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Schleier und Schwert

Schleier und Schwert

Titel: Schleier und Schwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: brisbin
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er seine Warnung aussprach, ließ sie kaum in ihren Bemühungen nach. Mit der freien Hand gab Thorfinn Sigurd ein Zeichen fortzufahren. „Was war der Grund für diese Krankheit?“
    „Verdorbenes Fleisch, Mylord.“
    Thorfinn musste laut über den Einfallsreichtum seines Bediensteten lachen. „War das deine Idee, Sigurd? Da muss ich dich wirklich loben.“
    „Nicht meine, um die Wahrheit zu sagen, Mylord. Doch ich werde Euer Lob an den weitergeben, dem es gebührt.“ Als Sigurd fortfahren wollte, hob Thorfinn abwehrend die Hand. Die Künste der Hure begannen, Erfolg zu zeigen. Er spürte, wie er sich dem Höhepunkt näherte. Thorfinn atmete langsamer, um ihn hinauszuzögern, doch er spürte, dass er ihn nicht aufhalten konnte. Während er die Frau an den Haaren von seiner Männlichkeit fortzog, entlud er sich in ihr Gesicht und über ihren Hals. Wenige Augenblicke später war alles vorüber.
    Er stieß die Frau beiseite und befahl ihr: „Wasch dir Mund und Hintern. Ich möchte, dass beim nächsten Mal alles sauber ist.“ Als sie sich von ihm zurückzog und nach ihren Kleidern greifen wollte, die neben seinem Stuhl lagen, schlug er ihr mit dem Stock auf die ausgestreckte Hand. „Ich sagte nicht, dass du dich anziehen darfst, du Hündin.“ Ohne den Kopf zu heben oder ihn anzusehen, kroch sie in eine Ecke, wo eine Schüssel mit Wasser bereitstand.
    Thorfinn ordnete seine Beinkleider und seine Tunika und nahm den Becher an, den Sigurd ihm reichte. Sein Diener wusste, dass er jetzt etwas zu trinken wünschte. Während Thorfinn einen tiefen Schluck nahm, wartete er auf die restlichen Nachrichten.
    „Also noch vier Tage, in denen mein Vater sich Sorgen machen wird“, meinte er. „Wie wunderbar! Sonst noch etwas, Sigurd?“ Begierig auf weitere erfreuliche Neuigkeiten, leerte er den Wein in einem Zug.
    „Da gäbe es vielleicht noch etwas, Mylord. Wie es scheint, gibt es noch einige Verwirrung, die sie ein wenig aufhalten könnte.“
    „Einige Verwirrung, Sigurd? Das hört sich interessant an. Was für eine Art von Verwirrung?“
    Sigurd warf einen Blick in die Ecke, wo die Frau im Halbdunkel dabei war, sich zu waschen. „Eine Verwirrung der weiblichen Art, Mylord.“
    Thorfinn lächelte. Frauen waren so viel versprechend, selbst als Huren und Sklavinnen. Und auch was sexuelle Freuden betraf. Und man konnte sie als Waffe und Pfand einsetzen. Gunnars Tochter hatte ihm einige genussvolle Nächte beschert, wenn es auch ein Genuss der eintönigsten Art gewesen war. War seinen Plänen Erfolg beschieden, würde sie bald das Ziel seiner einfallsreicheren Bemühungen sein.
    „Mach weiter so, Sigurd. Jede Verspätung ist gut.“ Thorfinn stellte den Becher auf den Tisch und ging mit Sigurd zur Tür. Sein Bediensteter hielt etwas vor ihm zurück und wartete mit dessen Enthüllung bis zum letzten Augenblick. Thorfinn erkannte es an Sigurds unruhigem Blick, der immer wieder zur Tür schweifte. „Gibt es noch etwas?“
    „Sie ist eine Nonne.“
    Alles hatte er erwartet, nur das nicht. Es war wahrhaftig ein Schock. „Eine Nonne? Gunnar sagte nichts davon, dass sie das Gelübde abgelegt hat.“
    Thorfinn dachte an ihre Zusammenkünfte zurück, die vor Monaten stattgefunden hatten. Er konnte sich nicht erinnern, dass sie etwas dergleichen erwähnt hatte. Nun ja, würde jemand, der sich zum Liebesspiel mit einem Fremden aus dem Kloster schleicht, so etwas verraten? Nicht, dass es ihn davon abgehalten hätte, ihr die Unschuld zu rauben. Nonne oder nicht, sie besaß alles, was eine Frau haben musste, um sein Verlangen zu stillen.
    Solange sie sein Vergnügen oder seine Pläne nicht störten, waren die Unterschiede zwischen all diesen Schlampen unwichtig. Trotzdem erregte ihn der Gedanke, dass er eine Nonne geschändet hatte. Er wünschte, er hätte es damals gewusst!
    „Gunnar weiß es nicht“, fügte Sigurd hinzu.
    Thorfinn prustete laut los bei dieser Nachricht. Konnte es noch besser kommen? Der Tag konnte schöner nicht sein, und seine Wut darüber, gestört worden zu sein, verrauchte beim Klang solcher Neuigkeiten. Noch eine Demütigung für Gunnar. Für dieses Bündel guter Nachrichten hatte Sigurd eine Belohnung verdient.
    „Mein Lob für deine gute Arbeit. Du kannst gehen. Außer, du hast deine Meinung geändert und möchtest bleiben? Ich habe sie bis jetzt noch nicht genommen. Du hast also die Wahl. Ich werde dabei zuschauen“, bot er Sigurd an. Thorfinn war jetzt so gut gelaunt, dass er eine für ihn ungewöhnliche Großzügigkeit verspürte. Er

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