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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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schnell auf! Werden bald zu uns aufgeschlossen haben, vermutlich in …«
    »Das will ich gar nicht wissen«, schnappte Cohl vom Kapitänssessel aus, einen Moment, bevor eine Explosion das Schiff auf die Backbordseite schleuderte. »Dieses verdammte Justizministerium! Haben die denn nichts Besseres zu tun?«
    »Offenbar nicht, Captain«, meinte Boiny.
    Cohl drehte sich im Stuhl von den Sichtfenstern fort und hin zu Rella, die an den Kontrollen saß. »Wann können wir in den Hyperraum springen?«
    Sie warf ihm einen wütenden Blick zu. »Der Navicomputer macht schon wieder Zicken.«
    Cohl sah Boiny an. »Kümmer dich darum!«
    Der Rodianer schwankte durch das Cockpit und schlug mit der Faust auf den Navicomputer.
    Rella atmete erleichtert auf. »Er funktioniert wieder.«
    Ein weiterer Treffer erschütterte ihr Schiff.
    »Leite zusätzliche Energie auf die Heckdeflektoren«, befahl Cohl.
    »Schon dabei, Captain«, rief Boiny, während er sich wieder festschnallte.
    Rella drehte den Kopf in Cohls Richtung. »Weißt du, es gibt auch Leute, die nicht immer nur mit knapper Not entkommen wollen.«
    Er lachte theatralisch. »Und das von der Frau, die behauptet hat, es würde sich nur dann lohnen, dem Feind zu entkommen, wenn man dabei das Adrenalin spürt.«
    »Das war mein altes Ich. Mein neues Ich hat eine andere Vorstellung von Spaß.«
    »Tja, dann solltest du lieber noch mal dein altes Ich hervorkramen, bis wir das hier überstanden haben.«
    Ein Laserstrahl erwischte die Fledermausfalke am Heck. Das Schiff bäumte sich auf und kippte auf die Seite.
    »Was ist denn nun mit diesen verfluchten Sprungkoordinaten?«, grollte Cohl.
    »Ich krieg sie gerade auf den Schirm«, meldete Rella. »Es ist Zeit, diesen Sektor hinter uns zu lassen, Cohl. Alle unserer Verstecke hier werden überwacht.«
    »Und wo sollen wir deiner Meinung nach hin?«
    »Mir egal. Von mir aus zu den Hutts. Ich weiß nur, hier ist das Pflaster zu heiß für uns.«
    Cohl schnitt eine Grimasse. »Was denn? Du würdest wirklich für diese aufgedunsenen Würmer arbeiten?«
    »Wer hat etwas von arbeiten gesagt?«
    »Ich dachte, du wolltest deinen Ruhestand im Luxus genießen.«
    »Im Moment würde es mir schon reichen, wenn ich meinen Ruhestand lebend genießen könnte.«
    Cohl schüttelte den Kopf. »So war das nicht geplant. Außerdem – ich mag es nicht, dass man mich aus meinem eigenen Revier jagt.«
    »Sieh es ein, du bist jetzt die Beute, nicht mehr der Jäger.«
    Cohl blickte Rella mehrere Sekunden an. »Du meinst es ernst, oder? Du willst wirklich aus dem Geschäft aussteigen.«
    Sie biss sich auf die Lippe und nickte. »Du solltest besser auch zur Vernunft kommen. Wir sind zu alt für diese Spielchen. Es gibt so viel, das wir uns vorgenommen haben. Erfüllen wir uns noch ein paar Wünsche, bevor es zu spät ist.«
    Er dachte darüber nach, dann lachte er. »Du könntest mich nicht im Stich lassen. Du würdest mich vermissen und zu mir zurückkommen.«
    Rella blickte ihn traurig an. »Du verwechselst mich schon wieder mit meinem alten Ich.«
    Cohl drehte sich zu Boiny herum. »Findest du nicht auch, dass ich recht habe? Sie würde zu mir zurückkommen, oder?«
    Der Rodianer zog den stacheligen Kopf zwischen die Schultern. »Zieh mich da nicht mit rein. Ich befolgte nur Befehle, das ist alles.«
    Kopfschüttelnd wandte Cohl sich wieder Rella zu. »Unser erster Streit.«
    »Falsch, Cohl. Unser letzter Streit.« Sie griff nach dem Schubregler. »Bereit machen für den Sprung in den Hyperraum!«
    Während weitere Laserstrahlen um sie herumzischten, machte die Fledermausfalke einen jähen Satz nach vorne. Die Sterne vor dem Sichtfenster zogen sich in die Länge, und einen Moment später war das Kanonenboot aus dem Normalraum verschwunden.

17. Kapitel

    In seinem Büro im Senatsgebäude schlüpfte Valorum in eine Robe aus Veda-Tuch, dann trat er vor den kunstvoll umrahmten Spiegel im Empfangszimmer und betrachtete seine Reflexion. Sein rechter Arm war beinahe vollständig geheilt, und anstelle der lästigen Bacta-Röhre trug er nun nur noch einen leichten Verband, unsichtbar unter dem weiten Ärmel seines Mantels.
    Zwei Senatswachen flankierten die Tür des Empfangszimmers, doch Valorum ignorierte sie geflissentlich, als er sich weiter auf das Treffen mit den Jedi-Meistern Mace Windu und Yoda vorbereitete.
    Die Valorum-Dynastie hatte seit Langem den Wunsch gehegt, dass einer ihrer Sprösslinge selbst einmal dem Orden beitreten würde, doch zumindest Finis

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