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Schlüsselspiele für drei Paare

Schlüsselspiele für drei Paare

Titel: Schlüsselspiele für drei Paare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Volberts gingen die Lichter aus. Eva schlief bereits, als Friedrich ins Bett kam. Ihre Lippen brannten. Ostra hatte eine wilde Art zu küssen. Saugend wie ein Blutegel. Man spürte es bis in die Zehenspitzen und wurde wehrlos.
    Im Bad des Gästetraktes duschte sich Rita noch, ehe sie nackt, ein Frottiertuch um die schwarzen Haare geknotet, ins Zimmer zurückkam. Ostra saß in einer Pyjamahose auf der Bettkante und cremte sich sein Gesicht mit Nährcreme ein. Die herrliche Nacktheit Ritas nahm er nicht zur Kenntnis. Jeder Bauer gewöhnt sich an den Anblick seiner Kühe.
    »Alles nach Wunsch?« fragte Rita und zerzauste Ostra die schon gelegten Haare. Er knurrte und nickte.
    »Alles. Volbert benimmt sich wie ein Hahn, der versehentlich eine Schachtel mit Hormonpillen gepickt hat.«
    »Auch deine rote Pussy ist heiß.« Rita legte sich hinter Ostra auf das Bett. Sie schlief immer nackt. Ich genieße mit allen Poren, hatte sie einmal gesagt. Alles um mich herum muß ein Streicheln sein. Mit ihren langen, schlanken Beinen stieß sie Ostra jetzt in den Rücken. »Und wie soll's weitergehen? Willst du zu ihr ins Zimmer schleichen? Trefft ihr euch irgendwo im Haus? Und Volbert? Er wollte schon vorhin mit mir verschwinden. Tee kochen, nannte er es. Ich habe ihm gesagt, Champagner sei mir lieber.«
    »Kluges Kind!« Ostra hatte seine Gesichtsmassage beendet und stand auf. Er schwankte nicht mehr, und auch von Trunkenheit war nichts mehr zu spüren. Man muß kleine Schwächen zeigen, die einem jeder glaubt; das hebt die Sympathien – es war einer seiner Wahlsprüche. Wein, Weib, Gesang … mit diesen Schwächen stehen einem alle Türen offen. Denn jeder versteht sie, hat sie oder möchte sie haben. Und gerade die vornehmsten Herren sind da die Schlimmsten.
    »Es bleibt bei unserem Plan, Rita. Hungrige Fische beißen schneller. Bei Volbert also jetzt stopp.«
    »Und du bei der roten Katze?«
    »Charmante Distanz. Ein gut durchgebratenes Hühnchen ist ein besonderer Genuß.«
    Er zog seine Pyjamajacke an, klopfte noch einmal sein Gesicht, damit die Nährcreme tief in die Haut eindrang, und legte sich dann neben der nackten Rita, die ihre nassen Haare frottierte, auf die Steppdecke.
    »Warm, nicht wahr?« fragte er. Rita nickte. Sie warf das Handtuch weg, drehte sich auf die Seite und sah Ostra aus ihren fast schwarzen Augen an.
    »Guck mich an!« sagte sie mit einem Ton, der Ostra bewegte, die Oberlippe zu heben.
    »Hm …« Er drehte den Kopf und betrachtete den glänzenden, braunoliven herrlichen Körper.
    »Ich möchte dich lieben!« sagte Rita fast befehlend. »Du weißt, daß ich jeden Tag lieben muß.«
    Ostra sah auf seine goldene Armbanduhr. »Gleich fünf Uhr früh …« Sein Ton war vorwurfsvoll und ablehnend zugleich. Rita streichelte mit dem Kopf das Kissen. Ihr schlanker Körper vibrierte.
    »Komm«, sagte sie gepreßt.
    »Auch das noch.« Ostra seufzte, wälzte sich herum und zog Rita zu sich herüber in sein Bett.
    Die nächsten Tage waren gekennzeichnet von einer großen Betriebsamkeit. Volbert arbeitete bis zum Abend in seinen Vereinigten Elektrowerken. So sehr Eva das begrüßte, denn nun gab es lange Stunden, wo sie mit Ostra allein sein konnte – ihre Hoffnungen blieben unerfüllt. Auch Ostra und Rita waren die ganzen Tage über unterwegs, um – wie sie sagten – für einen befreundeten Millionär in Buenos Aires eine Villa in München zu kaufen, die als Entschädigung für eine bald in Ungnade fallende deutsche Freundin dienen sollte.
    Diese Haussuche war nicht gelogen. Tatsächlich besuchten Ostra und Rita alle großen Häusermakler in München und ließen sich herumfahren, um freie Villen anzusehen. Sie hatten ganz bestimmte Vorstellungen von dem Haus, das sie mieten wollten: Es mußte eine Villa im alten Stil sein, mit zwei Etagen und vielen Zimmern, ruhig und abseits gelegen, in einem Garten, in dem eine Reihe Autos parken konnten.
    »Wir werden viel Besuch haben«, sagte Rita. »Zehn Fremdenzimmer ist das mindeste …«
    Wo gibt es im Bungalow-Zeitalter noch solche Häuser? Ein Makler fand es endlich, nach sieben Tagen. In Bogenhausen, in einer Querstraße. Eine alte, graue Sandsteinvilla mit verwildertem Park, großer Einfahrt und einer Mauer.
    »Das ist es«, sagte Ostra zufrieden.
    »Sie gehörte einem Ölhändler, der an Krebs verstorben war. Die Erben – Neffen und Cousinen, er hatte keine Kinder, war Junggeselle und ein bißchen so, na, Sie wissen ja – haben kein Interesse daran, den alten

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