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Schlucht der Daemonen

Schlucht der Daemonen

Titel: Schlucht der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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wieder in Händen hatten, um einiges besser als vorher. Jetzt endlich konnten sie die E-Mail-Lawine starten, und wenn Bob mittlerweile auch etwas über diese schwarzen Federn herausgefunden hatte, kam man vielleicht auch endlich einen Schritt weiter. Gespannt, ob Bob schon zurückgekehrt war, fuhren Justus und Peter zur Zentrale.
    Doch der dritte Detektiv ließ auf sich warten. Stunde um Stunde verrann, ohne dass Bob ein Lebenszeichen von sich gab. Und Justus und Peter konnten sich die Zeit nicht einmal außerhalb des Campinganhängers vertreiben, weil Tante Mathilda draußen auf dem Schrottplatz herumlief und allem Anschein nach dringend jemanden suchte, der ihr dabei half, alte Pappkartons zu stapeln.
    Immer wieder rief sie nach ihnen – »Justus! Wo steckst du denn schon wieder? Ich weiß genau, dass du hier irgendwo bist! Peter! Bob! Kommt raus aus euren Löchern!« – und schlich bisweilen bedrohlich nahe an ihrem Hauptquartier vorbei, sodass sie auch noch mucksmäuschenstill sein mussten, wenn sie nicht den Rest des Tages schuften wollten wie die Grubenpferde. Denn wenn Justus’ Tante sie erst einmal in ihren Klauen hatte, dann ließ sie so schnell nicht mehr los. Das hatten die drei ??? schon oft genug leidvoll erfahren müssen.
    Es war schließlich früher Nachmittag – Tante Mathilda hatte
    ihre Suche inzwischen auch eingestellt –, als Bob endlich eintrudelte. Doch er kam nicht allein.
    »Mr Donovan!«, riefen Justus und Peter im Chor, als der Cowboy seinen Kopf zur Tür hereinstreckte.
    »Guten Tag, Jungs!«, antwortete Donovan und zwängte sich in den für ihn ungewohnt engen Wohnwagen.
    »Aber warum sind Sie – Bob?« Justus war so überrascht, dass er im ersten Moment nicht wusste, wen er was fragen sollte.
    Doch der dritte Detektiv wedelte beschwichtigend mit den Händen zum Zeichen, dass er gleich alle Unklarheiten beseitigen wollte. Zunächst räumte er aber einen Stuhl für Ewan Donovan frei, bat ihn, sich zu setzen, und hockte sich dann selbst auf die Kante des Schreibtisches.
    »Ich habe«, begann er seinen gespannt dreinblickenden Freunden zu erklären, »wie besprochen in der Bibliothek nach Informationen zu diesen schwarzen Federn gesucht, die uns dauernd ins Haus flattern. Aber wo ich auch nachsah und welche Bücher ich auch durchblätterte, es gab nichts darüber zu finden, rein gar nichts. Das Einzige, worüber ich immer wieder stolperte, war die Verbindung zwischen Federn und indianischer Kultur – wenn man die dutzende von Vogelbüchern, die mir die Suchmaschine der Bibliothek zum Thema Federn ausspuckte, einmal beiseitelässt.«
    Bob schmunzelte gequält und ließ so erahnen, durch wie viele unwichtige Bücher er sich wieder einmal hatte kämpfen müssen, um auf brauchbare Ergebnisse zu stoßen.
    »Aber das war’s auch schon. Und was speziell schwarze Federn anbetrifft – absolute Fehlanzeige.« Bob machte eine bedeutungsvolle Pause. »Aber dann fiel mir ein, dass Mr Donovan ja ein Fachmann in Sachen indianischer Kultur ist, und ich dachte mir, dass er mir vielleicht weiterhelfen könnte. Also rief ich ihn an und erzählte ihm von meinem Problem, und –«
    »Ihr hättet damit schon viel früher zu mir kommen müssen«, fiel Donovan jetzt Bob ungeduldig ins Wort. Der Cowboy hatte bis dahin einigermaßen ruhig zugehört, aber seine rastlosen Hände, die unablässig einander kneteten, verrieten die ganze Zeit über, dass es in ihm brodelte. Jetzt konnte er sich nicht mehr zurückhalten.
    Bob hingegen machte, ohne dass Donovan es mitbekam, hinter dessen Rücken eine Geste, die zum Ausdruck brachte, dass er den Mann auch nicht so ganz verstand und nicht mehr wusste, als was er bis jetzt von sich gegeben hatte. Dann deutete er auf einen Stapel Landkarten, der auf dem Schreibtisch lag und den er offenbar aus der Bibliothek mitgebracht hatte. Doch seine Mimik verriet, dass er ebenfalls keine Ahnung hatte, wozu das wiederum nötig gewesen war.
    »Warum habt ihr mir von diesem Angriff auf der Küstenstraße, von dem Einbruch in euren Wohnwagen und der Sache mit den schwarzen Federn nicht schon viel früher erzählt?«, ereiferte sich währenddessen Donovan. »Heute Morgen zum Beispiel, als ihr mich nach der Adresse des Fotografen gefragt habt?«
    »Bei dem übrigens auch eingebrochen wurde«, warf Peter vorsichtig ein.
    »Was?«, rief Bob erstaunt, während Donovan nur ein ersticktes »Das ist doch …« hauchte.
    Peter informierte die beiden kurz über das, was Justus und er am Vormittag

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