.«
    »Dann hat er ihnen aber ’ne hübsche Verfolgungsjagd geliefert. Von der Old Pine Road bis zu Duffins Weide.« »Ja. In Ordnung. Das ist ein Argument. Aber es könnte so passiert sein, wie ich es gesagt habe.«
    »Haben die Biker ausgesagt, sie hätten gesehen, wie Leonard diesen Kerl erschossen hat? Hat das irgendjemand bezeugt?«
    »Nein. Sie haben nur gesagt, sie hätten ihn verfolgt. Aber eine Menge Fragen sind noch gar nicht gestellt worden. Wenn sie ihn erwischt und umgelegt haben, werden sie das nicht rundheraus

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