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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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einem matten blauen Schimmer.
      Je
kräftiger der Blauton, desto erwachter und stärker war der Ritter. Seine Teams
wussten das auch. Doch als die ersten Teams aus Asien an diesem Abend
zurückkamen, wurde er enttäuscht. Sie hatten bis jetzt noch keinen Kontakt
herstellen können. Man vermutete, dass sich einige Ritter in der Gegend um Shanghai
aufhielten und auch einige in der Ecke Sibirien – waren das aber nur Gerüchte
über ungewöhnliche Ereignisse. Da war zum Beispiel eine Gefangene, die zum Tode
verurteilt worden war, plötzlich aus ihrer Zelle verschwunden. Innerhalb einer
Stunde war sie gute 400 Kilometer entfernt in Nanjing gesehen und von einer
Überwachungskamera eines Supermarktes aufgenommen worden. Eine andere Meldung
besagte, dass in Sibirien eine Geiselnahme in einem Kindergarten stattgefunden
haben sollte. Als die Polizeikräfte jedoch eintrafen, lagen die vermeintlichen
Geiselnehmer tot auf dem Boden vor der Tagesstätte. Sie hatten Rucksäcke dabei
gehabt – voll mit Heroin. Die Polizei schloss einen Drogenkrieg somit nicht
aus. Hier gab es aber sehr viele Ungereimtheiten.
      Man
wollte der Sache nachgehen.
    Am
Ende des Abends hatte keines der Teams direkten Kontakt herstellen können,
hatten alle aber genug merkwürdige Spuren gefunden, denen es sich nach zu gehen
lohnte…auf der ganzen Welt.
     
     A ls sie am
nächsten Morgen aufwachte, hatte sie ein schlechtes Gewissen, wusste Sarah
doch, dass übermäßiger Alkoholkonsum eine Schwäche darstellte. Genau das, was
sie eigentlich nicht wollte.
      Sie
hatte diesen klassischen Teppich auf der Zunge und einen Durst, der sogar den
Amazonas hätte in  Bedrängnis bringen können. Mit einem tranigen Gefühl und der
Vorstellung, den ganzen Tag im Bett verbringen zu können, stand sie auf und
holte sich ein Glas Wasser. Sarah bestellte beim Zimmerservice Frühstück:
Brötchen, Marmeladen, frischen Orangensaft, Kaffee,  Käse und Wurst, ein Ei,
Salat nach Art des Hauses, Schokolade für alle Fälle, noch ein Ei, Müsli gemischt…und
Schokoladencroissant.
      »Ist
das dann alles?«, wollte die nette Stimme an der anderen Seite der Leitung auf
Nummer sicher gehen.
      »Ach,
auf jeden Fall Nuss-Nougat-Creme!!«, fiel es Sarah in letzter Sekunde noch ein
und griff direkt nach der Wasserflasche.
    Nachdem
sie die Bestellung aufgegeben hatte, zog sie sich eine Jogginghose an und
trottete ins Bad. Als sie vor dem Spiegel stand, zog sie ihr T-Shirt zur Seite
und wollte ihre Wunde betrachten, aber… sie war verschwunden! Weg! Nicht da!
      An
der Stelle, wo die Wunde hätte sein sollen, war nur diese typische rosa
Färbung. Sie wusste nicht, was los war. Jetzt war sie sprachlos. Sarah schaute
in den Spiegel,… aber da war sie auch nicht zu sehen.   
      Es
klingelte an der Tür. Der Service kam rein, stellte das Frühstück auf dem
Esstisch ab und wartete. Sie zog sich rasch das Shirt wieder über die Schulter
und ging zurück in den anderen Raum. Sie nahm ihre Geldbörse und drückte dem
Pagen zehn Euro in die Hand.
      Er
verbeugte sich und verließ den Raum.
    Als
Sarah die Mengen auf dem Tisch sah, wusste sie gar nicht, womit sie anfangen
sollte. Sie tastete nach ihrer Schulter und griff nach dem Croissant. »Das ist
doch unmöglich«, dachte sie laut. Die Verletzung müsste eigentlich noch
vorhanden sein. Sie konnte es sich nicht erklären. Was sollte sie machen?
      Am
besten wäre es, einen Arzt aufzusuchen. Aber nein, dann wäre ihr Urlaub im
Eimer, und sie wusste vom Hören und Sagen, was Militärärzte alles so mit einem
anstellten.
      Sarah
wischte sich den Mund mit einer Serviette ab und zog sich an. Dann ging sie
wieder ins Bad, um sich kaltes Wasser ins Gesicht zu klatschen. Sie wollte wieder
einen klaren Verstand bekommen. Die Kriegerin beugte sich nach vorne und nahm
in beide Hände Wasser.   
      Dann
warf sie sich das kühle Nass ins Gesicht und genoss den Augenblick. Sarah
schaute in den Spiegel und sah einen matten Blau-Schimmer in ihren Augen.
      Sie
sollte nicht so viel trinken, schimpfte sie mit sich selbst. Mist,  jetzt half
nur Make-up – sie hatte aber nicht wirklich etwas da.
      Also
musste sie raus in eine Drogerie.
     
     
     A ls Pharso
an Bord des Schiffes über die Situation nachdachte, kam ihm der Gedanke, dass
eine feste Bodenstation ihre Arbeit erleichtern könnte.
      Es
hätte seine Vorteile, ein Haus oder eine Wohnung inmitten der für ihn so
fremden Umgebung zu haben. So mussten sie zwangsläufig

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