SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)
Moralapostel. Ich parkte den Wagen an derselben Stelle wie zuvor. Alexander würde mich bestimmt schon gehört haben, schließlich kannte er den Klang meines Autos. Als ich ausgestiegen war, blickte ich zur Treppe hinüber und sah – nichts! Lag das nur an der zunehmenden Dunkelheit? Dann, als ich näher kam, erkannte ich einen mir gut bekannten dunklen Haarschopf, und gleich darauf spähte ein Augenpaar über die erste Stufe. Alexander hatte seinen kleinen »Notausgang« genutzt, war mit den Handschellen bis zum nächsten Geländerpfosten nach unten gewandert und versuchte, sich so klein wie möglich zu machen. Prima! Das hatte ich gehofft. Warum? Na, weil ich nur so die nächste Bestrafungsstufe zünden konnte! Äußerlich ließ ich mir mein Entzücken natürlich nicht anmerken, sondern blieb ernst und unergründlich.
»Wieso finde ich dich nicht dort vor, wo ich dich angekettet hatte?«, fragte ich ruhig.
»Da war ein Hund …«, antwortete Alex aufgeregt. Und schuldbewusst.
Meinte er den Setter vom Zigarettenmann? War das seine Zigarette »danach«? Fast hätte ich gelacht bei diesem Gedanken.
»Erzähl keinen Mist!«, schimpfte ich stattdessen.
»Aber der Hund! Der war ja schließlich nicht alleine!«
»Das interessiert mich nicht!«
Eine glatte Lüge, zugegeben, aber wenn ich mir jetzt Alexanders Hundestory angehört hätte, wäre das Spiel unweigerlich kaputt gewesen, und das wollte ich nicht.
»Mich interessiert nur eins: Du warst schon wieder ungehorsam, und das muss bestraft werden.«
Ich zog den Schlüssel aus der Manteltasche und schloss die Handschellen auf.
»Ab zum Auto!«
Mein nackter Freund setzte sich sofort in Bewegung und joggte zum Parkplatz. Als ich die Rundumverriegelung löste, machte er Anstalten, einzusteigen.
»Du wartest schön draußen, bis ich dir erlaube, dich ins Auto zu setzen.«
»Ja, Herrin.«
Es war zwar noch nicht bitterkalt, aber Alex dürfte gut und gerne eine Dreiviertelstunde nackt am Freibad verbracht haben und fror bestimmt. Sollte er doch.
Ich setzte mich hinters Steuer und kramte in meiner Plastiktüte herum, bis ich das Gesuchte gefunden hatte. Dann rief ich ihm zu, die Beifahrertür zu öffnen.
»Ja, Herrin?«
»Dir ist bestimmt kalt, richtig?«
»Ja, Herrin, ein bisschen schon …«
Die Gefährtin streckte bereits ihre wärmende Hand nach dem Geliebten aus, aber die Sadistin haute ihr mittelfest auf den Handrücken. Für Mildtätigkeit war später noch genug Zeit, jetzt nicht.
»Dann solltest du dir schnell etwas überziehen.«
Dankbar wollte Alexander seine Kleidung vom Rücksitz nehmen, als ich ihm ein paar Dinge vor die Füße warf:
»Du ziehst das an!«
Ratlos hob der Sklave folgende Dinge vom Parkplatzboden auf:
Ein tief ausgeschnittenes rotes T-Shirt, einen Minirock im Jeanslook und – als Krönung sozusagen – ein paar schwarze Pumps und einen BH samt Papiertüchern zum Ausstopfen.
»Das ziehst du jetzt an!«
Alexander und ich waren von ähnlicher Statur: Beide schlank und fast gleich groß. Allerdings habe ich Schuhgröße 38, und Alex lief auf stattlicher 44 durch die Weltgeschichte! Deshalb hatte ich irgendwann einmal auf einem Flohmarkt diese riesig wirkenden Pumps erstanden – als Spaß. Und heute war der Tag gekommen, diesen Spaß endlich zu genießen. Ich hatte Alex seinerzeit die Schuhe anprobieren lassen, Absatzhöhe zwölf Zentimeter, sie passten leidlich, aber sie waren danach auch gleich wieder in Vergessenheit geraten. Als er sie nun im spärlichen Licht der Innenbeleuchtung hochhielt, konnte ich sehen, dass auch er sich wieder an den Flohmarkt erinnerte.
»Na, los! Beeil dich. Wir haben noch viel vor heute!«
Alex zog zuerst den BH an und stopfte ihn ungeschickt mit Papiertüchern aus. Dann schlüpfte er in das rote T-Shirt, und wieder musste ich einen Lachkrampf unterdrücken: Das Shirt war knapp, sah unglaublich nuttig aus und endete auf Bauchnabelhöhe, sodass der Blick auf sein üppiges Geschlecht dadurch nicht behindert wurde. Dann quälte Alex sich in den Minirock und fummelte eine Weile an dem Reißverschluss auf der Rückseite herum. Ich trommelte mit den Fingern auf das Lenkrad, was für seine Bemühungen nicht gerade hilfreich war. Ich liebe nervöse Männer! Nun hatte er es endlich geschafft, der Rock saß wie eine zweite Haut, und er schob seine Füße vorsichtig in die beiden Ungetüme aus Lack. Fast hätte er das Gleichgewicht verloren und musste sich an der Tür festhalten.
»Das sieht sehr sexy
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