SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)
zu demonstrieren?«
Die Hausdame schaute mich ruhig an, sagte aber nichts.
»Ich hatte eine gute Ausbildung«, fuhr ich fort.
Claudia sah mich prüfend an. Dann lächelte sie.
»Das könnte funktionieren. Ich werde mit der Herrin des Hauses darüber sprechen. Vielleicht können Sie Ihr Geschick ja an einem Haussklaven zeigen, und dann sehen wir weiter.«
Ich strahlte. Was immer sie meinte. Der sollte nur kommen, der Sklave!
»Ich werde Ihnen nun das Haus zeigen.«
Wir verließen das Zofenstudio und kehrten ins Foyer zurück.
»Wie Sie sehen, stehen überall Aschenbecher, für die Gäste und für die Frauen. Wir müssen nur darauf achten, den Haussklaven Bescheid zu sagen, sie ständig zu säubern. Die Sklaven sind leider sehr oft nachlässig. Entweder vergessen sie tatsächlich ständig die Hälfte oder sie versuchen, uns zu provozieren, weil sie hoffen, bestraft zu werden.«
Uns? Sie hatte uns gesagt. War sie neben ihrer Tätigkeit als Hausdame auch Domina oder gar Aktiv-Passive? Fragen über Fragen purzelten durch meinen Kopf. Hoffentlich bekam ich im Rahmen meines Erstbesuches noch die Möglichkeit, einige davon zu stellen …
Genau in diesem Moment öffnete sich ein dunkelroter Vorhang und gab den Blick auf ein dürres Männchen in schwarzer Hose frei. Ein Haussklave. Claudia wurde gleich tätig:
»Klaus, du räumst das Zofenstudio auf, klar? Ich werde es in circa einer halben Stunde kontrollieren.«
»Ja, Herrin.«
Klaus trabte eilig ins rote Studio, während ich Claudia durch einen kurzen Flur folgte.
»Sehen Sie diese beiden Türen hier? Links ist das WC, das sowohl von uns als auch von den Gästen benutzt wird. Nebenan die Dusche für die Gäste. «
Die Hausdame öffnete nacheinander beide Türen. Die Klobrille faszinierte mich, weil sie mit einem Stacheldraht-Design verziert war. Das sah klasse aus. Überall lief leise Musik, eine Mischung aus sphärisch und sakral, manchmal auch ein bisschen bedrohlich.
»Geradeaus befindet sich die Klinik«, sagte Claudia und öffnete eine weitere Tür.
Wir betraten nacheinander ein kleines Podest, von dem drei Stufen in die sogenannte Klinik hinabführten. Am Fuß der kleinen Treppe befand sich ein Arztschreibtisch mit zwei Stühlen, einer für die Ärztin und einer für den Patienten. Auf dem Tisch sah ich Fachlektüre, ein Stethoskop, einen Rezeptblock und einen Aschenbecher. Ich ließ den Raum auf mich wirken: Ich sah einen Gynäkologiestuhl, ein Krankenhausbett mit Fixierungsvorrichtungen, an der Wand hing in Ergänzung dazu eine Zwangsjacke auf einem Bügel, und neben einem Schrank mit Klistieren, Spritzen, Tupfern und Nierenschalen stand ein mannshohes Skelett und grinste mich makaber an. Boden und Wände waren weiß gekachelt und vermittelten einen geradezu sterilen Eindruck. Ich nickte in Richtung des Gyn-Stuhls.
»Ich bin froh, wenn ich nicht darauf sitzen muss. Wer macht so etwas freiwillig und hat auch noch Spaß daran?«
»Männer«, meinte die Hausdame. »Sie bekommen dort spezielle Analbehandlungen, werden zum Beispiel gedehnt oder freuen sich auf einen kleinen Einlauf. Wenn Sie mehr über den Klinikbereich wissen wollen, müssen Sie Lady Dunya fragen. Sie ist unsere Expertin für alles, was mit medizinischen Behandlungen zu tun hat.«
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Domina …
Auf Lady Dunya war ich gespannt.
Ich zeigte auf einen weißen Stuhl, der irgendwie ungewöhnlich wirkte.
»Ist das ein besonderer Stuhl?«
»Kann man so sagen. Nehmen Sie mal das Sitzkissen weg.«
Ich tat’s und sah eine kreisrunde Öffnung.
»Das ist ein Toilettenstuhl«, sagte Claudia überflüssigerweise. Und fügte lachend hinzu:
»Gibt es hier im Haus in allen Farben. Haben Sie eben im Zofenstudio draufgesessen.«
Sehr witzig! In den Wochen und Monaten, die auf diesen Sonntag folgten, war ich immer wieder erstaunt über die Komik, freiwillig und unfreiwillig, die mit meinem neuen Job verbunden war.
Ich sah mich noch einmal in Ruhe in der Klinik um und entdeckte zwei weitere Türen: eine neben dem Gyn-Stuhl und eine links von der Treppe, über die wir den weißen Raum betreten hatten.
»Die dahinten führt in unseren Aufenthaltsraum. Normalerweise steht ein Paravent davor, damit der Gast die Tür nicht sehen kann, die Frauen aber die Möglichkeit haben, überraschend hier in der Klinik auftauchen zu können. Ein Szenario kann sein, dass ein Mann im Gyn-Stuhl liegt und von der ›Krankenschwester‹ für die
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