Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Titel: Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
Vom Netzwerk:
Ich wusste mit Sicherheit, dass ich genauso eines gehabt hatte.
    Ich schaute auf die Uhr. Ich war eine halbe Stunde zu früh dran. Ich setzte mich auf den Besucherstuhl neben dem Bett und wünschte, ich wäre vorher noch nach Hause gefahren, um mir etwas zu lesen mitzunehmen. Ich schaute aus dem Fenster. Es war dunkel, aber ich konnte die Taubenhaufen auf dem Fensterbrett ausmachen, das Zeug, das ich Leonard genannt hatte.
    Ich schaltete den Fernseher ein und sah mir Nachrichten an.
    Gegen zwanzig nach acht kam Doc Sylvan herein. »Danke, dass Sie gekommen sind. Das ist wirklich nett von Ihnen. Wissen Sie, ich habe nicht geglaubt, dass Sie kommen würden. Wären Sie nicht gekommen, hätte ich dafür gesorgt, dass die Versicherung keinen Cent zahlt.«
    Ich schaltete den Fernseher aus. »Tut mir leid, Doc. Ich wollte niemandem Ärger machen. Es war wirklich ein Notfall. Ich kann nur nicht darüber reden.«
    Doc Sylvan beäugte mich. »Ja … Na schön. Das Nachthemd hängt im Schrank. Ziehen Sie’s an.«
    Er ging nach draußen und schloss die Tür. Ich zog das Nachthemd an und verstaute meine Sachen im Kleiderschrank. Sylvan kam nach einer Weile zurück. Ich war mittlerweile ins Bett gekrochen und hatte das Laken bis zum Hals hochgezogen.
    »Sie bleiben heute und morgen Nacht hier«, sagte Sylvan, »dann haben wir diesen Versicherungsschwachsinn hinter uns. Wenn Sie das tun, kann ich dafür sorgen, dass die Versicherung zahlt. Glaube ich. Die restlichen Spritzen können Sie dann in meiner Praxis bekommen.« »Das hätten wir von vornherein tun sollen.«
    »Die Versicherung, Hap. Denken Sie immer daran. Sagen Sie sich das immer wieder. Die Versicherung. Ich bin es leid, wie ein Sprung in einer Schallplatte zu klingen.«
    »Ja, Yoda.«
    »Sie sehen beschissen aus.«
    »Ich habe eine Erkältung. Die ich mir hier geholt habe.«
    »Das bezweifle ich nicht. Ich hasse es, ins gottverdammte Krankenhaus zu gehen, um Patienten zu untersuchen. Ich hole mir immer irgendwas von ihnen.«
    »Sie könnten sie sterben lassen.«
    »Glauben Sie mir, es gibt einige, bei denen ich mir wünsche, ich könnte.«
    »Mein Gott, Doc, verstößt das nicht gegen den Eid des Hippokrates?«
    »Hippokrates hatte nie mit den Arschlöchern zu tun, mit denen ich mich herumschlagen muss. Andernfalls hätte er ihnen den Eid in den Arsch geschoben.«
    »Denken Sie da konkret an einen ganz bestimmten Patienten?«
    »Könnte sein«, sagte Sylvan. »Könnte sein.«
    Sylvan nahm sein Stethoskop und horchte mich ab. Ich musste den Mund öffnen, und er schob mir einen Zungenspatel hinein. Er gluckste und schnalzte mit der Zunge. »Der obere Rachenraum. Er ist ziemlich gerötet. Ich sorge dafür, dass man sich darum kümmert und Ihnen etwas gegen die Symptome gibt.«
    »Danke«, sagte ich.
    »Hey, was kann ich sonst noch für meinen Lieblingspatienten tun?«
    »Lassen Sie mich überlegen…« »Hap, wenn Sie vor übermorgen aus diesem Bett steigen, bringe ich Sie um.«
    »Gibt es was Neues über den Kopf des Eichhörnchens?«
    »Abgesehen davon, dass Reifenspuren darauf sind, nicht viel. Es wird noch eine Weile dauern, bis wir etwas hören. Die Leute in dem Labor in Austin haben zur Zeit reichlich Köpfe zu untersuchen. Wir hatten mehrere tollwütige Hunde und Waschbären, seit Sie in meiner Praxis waren. Der gottverdammte Wald ist dieses Jahr voll davon. Es ist eine richtige Epidemie. Ich gehe.«
    »Decken Sie mich noch richtig zu, bevor Sie gehen?«
    Sylvan grunzte und verließ das Zimmer. Ich schloss die Augen und stellte zu meiner Überraschung fest, dass ich bereits so früh am Abend schläfrig war. Ich nehme an, es lag an der Erkältung oder an der Medizin, die ich zu Hause genommen hatte. Lassen Sie den Wagen stehen, wenn Sie Erkältungsmedizin genommen haben. Ich ließ den Wagen stehen. Ich wusste nicht so recht, was ich tat. Ich nickte ein.
    Ich erwachte. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass es elf Uhr abends war. Ich war überrascht. Ich hatte das Gefühl, als hätte ich nur einen Moment gedöst. Ich drückte auf den Knopf, der das Kopfteil des Bettes anhob, richtete mich auf und schaltete den Fernseher wieder ein.
    Die Fernsehindustrie hatte sich während meines Nickerchens nicht verbessert. Alles, was auf den üblichen Sendern lief, war gewaltig für den Arsch. Ich versuchte es mit einigen der Kabelkanäle. Vergeblich. Es gab keine. Wenn man schon das Krankenhausessen zu sich nehmen musste, wäre Kabelfernsehen das Mindeste.
    Ich schaltete den

Weitere Kostenlose Bücher