Schleier der Täuschung
machen wollten.«
»Bislang«, unterbrach ihn Windu.
Valorum nickte. »Sie haben sich bereit erklärt, uns zu unterstützen. Wir haben vor, die Nebelfront auf Asmeru festzunageln, bis der Eriadu-Handelsgipfel beendet ist.«
Yoda furchte die Stirn. »Sklavenzüchter sie sind. Nicht besser als die Terroristen der Nebelfront.«
Valorum reagierte darauf mit einem müden Seufzen. »Ihr habt recht. Die Sklaverei im Senex-Sektor ist auch der Grund dafür, dass er bis heute keinen offenen Handel mit der Republik betreiben darf. Die Möglichkeit, dass sich daran etwas ändern könnte, ist ihre Hauptmotivation, uns zu helfen.«
Windus Augenbrauen kräuselten sich. »Welche Art von Hilfe bieten die Herrscherhäuser an?«
»Logistische Unterstützung. Aufgrund einer nahen Gravitationsgrube und der Raumminen, die die Nebelfront ausgestreut hat, ist Asmeru nur schwer zugänglich. Das Haus Vandron hat sich bereit erklärt, uns sicher zum Planeten zu führen.«
Windu dachte darüber nach. »Ihr wollt, dass wir die Kreuzer des Justizministeriums begleiten.«
»Ja«, sagte Valorum unumwunden. »Sollte der Orden zustimmen, werde ich einen dementsprechenden Antrag im Senat stellen. Doch lasst mich zunächst erklären. Diese Operation soll weder eine Machtdemonstration sein noch ein Vergeltungsakt für das, was hier geschehen ist. Mein Vorschlag ist es, zwei Kreuzer mit dreißig Sicherheitskräften des Justizministeriums zu entsenden – und mit so vielen Jedi, wie Ihr für angebracht haltet. Soweit wir wissen, könnten die Drahtzieher des Attentats zum radikalen Arm der Nebelfront gehören. Die anderen Mitglieder wissen vielleicht gar nichts davon. Nichtsdestotrotz müssen wir verhindern, dass sie den Gipfel auf Eriadu stören. Außerdem möchte ich herausfinden, was sie sich von meiner Ermordung erhofften. Falls es damit zu tun hat, dass sie nicht zum Handelsgipfel eingeladen wurden, dann sollen sie wissen, dass ich bereit bin, mich mit ihnen zu treffen, sobald sie ihre Angriffe auf die Schiffe der Handelsföderation eingestellt haben. Würde ein solcher Waffenstillstand ausbleiben, könnten die Neimoidianer im Senat die nötige Zustimmung bekommen, um ihr ohnehin schon viel zu großes Arsenal an Verteidigungswaffen aufzustocken.«
Windu blickte zu Yoda hinüber, bevor er antwortete. »Was, wenn ihr die Anführer der Nebelfront mit diesen Argumenten nicht überzeugen könnt?«
Valorum runzelte die Stirn. »Dann würde ich auf die Hilfe der Jedi bauen, um alle Mitglieder der Organisation auf Asmeru festzuhalten. Bis auf Weiteres dürften sie den Planeten nicht mehr verlassen.«
Windu strich sich über das glatt geschabte Kinn. »Vielleicht schickt Ihr die Truppen des Justizministeriums direkt in eine Falle.«
»Dieses Risiko müssen wir eingehen«, entgegnete Valorum ernst, dann wurde seine Stimme ein wenig weicher. »Wir sollten der diplomatischen Lösung eine Chance geben, bevor wir zu martialischeren Maßnahmen greifen.« Sein Blick wanderte von Windu zu Yoda und wieder zurück.
Der menschliche Jedi verschränkte die Finger und rutschte auf seinem Sessel nach vorne. »Es wäre unklug, der Handelsföderation weitere Waffen zur Verfügung zu stellen, ob nun zur Verteidigung oder nicht – Waffen sind nicht der richtige Weg, um dieses Problem zu lösen. Ihr Einsatz würde die Lage nur noch weiter verschärfen.«
»Da stimme ich Euch zu«, sagte Valorum traurig. »Und ich wünschte, es wäre so einfach. Aber die Handelsföderation hat großen Einfluss in der republikanischen Politik.«
»Im Krieg mit sich selbst der Senat ist«, meinte Yoda. »Gefangen in seinem eigenen Konflikt.«
Verärgert über diese Bemerkung schüttelte Valorum den Kopf. »Bei dieser Angelegenheit ist bedächtiges Vorgehen gefragt – und die Art von Kompromissen, die ich nur ungern eingehen würde.«
Windu schürzte die Lippen. »Wir werden darüber beraten, ob wir Euch auf Asmeru helfen können.«
Der Kanzler war enttäuscht. »Danke, Meister Windu. Ich möchte Euch bitten, uns auch bei der Sicherung des Handelsgipfels auf Eriadu zu helfen. Niemand ist sicher, fürchte ich.«
Windu nickte, dann stand er auf und ging zur Tür. Yoda wandte sich noch kurz an Valorum, ehe er den Raum ebenfalls verließ.
»Beraten wir uns werden, und Euch informieren über unsere Entscheidung.«
Die Fledermausfalke und ein modifizierter Manteljäger hingen in einer Umlaufbahn über Asmeru, an den Andockringen durch die starre Nabelschnur eines Verbindungsganges
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