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Schluss mit dem ewigen Aufschieben

Schluss mit dem ewigen Aufschieben

Titel: Schluss mit dem ewigen Aufschieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Werner Rückert
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Treibstoff.
    Zusammenfassung
    Wenn Sie groß rauskommen wollen, haben Sie sich ein hohes Ziel gesteckt. Sie möchten Ihre Realität mit Ihrem Idealbild zur
     Deckung bringen. Sie werden dann Situationen meiden müssen, in denen sich zeigen könnte, dass Sie noch nicht so vollkommen
     sind, wie Sie es von sich verlangen. Ihre Tendenz zu einer unangemessenen globalen Selbstbewertung macht es Ihnen schwer,
     Kompetenzlücken zu bemerken und sie zu beseitigen. Immer dann, wenn sich solche Defizite zeigen, neigen Sie dazu, etwas zu
     tun, was Sie besser beherrschen. Und das sind dann genau die Dinge, mit denen Sie sich anstelle der wirklich anstehenden Aufgaben
     beschäftigen. Bei all dem nähren Sie die Hoffnung, eines Tages auf magische Weise Ihren Idealvorstellungen doch noch zu entsprechen.
     Bis dahin fürchten Sie öffentliche Beachtung und ängstigen sich vor Beurteilungen durch andere Menschen. Sie werden mithilfe
     des
BAR-
Programms diese Hemmungen überwinden und den Schutz durch Aufschieben nicht mehr nötig haben.

|95| 6.
Jede Menge Stress: Gefühle und Konflikte
    Menschen wie Beate, Helmut und Anja wollen verschiedenen Konflikten und emotionalen Problemen durch das Aufschieben entkommen.
     Aber leider werden ihre Konflikte dadurch nicht weniger, sondern eher zahlreicher und bedrückender. Auch für belastende Gefühle
     wie Angst, Abhängigkeit und Ärger, die durch das Aufschieben gebannt werden sollen, gilt: Hinterher ist der Stress größer
     als vorher. Weil der Umgang mit Konflikten und negativen Gefühlen immer auch eine Bedeutung für das Selbstwertgefühl hat,
     führt chronisches Aufschieben zu einer sinkenden Selbstachtung. Sind Mut und Zuversicht erst einmal unter einen kritischen
     Wert abgesackt, scheint das Aufschieben noch unvermeidlicher zu sein.
    Konflikte spielen eine zentrale Rolle für das Aufschieben. Wie Sie bereits wissen, bedeutet ein Konflikt einen bewussten oder
     unbewussten seelischen Kampf, der auftritt, wenn Impulse, Wünsche und Neigungen sich gegenseitig blockieren oder einander
     ausschließen. Es gibt Annäherungs-Annäherungskonflikte (Sie können sich nicht zwischen zwei Partnern entscheiden), Annäherungs-Vermeidungskonflikte
     (Sie möchten Erfolg haben, sich aber nicht anstrengen) und Vermeidungs-Vermeidungskonflikte (Sie wollen Ihre Stellung nicht
     verlieren, aber die Ihnen verhasste Arbeit wollen Sie auch nicht machen). In all diesen Fällen sind Sie mit Situationen konfrontiert,
     die zwei oder mehr gleich starke Reaktionen bei Ihnen auslösen. Ein Ergebnis kann dann sein, dass Sie es aufschieben zu handeln.
    Die meisten Konflikte werden durch gegensätzliche Gefühle ausgelöst: Sie wollen etwas und fürchten es gleichzeitig. Wenn Sie,
     wie Sie im vorigen Kapitel gesehen haben, groß rauskommen wollen, aber fürchten, sich durch einen Misserfolg unendlich zu
     blamieren, dann haben Sie einen Konflikt. Er löst weitere Gefühle aus: Sie können sich deprimiert fühlen darüber, dass Sie
     diesen Konflikt überhaupt haben, Sie können eine Wut auf sich oder andere entwickeln oder sich |96| erschöpft und ausgelaugt durch den Stillstand, in den Sie konfliktbedingt geraten, zurückziehen. Die Gefühle, die überhaupt
     erst durch den Konflikt entstanden sind, motivieren zu weiterem Aufschieben. Wer sich depressiv niedergedrückt vorwirft, keine
     Entscheidung zu treffen, raubt sich noch mehr Kraft, die dann für konstruktives Handeln nicht mehr zur Verfügung steht. Dabei
     ist Aktivität eines der besten Mittel gegen die meisten Arten von depressiven Verstimmungen.
    Sie können auch versuchen, das entgegenstehende Gefühl zu unterdrücken, um handlungsfähig zu bleiben oder es wieder zu werden.
     Ihre Depressionen, Ängste und andere negativ besetzte Gefühle sollen aus Ihrem Bewusstsein verschwinden. Verdrängung kostet
     Kraft, und die verdrängten Gefühle binden weitere Energien, da Sie gewissermaßen Wachtposten um die Orte aufstellen müssen,
     an die Sie die unerwünschten Emotionen verbannt haben. Auf die Dauer ist es, als hätten Sie Schwarze Löcher in der Seele,
     die Energie aufsaugen. So, wie ein Schwarzes Loch an seinen Rändern jedoch auch Energie ins System zurückschickt, so kommen
     nach dem Prinzip der Wiederkehr des Verdrängten immer wieder Reste der weggeschobenen Gefühle zum Vorschein. Sie haben dann
     doch noch unter den Gefühlen zu leiden, die Sie zu beseitigen versucht haben.
    Angst ist an vielen Konflikten beteiligt. Angst suggeriert:

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