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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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neues Handy wohl kaputt. Das geht doch gar nicht! Da fehlen doch ein paar
Minuten.   
      Außerdem
ist das nicht wirklich scharf. Man kann den Mann ja gar nicht richtig
erkennen!« »Das ist doch egal. Das können die im Sender schon machen. Und
kaputt ist das nicht. Und wenn schon, dann sind wir für lau einmal nach Köln
und zurück. Das ist doch was, oder?«   
      »Und
wann?«, fragte seine Frau. »Na, am besten sofort, wir dürfen mit fünf Personen
kommen. Wie schauts aus Garth? Willst du mit?« Garth war jetzt total aufgeregt.
»Ja, gerne. Natürlich.« »Musst du denn nicht zuhause anrufen und fragen, ob das
in Ordnung ist?« »Oh, ja, ähm…« »Komm, Garth. Wir rufen eben bei dir an…von
oben.«
      Die
beiden rannten die Treppe hoch. Nach einigen Minuten kamen die Jungs wieder
runter, und Sebastians Eltern standen schon startklar an der Tür.
      »Und?
Ist alles in Ordnung? Darfst du mit?«, fragte Sebastians Mutter besorgt. »Ja,
logo!«, antwortete Garth kichernd. Die beiden waren nur in Sebastians Zimmer
gegangen und hatten niemanden angerufen. Wen auch?
      Als
letztes kam Julia die Treppe herunter, und blickte scharfäugig zu Garth und
Sebastian.
      »Dann
kann es ja losgehen. Bis zum Bahnhof fahren wir mit dem Auto«, bestimmte
Sebastians Vater und nahm den Autoschlüssel vom Hakenbrett, das an der Wand
hing. Als alle endlich Platz genommen hatten, saßen Sebastian, Julia und Garth
hinten. Julia war in die Mitte gequetscht. Sebastians Mutter stellte das Radio
ein, und sie fuhren los.   
      Sie
hatten gerade die Garageneinfahrt verlassen, als Julia sich umdrehte und zu
Sebastian leise sagte:
      »Ihr
habt niemanden angerufen.«
     
     
     P harso
hatte das Café wieder erreicht, und Mukki schlief noch immer. Nur Gringle war
verschwunden. Auf dem Tisch standen drei leere Flaschen. Er schaute sich um,
konnte Gringle aber nirgends erblicken. Dann sah er ihn aus einer Tür kommen,
auf der ein Symbol in Form eines Mannes angebracht war.
      »Gut,
er ist nicht verloren gegangen«, dachte er so für sich. Er wollte den beiden
nicht von seinem Verfolger erzählen oder erst dann, wenn sie in der Wohnung
waren. Jetzt war es wichtiger, mit den beiden unauffällig dorthin zu gelangen.
      »Es
ist Zeit. Lasst uns gehen«, sagte er zu Gringle und Mukki. Mukki wachte auf und
schaute ein bisschen verschlafen drein. Er lächelte, als er sein noch gefülltes
Glas entdeckte. Er trank es mit einem Zug aus. Ansonsten sagten die beiden
nichts und folgten ihm einfach.
      »Halt!
Halt!!«, rief der Kellner. »Und wer soll das alles bezahlen?« »Oh,
Entschuldigung! Hat das noch keiner von den beiden gemacht? Hier, ich hoffe das
reicht. Den Rest können Sie behalten.« Pharso zückte fünf Einhundert-Euro-Scheine
und reichte sie dem Kellner. Der wiederum grinste und wünschte ihnen einen
schönen Tag. Die drei verließen das Café und machten sich in Richtung Wohnung
auf den Weg.
      Pharso
warf einen Blick in die Umgebung, konnte die Drohne aber nicht ausmachen.
Zweifellos war sie hier irgendwo. Sie war wohl diesmal nur besser versteckt.
      Er
schaute auf die Uhr, und sie hatten ein bisschen mehr Zeit, als er vorhin
gestoppt hatte. Die brauchten sie auch. Denn beide, Gringle und Mukki, gingen
nicht das, was man »gerade« nennen konnte. Als Mukki dann auch noch vor einer
Nebengasse über seine eigenen Füße stolperte, war sich Pharso sicher: er würde
eine »Champagner-Sperre« verhängen, wenn er wieder an Bord war.
      Pharso
bückte sich nach vorne, um ihm wieder aufzuhelfen, und schaute dabei kurz die
Gasse herunter. Sie war fast leer. Nur ein Mann saß auf einer Bank und hielt
irgendetwas in der Hand. Der Passant gönnte dem Ereignis nur einen kurzen
Augenblick und fixierte danach wieder das, was er in der Hand hielt. Es schien
für den Mann nichts Ungewöhnliches zu sein, dass jemand am helllichten Tag, aus
heiterem Himmel, zu Boden fiel. Wahrscheinlich hatte er Mukki vorher schon
schwankend gesehen. Das könnte ein Indiz dafür sein, dass überhöhter
Champagner-Genuss zum alltäglichen Bild der Erde gehörte. Er fragte sich,
nachdem er Mukki aufgeholfen hatte und der wortlos weiter gegangen war, warum
sich die Menschen, und nun auch Mukki, freiwillig dieser Willenlosigkeit
preisgaben?
      Pharso
konnte nur Vermutungen anstellen, nahm sich aber auch vor, es selber mal auszuprobieren
– wenn er allein war…und mal »frei« hatte. Also nicht in nächster Zeit.
      Sie
gingen weiter, und Mukki schien

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