SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)
Wie ein Tunnel: Mann muss hindurch, um rauszukommen. Für Subs stellt das in der Regel einen zusätzlichen Reiz dar, es verstärkt das Gefühl des hilflosen Ausgeliefertseins um ein Vielfaches. Manchmal sind Tunnelspiele von positiver therapeutischer Natur: Überwinde deine Ängste, und sie können dir fortan nicht mehr gefährlich werden. Mir waren beide Motivationen für diese extreme Spielart »schnurz« – ich wollte Alexander ernsthaft bestrafen.
Trotzdem ließ ich es als gute Domina bei den nächsten zehn Hieben bewusst an Härte fehlen. Alex genoss die kleine Erholung, war aber zu clever, um darauf hereinzufallen. Ich gab noch weitere fünf humane Schläge Zugabe, dann zwiebelte ich dreimal hintereinander mit den Schnüren direkt auf die Eichel.
»Aaarrrgh!«
»Ich kann dich nicht verstehen, Alexander.«
»Sechsunddreißig, Herrin«, flüsterte mein Leibeigener.
Ich tat, als müsste ich meine Hand ausschütteln und massieren, bevor ich wieder Maß nahm. Ich suchte mir für die nächsten zehn Schläge eine Stelle knapp über der Peniswurzel aus.
»… fünfundvierzig, sechsundvierzig.«
Vierzehn Schläge später sah der Schwanz bereits recht mitgenommen aus. Ich ließ also zwanzig Schläge mit geringer Härte und auf möglichst unterschiedliche Stellen niedergehen, aber auch die Fläche eines stattlichen Penis ist begrenzt.
»Kleine Pause, Alex.«
»Danke, Herrin.«
Er war kaum noch zu verstehen. Mit beiden Händen umfasste er vorsichtig sein rotes und geschwollenes Geschlechtsteil. Diese Handlung hatte nichts Sexuelles mehr an sich. Es sah eher aus, als wolle er die Haut zusammenhalten und beschützen. Die Gefährtin in mir hob begütigend die Hand, aber die Sadistin schob sie kalt lächelnd beiseite und fragte laut:
»Du kannst wählen: Willst du die restlichen zwanzig Hiebe hintereinanderweg oder mit Pausen dazwischen?«
Alexander schluckte, ehe er antwortete:
»Hintereinanderweg, Herrin.«
»Ich will deinem Wunsch ausnahmsweise entsprechen …«
Aufatmen des Sklaven.
»… aber du wirst zu diesem Zweck die Vorhaut zurückziehen und die ganze Zeit so halten.«
Das war wirklich grausam. Ich sehe die Männer unter den Lesern in der Mitte einknicken. Aber Alexander war selbst schuld. Außerdem traf es für die letzten Peitschenhiebe auch noch seine Hand, die die Vorhaut zurückhalten musste. Das war mir nur recht, es sollte ein echter Showdown werden, damit er mich nicht noch einmal zum Narren hielt. Zielsicher führte ich die letzten zwanzig Schläge aus.
»… neunundneunzig, hundert«, würgte Alex hervor, bevor er nach vorne fiel und sich wie ein kleines Tier auf dem Holzfußboden zusammenrollte, den verwundeten Penis als Mittelpunkt allen Empfindens. Die Gefährtin hatte die Hände vors Gesicht geschlagen, aber die Sadistin immer noch nicht genug.
»Was ist los, Alexander? Ich weiß, dass du von morgens bis abends geil bist. Also: Zeig mir deinen Schwanz! Wichs für mich!«
Er richtete sich mühsam auf und betastete das peitschengeschundene Etwas zwischen seinen Beinen. Ich sah ihn hier ein wenig ziehen und da ein bisschen massieren, aber nichts tat sich. Der Muskel blieb schlaff.
Ich schob den Griff der Peitsche unter seine Hoden und wippte leicht damit.
»Du sollst wichsen, habe ich gesagt!«
Alex startete einen weiteren Versuch.
»Ich kann nicht, Herrin«, schluchzte er und brach unvermittelt weinend auf dem Fußboden zusammen. Ein Weinkrampf schüttelte ihn, und er war unfähig, aufzuhören.
Die Gefährtin in mir ließ sich nicht länger zurückdrängen, entledigte sich der Peitsche und zog die Pumps aus. Dann legte sie sich zu ihrem Freund auf den Fußboden, bettete seinen Kopf in ihren Schoß und hielt ihn so lange, bis er endlich aufhörte zu weinen. Die Sadistin sah kühl zu. Sie wusste, dass psychische »Abstürze« nach Tunnelspielen, gerade auch unter extremen Schmerzen, ungleich heftiger sein konnten als nach »normalen« Sessions.
Viel später, als wir den Penis verarztet hatten und endlich im Bett lagen, erzählte Alexander mir den Teil seines Abenteuers, den ich nicht live hatte miterleben können. Das Auto, welches ich noch gesehen hatte, als ich den kleinen Parkplatz im Wald verließ, hatte zu seinem Entsetzen beinahe direkt neben ihm geparkt. Er hatte sich sofort hinter einem Baum versteckt und gehofft, dass niemand aussteigen und sich umschauen würde. Das tat auch keiner, denn es stellte sich schnell heraus, dass auch in diesem Pkw zwei Menschen mit
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