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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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derselben Reihe wie die beiden Männer.
    Als
der Zug dann endlich losfuhr, redeten die Männer kein Wort miteinander, sondern
schauten nur aus dem Fenster. Herr Feuerstiel fing als Erster an, verstohlen
den anderen zu mustern.
      »Hmm,
er hatte Ähnlichkeit mit dem Mann auf dem Video. Schade, dass man das Gesicht
so schlecht sehen konnte«, dachte er jetzt so vor sich hin und schaute wieder
aus dem Fenster. Dann fing Herr Taime an, den anderen zu beobachten.
    »Hmm,
hatte Wansul jetzt gesagt, dass ein Ritter nur einen Schmetterling haben
konnte, oder wie war das?«, fragte er sich. Er war sich nicht mehr sicher. Aber
was konnte es schaden, das jetzt herauszufinden? Also fing er an. »Tsss, tsssss«,
machte er. Doch Herr Feuerstiel gab keine Reaktion von sich. Noch mal. „»Tsssss,
tssss«, fisperte Jens erneut und hielt dabei seine Hand über den Mund.   
      »Gesundheit!«,
sagte Herr Feuerstiel. »Hrrr, hrrr, chi, chi.« »Oh, sie sollten vielleicht mal
zum Arzt gehen!« »Äh, nein. Das geht schon wieder weg«, erklärte Jens. Mist.
Der ist vielleicht doof. Noch mal, diesmal anders. »Tsch, tsch, Ritter!«,
hüstelte er leise. »Bitte was?«   
      »Ähm,
ganz schön bitter, sagte ich.« »Ähm, ja.«
    Herr
Feuerstiel schaute Jens jetzt direkt an und dachte nur »Hmm, Lehrer sind für
mich immer schon ganz schön irre gewesen. Ich bin froh, wenn die Kinder aus dem
Haus sind. Die gehen sogar freiwillig zu denen hin. Total bekloppt. Der machte
ja vorher noch einen ganz sympathischen Eindruck… doch jetzt. Wahrscheinlich
genau so irre, wie alle anderen. Das war früher zu meiner Zeit schon so, und
ist wahrscheinlich heute auch nicht anders.«
      »Ich
meinte die Sache da unten in Jerusalem. Ganz schön bitter mit dem Anschlag.« »Ah,
soooo, jaja.«
      Jetzt
fing Jens an, sich zu fragen, ob Herr Feuerstiel vielleicht doch kein Ritter
war, wenn nicht, hatte er sich gerade zum Affen gemacht. Aber was solls, der
Versuch war es wert gewesen.
      Während
der Fahrt hatten die beiden Männer kein Wort mehr miteinander gewechselt. Frau
Feuerstiel hatte die drei Kinder damit unterhalten, alles, was sie am Fenster
sah, zu kommentieren und zu erklären. Sebastian und Julia fanden das absolut
langweilig, doch Garth hatte seine Freude. Er hatte sogar bei einigen Sachen
angefangen, nachzufragen, bis er einen Tritt von Sebastian gegen das Bein und
einen strengen Blick bekam… und danach aufhörte.
      Als
sie alle den Zug in Köln verließen, wünschten sie sich einen schönen Tag. Herr
Feuerstiel ging zu seiner Frau und flüsterte leise:   
      »Also,
der ist mir vielleicht `ne Type. Der hätte Kohlenschaufler auf `nem Dampfschiff
werden sollen.« Frau Feuerstiel kicherte sanft. Sie hatte ja von allem nichts
mitbekommen.
     
     
     D ie drei
saßen nun in der Wohnung und warteten. Sie hatten mit dem Schiff gesprochen,
und der Techniker berechnete gerade den Richtbeam. Als erstes sollten Mukki und
Gringle, die beide auf dem Boden saßen und eingeschlafen waren, auf das Schiff
reisen. Danach sollten zwei weitere Techniker samt der Transportanlage in die
Wohnung gebeamt werden. Dann würde diesmal Pharso mit nach oben gehen, während
in der Wohnung alles aufgebaut werden würde.   
      Das
dauerte schon mal mindestens bestimmt bis zum Abend. Bis zur Inbetriebnahme der
Anlage musste jedes Mal der Richtbeam benutzt werden. Nach der Fertigstellung
der Anlage sollten alle anderen Gerätschaften nach unten gelangen sowie
Personal.
      Ab
diesem Zeitpunkt wäre die Zentrale dann rund um die Uhr besetzt – man konnte in
Sekundenschnelle hin und her reisen. Die anderen Teams hatten sich mittlerweile
auch gemeldet, doch hatte es den Anschein, dass sie etwas langsamer vorankamen.
      Wenn
jedoch auf jedem Kontinent solch eine Zentrale eingerichtet war, konnten sie
sich auf diese Art natürlich auch von Land zu Land bewegen. Das würde Pharso
natürlich auch nutzen, um sich ein Bild von den anderen Städten zu machen.
      Er
schaute die Schlafenden an und war sich ziemlich sicher, ein »Champagner-Verbot«
auszusprechen.
      Pharso
fragte sich, was Garth wohl gerade machte und ging zum Kommunikator. Er nahm
ihn in die Hand und wählte in der Menüleiste die Nummer von Garth. Er ließ
klingeln, aber niemand meldete sich. Was machte dieser Bander denn gerade schon
wieder?   
      Er
wählte die Nummer erneut – wieder nichts.
    »Na,
wir wollen dem kleinen Adepten mal nichts unterstellen.  
      Vielleicht
ist es wirklich

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