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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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überzeugt, was Judith ihm da
erzählte.
      »Okay.
Wenn wir morgen wieder zu ihm hingehen, dann testen wir ihn mal. Aber mach dir
mal nicht zu viele Hoffnungen, der ist nur ein kleiner Junge. Ein echter Ritter
muss schon groß und stark sein. Und nicht so ein Jüngelchen, der schon beim
Tragen eines Kasten Wassers Probleme bekommt. Alles klar? So, ich werde jetzt
schlafen«, bestimmte Garth und schaltete das Licht seiner Kabine aus. Auf
einmal knurrte sein Magen. Mist – der Tag war so aufregend gewesen, dass er
ganz vergessen hatte, zu Abend zu essen.
      Flugs
ließ er Judith wieder in ihre Welt verschwinden.
    In
ihrer Welt angekommen, konnte Judith nicht verstehen, dass Garth sie einfach so
abgespeist hatte. Schmollend flog sie zu Stephanus, um sich danach auch
hinzulegen. 
     
     
     S ebastian
hatte einen wunderschönen Traum gehabt. Er war in seinem Zimmer gewesen und
hatte geschlafen. Weil er in der Nacht auf Toilette musste, war er aufgestanden
und zum Bad gegangen. Er war über Mona gestolpert, da er auf dem Weg nachts nie
das Licht anmachte. Sie hatte kurz miaut und sich dann vor die Tür von Julia
gesetzt, bettelnd, um reingelassen zu werden. Julias Türe war geschlossen
gewesen, und da hatte er die Tür einen Spalt breit geöffnet, sodass Mona mit
einem Satz im Dunkel ihres Zimmers verschwunden war.
      Als
er in sein Zimmer zurückkam, wollte er sich wieder hinlegen, da sagte eine
Stimme zu ihm: »Also, Sebastian, oder auch Samis, wie immer du willst. Es wird
jetzt langsam mal Zeit, dass du begreifst, dass du ein wahrer Ritter bist. Und
nicht irgendeiner. Nein. Du bist Samis, der Erste. Hast du mich verstanden?«,
brabbelte der Schmetterling, der auf seinem Kopfkissen saß.
      »Na
klar!«, antwortete Sebastian mit der Leichtigkeit eines Traumes. »Na also, geht
doch!«, freute sich der Schmetterling sichtlich überrascht, eigentlich kaum
glaubend, dass das jetzt so einfach war.   
      »Also,
pass auf. Äh, dass du jetzt eine Unverwundbarkeitfähigkeit besitzt, weißt du ja
schon, oder?« »Ja, na klar! Das Hemd ist einfach super. Und ich hab bis jetzt
auch noch niemandem davon erzählt. Ich hab mir überlegt, dass wenn ich größer
bin, werde ich zur Polizei oder zur Bundeswehr gehen. Ich könnte damit echt
super vielen helfen«, träumte Sebastian vor sich hin.
      »Äh,
nun gut. Also, wir sollten herausfinden, ob du nicht noch mehr Fähigkeiten
besitzt. Versuch mal, zu fliegen!«, forderte der Schmetterling ihn auf.
      »Und
wie?«, hakte Sebastian fröhlich nach – ein Traum halt.
    »Ja,
hmm, konzentriere dich mal auf deine Zimmerdecke und versuch, sie zu berühren.«
»Ja, Okay.«
      Sebastian
stand jetzt in Boxershort und T-Shirt in seinem Zimmer und starrte seine
Zimmerdecke an, die rechte Hand nach oben ausgestreckt. »Und? Was ist?«, fragte
der Schmetterling Sebastian.   
      »Ja,
kommt drauf an! Flieg ich denn schon?« »Nein, du musst dich mehr konzentrieren!«
»Mach ich doch, mach ich doch.« »Und?« »Ich mach ja schon«, erklärte Sebastian
drückend, stand mittlerweile auf den Zehenspitzen und presste förmlich seine
Augen aus dem Kopf.   
      »Was
ist jetzt?«, nörgelte der Schmetterling. Mit einem »Uff« atmete Sebastian
wieder aus und stand wieder normal auf den Füßen.
    »Das
wird wohl nix«, gab er auf und setzte sich neben den Schmetterling auf das
Bett. »Jetzt hab ich Durst«, stellte Sebastian fest und schaute zu seinem
Schreibtisch, auf dem ein Glas mit Wasser stand. Aus irgendeinem Grund streckte
er seine Hand aus und tat so, als wolle er nach dem Glas greifen. Als erstes
konnte man die Wellen auf der Wasseroberfläche sehen, so, als ob jemand auf den
Boden getreten hätte. Dann fing das Glas an, zu schaukeln und sich zu drehen.
Es bewegte sich ruckelnd zum Schreibtischrand und verspritzte dabei das
überschwappende Wasser. Kurz vor dem Rand hob das Glas vom Boden ab, fiel
jedoch sofort auf den Teppichboden.   
      Sebastian
schaute den Schmetterling an, der jetzt grinsend neben ihm flatterte und
feststellte: »Tja, scheint so, als hättest du noch die Schwebefähigkeit. Jetzt
müssen wir das nur noch ein bisschen üben und herausfinden, ob du noch mehr
kannst. Aber eins nach dem anderen. Übrigens, mein Name ist Lukas!«
      »Hallo
Lukas, ich bin Sebastian!« »Ich weiß!«
    Beide
schauten auf die Pfütze vor Sebastians Schreibtisch.
     
    ******

21.
     
     P harso
wusste, wie man einen Ritter erkannte: Es war das Funkeln in den Augen,
umrandet von

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