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Schluss mit dem ewigen Aufschieben

Schluss mit dem ewigen Aufschieben

Titel: Schluss mit dem ewigen Aufschieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Werner Rückert
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Reise
     nach New York oder den Abenteuerurlaub im Himalaja, die neue Einbauküche oder ein tolles teures Kleidungsstück, dann haben
     Sie einen Anreiz dafür geschaffen, auch wirklich durchzuhalten.
    Diesen Anreiz können Sie noch steigern, indem Sie Ihr Vorankommen visualisieren. Sie bestätigen sich dann noch auf einem anderen
     Sinneskanal Ihre Fortschritte. Geeignet sind zum Beispiel so genannte
Token
-Systeme: Besorgen Sie sich einen Stapel von farbigen Chips, Jetons, Würfeln oder anderen attraktiven kleinen Objekten, die
     Sie als eine Art Gewinnpunkte betrachten können. Für jedes eingehaltene Ziel gibt es eine solche Prämie. Oder Sie machen sich
     einen großen Plan, den Sie an die Wand pinnen, auf dem Sie Ihre Fortschritte mit farbigen Aufklebern markieren.
     
    Beate liebt Magneten und Magnettafeln. Sie hat sich eine an die Wand montiert und darauf ihren Plan für die insgesamt acht
     Wochenenden eingetragen. Für jede erledigte Arbeitseinheit setzt sie einen großen farbigen runden Magneten auf die Tafel.
     Das sieht nicht nur erfolgreich, sondern auch gut aus. Als Beate die Tafel in ihrem Büro im Verlag installiert, begründet
     sie damit ihren Ruf, sich in modernen Selbstmanagementmethoden auszukennen.
     
    Eine andere Methode der Visualisierung hat Helmut gewählt. Schon als kindlicher Comicleser hatte er sich über die Diagramme
     an Onkel Dagoberts Wand gefreut, auf denen der festhielt, um wie viel Taler er Tag für Tag reicher geworden war.
     
    Helmut hat sich eine ähnliche Bilanztabelle gemacht, wie Onkel Dagobert sie hatte. Er hat dazu ein Koordinatenssystem genommen,
     auf dessen X-Achse er die Arbeitstage der nächsten drei Wochen
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eingetragen hat. Auf der Y-Achse wird er die addierten Häufigkeiten der erledigten Vorgänge einzeichnen. Seine Skala reicht
     dort – der Anzahl der unerledigten Vorgänge entsprechend – von 0 bis 65. Das Ganze wird dann aussehen wie steigende Umsätze,
     mit einer nach oben weisenden Kurve. Darauf freut sich Helmut.
    [Bild vergrößern]
    Das Gute an solchen Systemen ist, dass sie die von innen kommende Motivation steigern. Sie freuen sich zunehmend an der Sache
     selbst und an Ihrem Erfolg, die äußeren Belohnungen werden tendenziell unwichtiger. Erfolgreich zu sein, ist selbst eine ganz
     besonders wirksame Motivation. Und es gibt kaum einen größeren subjektiven Erfolg, als sich zu verändern und ein altes, quälendes
     Problem zu überwinden. Sie merken, dass Sie wieder Herr im eigenen Hause werden und nicht länger der Sklave von Konflikten
     und Ängsten sind.
    Tipp: Hier noch einmal die wichtigsten Punkte, die Sie beim Belohnen beachten könnten:
Setzen Sie genussreiche Dinge ein als Belohnungen,
nachdem
Sie ein Vorhaben erledigt oder sich an ihren Plan gehalten haben, statt sie
anstelle
der Vorhaben in ihrem Belohnungswert zu verschleißen.
|238| Suchen Sie ruhig auch nach neuen Belohnungen, aber gönnen Sie sich die bewährten als Sahnehäubchen auf der erledigten Aufgabe.
Wenn Sie die Aufgaben klein, handhabbar und erfolgsträchtig genug gestalten, haben Sie eine gute Zeit vor sich. Aber vergessen
     Sie nicht, sich auch wirklich zu belohnen.
Denken Sie daran, dass Sie sich stets »komisch« fühlen werden, wenn Sie aus Ihren alten Gewohnheiten ausbrechen. Akzeptieren
     Sie es als begleitendes Gefühl, dass Sie sich eine Zeit lang lächerlich fühlen werden, wenn Sie die Kekse, die Sie sonst verputzt
     haben statt zu arbeiten, jetzt
nach
der Erledigung Ihrer Aufgabe verspeisen.
Allmählich wird Ihr Unbewusstes die Verknüpfung von Aufgabenerledigung und Belohnung erlernen – auch wenn Ihr Erwachsenen-Ich
     so etwas kindisch finden mag.
    Bestrafungen
    Sie werden Ihre Aufgaben stets leichter erledigen, wenn Sie mit ihnen eher Vergnügen und Erfolg als Isolation und Angst verbinden.
     Von daher ist Belohnung das überlegene Prinzip. »Warum nicht Bestrafungen?«, fragen Sie vielleicht. »Nicht nur Zuckerbrot,
     sondern auch einmal die Peitsche.« Nun, wenn Sie sich anschauen, wie sehr Sie sich in den letzten Jahren, Monaten oder Wochen
     für Ihr Aufschieben beschimpft und herabgesetzt haben, dann scheint Ihnen die Selbstbestrafung nicht viel gebracht zu haben.
     Methoden, die mit Druck, mit Bestrafung und Furcht arbeiten, führen generell nur dazu, dass Verhalten unterdrückt, nicht aber
     verändert wird. Was Sie jedoch anstreben und mithilfe dieses Buches erreichen können, sind neue Einstellungen und neue Verhaltensweisen.
     Die aber

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