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Schluessel zur Hoelle

Schluessel zur Hoelle

Titel: Schluessel zur Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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vorhatte.«
      Stolz und schön saß sie da, das Gesicht blaß im Licht der Lampe. Chavasse ergriff ihre Hände, beugte sich vor und küßte sie zart auf den Mund.
      »Sind Sie sicher, daß Sie die Lagune, in der das Boot liegt, wiederfinden würden?«
    Sie nickte. »Wieso?«
      Er grinste. »Sie dachten doch nicht etwa, daß ich Sie allein fahren lasse?«
      Sie sah ihn zutiefst erstaunt an. »Was soll das heißen? Aus welchem Grund wollen Sie Ihr Leben für mich riskieren?«
      »Ich weiß nicht. Vielleicht habe ich es einfach satt, hier herumzufaulenzen. Wie heißt denn das Hotel, in dem Sie sich mit diesem Ramiz treffen sollten?«
      Sie nahm einen Zettel aus ihrer Handtasche und gab ihn ihm. »Ich glaube, es ist nicht weit von hier.«
    Er steckte ihn ein. »Gut. Gehen wir.«
    »Zu Ramiz?«
      Er schüttelte den Kopf. »Nein. Zuerst werden wir mit einem guten Freund von mir sprechen, einem Mann, der genau richtig für so eine Sache ist. Er schreckt vor nichts zurück, kennt die albanische Küste wie seine Hosentasche und besitzt die schnellste Jacht weit und breit.«
      An der Tür drehte sie sich um und sah ihn groß an. Ihre Augen glänzten, und ihre Wangen waren gerötet. Plötzlich schien sie voll Zuversicht und Selbstvertrauen.
      »Es wird bestimmt alles gutgehen, Mädchen. Verlassen Sie sich nur auf mich.«
    Er führte kurz ihre Hand an die Lippen, öffnete die Tür und schob sie sanft auf den Korridor.
    4

      Die Luft in dem Zimmer war immer noch voll Zigarettenrauch, doch die Spieler waren gegangen. Unter der Lampe auf dem Tisch lag eine ausgebreitete britische Admiralitätskarte von Nordalbanien. Chavasse und Orsini beugten sich darüber, Francesca saß neben ihnen.
      »Der Bojana-Fluß fließt vom Skutari-See hinunter zur Küste«, sagte Orsini.
      »Was ist mit diesen Sümpfen an der Küste? Sind sie wirklich so schlimm, wie Francesca sagt?«
      Orsini nickte. »Eine furchtbare Gegend. Ein Labyrinth von schmalen Wasserläufen, Salzwasserlagunen und malariaverseuchten Sümpfen. Wenn man nicht genau wüßte, wo das Boot liegt, könnte man ein Jahr lang danach suchen.«
    »Ist das Gebiet bewohnt?«
      »Es gibt ein paar Fischer und Jäger, hauptsächlich Gogen. Die Roten haben dort nicht viel zu sagen. Die Sümpfe waren schon immer ein Schlupfwinkel für Verfolgte.«
    »Du kennst sie gut?«
      Orsini grinste. »Ich war in diesem Jahr bestimmt schon ein halbes Dutzend Mal dort. Mit dem Schmuggel von Penicillin, Sulfonamiden, Waffen und Nylonstrümpfen ist eine Menge Geld zu verdienen, und die albanische Marine kann nicht viel dagegen tun.«
    »Trotzdem eine riskante Sache.«
      »Für Amateure ist alles riskant.« Orsini wandte sich zu Francesca. »Wovon lebt eigentlich dieser Ramiz?«
      »Er ist Maler. Ich glaube, die meisten seiner Fahrten hat er an Wochenenden gemacht.«
    Orsini blickte zur Decke auf und rang die Hände. »Mein Gott, was für ein Leichtsinn. Ein Wunder, daß es ihm gelungen ist, Sie nach Italien zurückzubringen, Signorina.«
      Die Tür ging auf, Carlo trat ein und stellte vor jeden eine Tasse hin. Chavasse schlürfte genießerisch den heißen Kaffee. Er warf einen Blick auf die Karte und wandte sich an Francesca.
      »Woher wollen Sie so genau wissen, wo das Boot liegt? Diese Lagunen sehen doch alle gleich aus.«
      »Marco hat, kurz bevor das Boot unterging, eine Kreuzpeilung vorgenommen«, sagte sie. »Ich habe mir die Zahlen gemerkt.«
      Orsini schob ihr ein Blatt Papier und einen Bleistift zu, und sie schrieb die Zahlen auf. Er studierte sie nachdenklich und berechnete dann mit großer Sorgfalt die Position. Er zog einen Kreis um den Mittelpunkt und richtete sich grinsend auf.
    »Ich habe die Stelle angekreuzt.«
      Chavasse warf einen Blick auf die Karte. »Etwa acht Kilometer von der Küste. Fünf oder sechs Kilometer weiter liegt dieses Tama. Was für eine Stadt ist das?«
      »Früher war es eine blühende kleine Hafenstadt, doch seit Beginn der Streitigkeiten zwischen Albanien und den anderen kommunistischen Staaten hat es immer mehr an Bedeutung verloren.« Orsini fuhr mit dem Finger den Fluß entlang. »Der Bojana bildet einen Teil der Grenze zwischen Albanien und Jugoslawien. Der Hauptstrom ist heute stellenweise stark verschlammt. Man muß die Mündung und das Delta sehr gut kennen, um bis Tama zu kommen.«
    »Du könntest uns aber hinbringen?«
    Orsini drehte sich zu Carlo um. »Was meinst du?«
      »Bis jetzt hatten

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