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Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili

Titel: Schlechtes Chili - Lansdale, J: Schlechtes Chili - Bad Chili Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe R. Lansdale
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Tod dieses Hurensohns den Schlaf raubt, wenn er’s ist. Wenn er’s nicht ist, dann ist es einer, der genauso ist wie er. Den Schwarzen kenn ich nicht, aber ich schätze, er gehört zur selben Sorte. Ich hab etwas Urlaub vor der Nase. Dann kann ich dir dabei helfen, deine Freundin zu bewachen. Nächste Woche, die ganze nächste Woche.«
    »Charlie, wenn ich du wäre, würde ich die Zeit nutzen, um mit meiner Frau zu reden. Ich weiß nicht viel über eure Beziehung, aber es kann sein, dass sie zu Hause nicht das kriegt, was sie haben will, und ich rede hier nicht von Sex.«
    »Es könnten viele Dinge sein, Hap. Und ich weiß nicht, welche es sind. Ich denke, ich muss sie wohl zur Rede stellen. Wenn sie in diesen Burschen verliebt ist und nicht in mich, dann sollte sie auch weitermachen. Dann will ich sogar, dass sie weitermacht. Aber wenn’s mit mir zu tun hat, wenn ich irgendwas falsch mache oder einfach nicht so, wie sie’s haben will, dann können wir das vielleicht regeln.«
    »Das hoffe ich.«
    »Natürlich könnte sie auch einfach nur ’n ziemliches Arschloch sein.«
    »Da ist was dran.« Leonard kam auf die Veranda. »Was treibt ihr Burschen eigentlich? Kommt wieder rein. Trinkt ’n Bier.«
    »Nein, danke«, sagte Charlie. »Ich muss gehen. Viel Glück für euch. Und seid vorsichtig, ich würde es wirklich hassen, wenn ich euch verhaften müsste.«
    Als Charlie gefahren war, kam Jim Bob zu uns nach draußen auf die Veranda. Er hockte sich auf die Schaukel und setzte sie mit dem Fuß in Bewegung. Er sagte: »Wie ich die Sache sehe, Leute, sind wir an einem toten Punkt angelangt.«
    »Warum das?«, fragte Leonard.
    »Ich glaube, dass dieses Chili-Arschloch für die Prügel verantwortlich ist, die mein Klient bezogen hat. Das hat wiederum mit den beiden zu tun, die umgelegt worden sind, Pferd und Raul. Aber das ist im Grunde nicht meine Angelegenheit, obwohl ich gewillt bin, sie zu meiner Angelegenheit zu machen. Sie, Hap, sind nicht überzeugt davon, dass der Chili-Heini unser Mann ist. Und Sie, Leonard, glauben zwar, dass er’s ist, aber Sie fallen langsam um.«
    »Ich falle um?«
    »Sie haben Ihre Zweifel. Oder vielmehr wissen Sie, dass Hap seine Zweifel hat, und Sie schließen sich ihm an.«
    »Ich denke für mich selbst.«
    »Das habe ich nie bezweifelt. Aber Sie bemühen sich, Haps Gedanken und Gefühle dabei zu berücksichtigen. Bei ihm ist es genauso mit Ihnen. Ich kann das respektieren. Es ist albern. Aber ich kann es respektieren.«
    »Führt das irgendwohin?«, fragte Leonard.
    »Ja, es führt dazu, dass ich zurück ins Hotel gehe, ein Bad nehme, mir einen runterhole, etwas fernsehe, mich ’ne Nacht ausschlafe und mich morgen wieder an die Arbeit mache. Ich bleibe unserem Chili-Mann auf den Fersen, bis ich kriege, wonach ich suche.«
    »Und wenn er’s nicht ist?«, fragte ich.
    »Er ist es ganz bestimmt.« Jim Bob stand auf, stellte die Bierflasche auf die Umrandung der Veranda, ging zu seinem Wagen und fuhr ab.

26
    Ich lag in einer Wanne mit warmem, seifigem Wasser, den Arm um Brett gelegt. Sie hatte den Kopf an meine Schulter gelehnt. Wir lagen schon eine ganze Weile so. Das Wasser wurde langsam kalt.
    Draußen konnte ich den Regen auf das Dach prasseln hören. Ich wusste, dass Leonard, Clinton und Leon im Wohnzimmer saßen und fernsahen und wahrscheinlich daran dachten, was wir im Schlafzimmer machten, und sich alle möglichen wilden Sachen vorstellten, und natürlich hatten sie recht.
    Wir hatten gebockt wie Pistolen, uns gewunden wie Schlangen, uns herumgewälzt wie Robben und einige billige, ekelhafte Dinge getan, die uns glücklich gemacht hatten.
    Nach einer Weile war das Wasser abgekühlt und wir ebenfalls. Wir stiegen aus der Wanne, trockneten einander ab, legten uns aufs Bett, küssten und streichelten uns, und eins führte zum anderen, und schon waren wir wieder zugange. Danach lagen wir in den Armen des anderen und unterhielten uns. Ich sagte: »Ich fühle mich langsam schuldig. Wir zwei haben hier unseren Spaß, und die Jun-gens müssen fernsehen.«
    »Scheiße«, sagte Brett. »Heute kommt diese Doku über giftige Krötenfrösche am Amazonas. Wie könnten sie uns beneiden, wo sie das noch vor sich haben?« »Du hast recht.«
    »Wenn sie damit fertig und wir immer noch beschäftigt sind, können sie umschalten und sich in Biography das Leben von diesem Arschloch O.J. Simpson ansehen. Für mich hört sich das nach einem ausgefüllten Abend an.«
    »Du hast schon wieder

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