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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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für dich, oder?« »Ja, das stimmt schon.
Ich könnte aber auch den Mann suchen, von der Geschichte mit dem Banküberfall.
Er könnte mir da so einiges erklären. Aber… nein… ich glaub, ich will den
nicht… ach, vergessen wir das einfach!« Sie schüttelte den Kopf und fuhr mit
ihren Händen durch die offenen Haare.
    »Also,
doch der Zimmerservice.« Sarah stand auf und ging zu dem Tisch, auf dem der
Schmetterling saß. Der Service hatte ihn schon für das Mittagessen eingedeckt,
und sie nahm sich das Messer.
      Sonja
schaute die Kriegerin nur an.
    Dann
rammte Sarah sich das Messer aus heiterem Himmel in den Oberschenkel und schrie
auf. Sie zog es sich wieder raus und ließ es auf den Boden fallen. »Scheiße!! Mann!!
Scheiße!! Wenn du wirklich recht hast, dann sollte die Wunde ebenso schnell wie
die andere wieder verschwunden sein! Stimmts?«
      Sonja
antwortete nur wenig überrascht.
    »Naja,
der Service-Test oder der Mann aus der Bank wären einfacher und nicht so
schmerzlich für dich gewesen. Aber was solls. Tut ja nicht mir weh.«
      »Uuumpf«,
keuchte Sarah und ging ins Bad. Sie nahm sich ein Handtuch und wickelte es um
ihr Bein.
      »Damit
wir uns ja richtig verstanden haben. Das war jetzt erst der Anfang. Wenn der
Oberschenkel wieder richtig verheilt ist, ich sage, wenn, dann testen wir
weiter!!!« »Ist gar kein Problem für mich.«   
      »Und
vielleicht auch der Mann. Aber nur vielleicht.«
    »Sag
mal, hast du irgendwas gegen den?«
       Sarah
gab ihr keine Antwort. Sie hatte sein Gesicht genau vor Augen und dachte nur: »Nein,
nicht gegen ihn, sondern….«
     
     
     E r stieg
aus seinem Wagen aus und knallte die Tür unabsichtlich laut zu. Er war in
Gedanken und hatte wohl ein wenig mehr Kraft benutzt, als nötig gewesen wäre.
Wansul war nicht dabei. Er war mit den Worten »Bis nachher in Köln, wo auch
immer das liegt« verschwunden.
      Jetzt
ging Jens vom Parkplatz des kleinen Bahnhofs in Osterath zu den Gleisen.
Natürlich hatte er vorher vor der Schranke stehen müssen, doch diesmal
verhältnismäßig kurz. Er war auch absichtlich wieder viel zu früh da, musste er
auf einmal grinsen – er hatte noch nie mitbekommen, dass ein Zug zu früh
abgefahren war.
      Dort
wo er stand, war der Parkplatz außer Sichtweite. So konnte er den Wagen nur
hören, der auf den Parkplatz gefahren kam. Dann kamen Kinderstimmen…und die
zweier Erwachsener.
      Fast
gleichzeitig konnte er das Knallen der vier Türen hören, und die Lautstärke
nahm zu.
    Als
erstes kam ein rothaariger Junge um die Ecke, den er nicht kannte.   
      Dann
jedoch kam, na, wie hieß er denn noch? Ja, Sebastian kam um die Ecke, gefolgt
von einem Mädchen und zwei Erwachsenen. Als Sebastian seinen Lehrer erblickte,
ging er sofort auf den Mann zu und sagte: »Hallo, Herr Taime. Wollen sie auch
nach Köln?« »Hallo, Sebastian! Ja, ich hab da so einiges zu erledigen. Sind das
deine Eltern?«, fragte er neugierig und drehte sich zu den beiden Erwachsenen.
      »Mmh,
ja«, gestand Sebastian.
    »Guten
Tag! Mein Name ist Jens Taime. Ich bin der neue Geschichtslehrer von
Sebastian.« »Hallo, Herr Taime, wir sind die Feuerstiels. Und das ist unsere
Tochter Julia. Und das ist Garth, ein Freund von Sebastian. Er ist auch ganz
neu in der Schule.«
      Sie
schüttelten sich alle die Hände, und als er bei Garth ankam, fragte Jens: »Auch
neu? Hmm, hab dich allerdings noch nie gesehen.  
      Du
bist nicht in Sebastians Klasse. In welche gehst du denn?« »In die d von Herr
Fangbein«, platzte es schnell aus Sebastian heraus.
      »Ah,
ach so. Ja, die hab ich in keinem Fach. Na ja, macht nix.«
    Jens
waren sofort die drei Schmetterlinge aufgefallen, die sich im Hintergrund um
die Gruppe bewegten. Es sah für ihn so aus, als ob sie immer in der Nähe von
Sebastians Vater zu sein schienen.
      »Das
könnte ja auch nur ein Zufall sein«, spekulierte er so vor sich hin und
musterte den Vater. Herr Feuerstiel wiederum schaute sich Herr Taime auch ganz
besonders an und fragte sich: »Irgendwoher kennst du diesen Mann doch?«
      Als
der Zug endlich, mehr oder weniger pünktlich, kam, stiegen die sechs ein. Da sich
in jeder Reihe aber nur Sitzflächen für vier Personen befanden, nahmen die
beiden Männer zusammen in einer anderen Reihe Platz. Die Schmetterlinge waren
mit in den Zug geflogen, hatten aber ein geöffnetes Fenster benutzt, das
ausgerechnet auf der Seite von Herr Feuerstiel und Herr Taime lag.   
      Somit
waren sie in

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