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Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Titel: Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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Fernseher aus und saß im Dunkeln da. Etwa eine Viertelstunde später tauchte Brett mit einem Metalltisch auf Rädern auf. Sie schaltete das Licht neben meinem Bett ein. Sie nahm eine braune Papiertüte von dem Metalltisch. Sie lächelte mich an. Gott, mir gefiel dieses Lächeln.
    »Ich hörte, Sie sind ausgerissen.«
    »Sssshhhh«, machte ich. »Doc Sylvan und ich betrachten das als eine Art Studienurlaub.«
    »Da Sie jetzt wieder zurück sind, dachte ich mir, Sie würden das hier brauchen.«
    Sie öffnete die braune Papiertüte, holte die Ausgabe von Möpse und Hintern heraus, die Charlie mir mitgebracht hatte, und legte sie auf den Nachtschrank neben meinem Bett.
    »Was ich wirklich gerne bei einem Mann sehe«, sagte sie, »ist Interesse für kulturelle Dinge.«
    »Das gehört im Grunde nicht mir.«
    »Es lag hier in der Schublade Ihres Nachtschränkchens.«
    »Ja, aber Charlie, ein Freund von mir, hat es mir gegeben.«
    »Ich verstehe. Tja, ich habe Ihnen auch etwas mitgebracht, nur damit Sie beschäftigt bleiben.«
    Sie griff wieder in die Tüte und holte einen Playboy und ein Penthouse heraus. »Ich dachte mir, Sie könnten ebensogut zu den Klassikern übergehen. Aber ich fürchte, dass in diesen beiden auch Wörter sind.«
    »Tatsächlich ist Möpse und Hintern sehr präzise. Sehr modern. Da gibt es auch Wörter. Es ist nur sehr minimalistisch. Sie überlegen sich sehr genau, was sie zu sagen haben, und schreiben die Wörter dann unter die Bilder.«
    »Ja. Ich habe ein paar von den Wörtern gelesen. Wussten Sie, dass sie Muschi falsch geschrieben haben? Sie haben das c vergessen.« »Nein! Ich muss ihnen einen Leserbrief schreiben.«
    »Kümmern wir uns um Ihre Gesundheit.«
    Sie folgte der normalen Routine und verkündete anschließend, ich hätte leichtes Fieber.
    »Im Diagnosebericht des Arztes steht, Sie hätten eine leichte Erkältung«, sagte sie.
    »Ich glaube, sie ist mehr als nur leicht. Tatsächlich glaube ich, wenn Sie im Zimmer sind, steigt meine Temperatur um ein paar Grad.«
    »Ist das ein Kompliment, Hap Collins?«
    »Das hoffe ich.«
    Sie nahm einen Wasserkrug vom Tisch, goss mir einen Plastikbecher mit Wasser ein und gab mir ein paar Tabletten. Ich schluckte sie. Sie sagte: »In den Tabletten ist reichlich Salpeter.«
    »Das ist eine gute Idee«, sagte ich. »Eigentlich könnten Sie dafür sorgen, dass ich das regelmäßig bekomme.«
    »Vielleicht komme ich später wieder«, sagte Brett. »Wenn Sie dann noch nicht schlafen, kann ich mich neben Ihr Bett setzen und Ihnen die Bildüberschriften aus Möpse und Hintern vorlesen.«
    »Ich an Ihrer Stelle würde mich nicht zu dicht neben mich setzen.«
    »Schlafen Sie gut, Hap Collins.«
    »Das bezweifle ich«, sagte ich. »Warten Sie. Wie heißen Sie mit Nachnamen? Den habe ich nicht mitbekommen.«
    »Ich habe ihn auch nicht genannt. Ich heiße Sawyer. Brett Sawyer. Ich stehe im Telefonbuch. Ich habe keinen Anrufbeantworter. Ich bumse nicht bei der ersten Verabredung, und einige Männer finden mich vorlaut.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen.« »Dass ich nicht bei der ersten Verabredung bumse?«
    »Dass einige Männer Sie vorlaut finden. Hey, wenn ich hier rauskomme, bin ich eine Weile ziemlich beschäftigt, aber meinen Sie, ich könnte Sie danach anrufen?«
    »Ich habe alles getan, außer Ihnen meinen Hintern ins Gesicht zu schieben«, sagte sie, »also überlasse ich Ihnen auch einen Teil der Arbeit. Ich stehe im Telefonbuch.«
    Sie warf mir ein betörendes Lächeln zu und ging. Ich lag eine Zeit lang da und hoffte, die Erkältungsmedizin, die sie mir gegeben hatte, würde mich rasch einschlafen lassen und es sei wirklich Salpeter darin.
    Vergeblich. Ich schaltete das Licht aus, lag im Dunkeln da und schaute auf meinen Schwanz, der ein kleines Zelt aus dem Laken machte. Ich musste mich einer Vielzahl unkeuscher Gedanken erwehren. Jedenfalls hoffte ich, dass in diesen Augenblicken Jesus nicht bei mir im Zimmer war. Vielleicht hätte ich sogar den Teufel schockiert.
    Nach einer Weile klappte das Zelt zusammen, und ich schlief ein. Falls Brett noch einmal zurückkehrte, bekam ich es nicht mit. Zum ersten Mal seit langer Zeit ließ mich das Krankenhaus die Nacht durchschlafen.

10
    Am nächsten Tag kam Charlie nach dem Mittagessen vorbei. Er trug einen schlecht geschnittenen braunen Anzug mit einem hellbraunen Hemd und einer dunkelbraunen Krawatte und dazu Tennisschuhe, weiße Socken und seinen Filzhut.
    »Wann kommst du aus diesem Loch raus?«,

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