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Schmetterlinge im Gepaeck

Schmetterlinge im Gepaeck

Titel: Schmetterlinge im Gepaeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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meinem Schreibtisch. Ich werfe sie gegen seine Scheibe. Pling! Pling! Pling! Pling! Sieben Haarklammern später öffnet Cricket sein Fenster.
    Â»Süßes oder Saures«, sage ich.
    Â»Ist was passiert?« Er ist schlaftrunken und desorientiert. Außerdem trägt er Retropants und seine Arm- und Gummibänder.
    LIEBER HIMMEL. ER HAT NUR EINE UNTERHOSE AN .
    Â»Nein.«
    Cricket reibt sich die Augen. »Nein?«
    STARR SEINEN KÖRPER NICHT AN. STARR NICHT SEINEN KÖRPER AN .
    Â»Hast du dich heute Abend irgendwo amüsiert? Ich war zu Hause und hab Süßigkeiten verschenkt. Nathan hat gutes Zeug besorgt, Markenschokolade, nicht diese Billig-Mischung, die er sonst immer kauft, und Lutscher und Fruchtgummis und diese winzigen Bonbons, die nach Limette schmecken. Wahrscheinlich waren auch bei euch viele Kinder, oder?«
    Er guckt mich verständnislos an. »Hast du mich geweckt … um über Süßigkeiten zu quatschen?«
    Â»Es ist immer noch ganz schön warm draußen, was?«, platzt es aus mir heraus. UND DANN MÖCHTE ICH IM ERDBODEN VERSINKEN .
    Denn Cricket ist zu Stein erstarrt, da er endlich begriffen hat, dass er mehr oder weniger nackt vor mir steht. Obwohl ich natürlich überhaupt nicht hingucke. So was von gar nicht.
    Â»Lass uns spazieren gehen!«
    Mein Ausruf löst ihn aus der Erstarrung. Er schleicht außer Sichtweite und versucht, es zu überspielen. »Jetzt?«, ruft er aus dem dunklen Zimmer zurück. »Es ist … zwei Uhr zweiundvierzig.«
    Â»Ich könnte jemanden zum Reden gebrauchen.«
    Cricket taucht wieder am Fenster auf. Er hat seine Hose gefunden und angezogen.
    Ich werde rot.
    Er sieht mich einen Moment lang nachdenklich an, zieht sich ein T-Shirt über den Kopf und nickt. Ich schleiche nach unten, am Schlafzimmer meiner Eltern und an Norahs zeitweiligem Nachtquartier vorbei, und erreiche unentdeckt die Straße. Cricket ist schon da. Ich trage eine Pyjamahose mit Sushi-Druck und ein weißes Trägerhemd. Jetzt, wo er komplett angezogen vor mir steht, fühle ich mich aus gezogen, was sich noch verstärkt, als ich merke, wie er meine nackte Haut betrachtet. Wir spazieren den Hügel bis zur nächsten Straßenecke hinauf. Irgendwie wissen wir beide, wo wir hinwollen.
    Die Stadt ist still. Der lärmende Halloween-Geist hat sich schlafen gelegt.
    Wir erreichen den noch größeren Hügel, der uns vom Dolores Park trennt. Achtzig Stufen führen nach ganz oben. Ich habe sie gezählt. Nach etwa zwanzig Stufen bleibt Cricket stehen. »Verrätst du mir, was du auf dem Herzen hast, oder willst du etwa, dass ich rate? Ich bin nämlich nicht besonders gut im Raten. Man sollte sagen, was man zu sagen hat, anstatt andere herumeiern zu lassen.«
    Â»Entschuldigung.«
    Er lächelt zum ersten Mal seit einer Ewigkeit. »Hey. Keine Entschuldigungen mehr.«
    Ich versuche auch zu lächeln, aber es fällt kläglich aus.
    Seins verschwindet ebenfalls. »Geht es um Max?«
    Â»Ja«, antworte ich leise.
    Wir steigen langsam weiter die Treppe hinauf. »Er schien heute überrascht, mich zu sehen. Er weiß nicht, dass wir befreundet sind, oder?«
    Seine Stimme klingt so traurig, dass ich noch langsamer werde. Ich schlinge die Arme um mich selbst. »Nein. Er wuss te es nicht.«
    Cricket bleibt stehen. »Bin ich dir vielleicht peinlich?«
    Â»Warum solltest du mir peinlich sein?«
    Er steckt die Hände in die Taschen. »Weil ich nicht cool bin.«
    Das haut mich um. Cricket ist nicht im gleichen Sinne cool wie Max, aber er ist der interessanteste Mensch, den ich kenne. Er ist nett, intelligent und attraktiv. Und er kleidet sich gut. Cricket kleidet sich WIRKLICH gut. »Wie kommst du darauf?«
    Â»Ach, komm. Er ist dieser sexy Rockgott und ich bin der Junge von nebenan. Der vertrottelte Wissenschaftsfreak, der sein ganzes Leben an der Bande von Eislaufbahnen verbracht hat. Bei seiner Schwester.«
    Â»Du … Du bist kein Freak, Cricket. Und selbst wenn du es wärst, was gibt es daran auszusetzen? Und seit wann ist jemand, der sich mit Wissenschaft beschäftigt, vertrottelt?«
    Er macht einen ungewöhnlich aufgewühlten Eindruck.
    Â»O nein«, sage ich. »Erzähl mir bloß nicht, es geht um deinen Urur-sonst-was-Großvater. Das hat nämlich gar nichts zu bed–«
    Â»Es bedeutet alles . Das Erbe, mit dem wir das Haus bezahlt haben,

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