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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Schnupfen und Husten.« »Vielleicht
ist der so? In Orso ist am Stadttor auch so ein komischer Mann. Der zuckt immer.«
»Quatsch, der ist doch nicht krank. Der wollte irgendwas sagen.«
      Die
drei Schmetterlinge folgten in einigem Abstand der Familiengruppe, die auf dem
Weg zum Taxistand war. Sie nahmen ein Großraum-Taxi und machten sich auf den
Weg zum Mediapark. Die drei Schmetterlinge lösten sich auf und kehrten für
kurze Zeit in ihre Welt zurück, wären sie im Taxi doch zu sehr aufgefallen.
    Als
die Familie sich den Studios näherte, fielen ihnen sofort die ganzen
Feuerwehrwagen auf, die um das Gelände herumstanden.   
      »Was
ist denn da los?«, fragte Frau Feuerstiel ihren Mann, der nur antwortete: »Schatz,
überleg mal. Ich bin zusammen mit dir hierher gekommen und habe genau so viel
mitgekriegt wie du. Ich kann das nicht wissen. Aber wartet mal. Ich geh da
jetzt hin und frag nach.«
      Sie
guckten sich in die Augen und küssten sich. Für die ungeduldige, letzte Bank
dauerte das zu lange, und so kamen »Uaah, igitt, ist ja ekelig«-Geräusche, mit
absolutem Unverständnis im Ton, nach vorne.  
      Es
störte Herr und Frau Feuerstiel nicht, und sie lächelten, war es doch ihr
gemeinsames Werk.
      Herr
Feuerstiel schob die Tür auf und ging zum Pförtner-Häuschen. Die Feuerwehrleute
packten allerdings ihre Gerätschaften schon wieder ein und sammelten sich auf
der Straße.
      Ein
ziemlich ruhig wirkender Mann hielt zwei Telefonhörer in der Hand, und es hatte
den Anschein, als würde er mit beiden gleichzeitig sprechen – dabei starrte er
Herr Feuerstiel quasi an.
      »Entschuldigung,
ist das jetzt gerade unpassend? Wir haben hier einen Termin mit Herrn Justus
Krämer«, sagte Herr Feuerstiel. Anstatt ihn anzufahren, was Herr Feuerstiel
befürchtete, schaffte es der Mann irgendwie noch, Herr Krämer anzurufen, und
signalisierte ihm per Kopfnicken, dass er sich etwas gedulden sollte.
      »MannohMann«,
dachte Herr Feuerstiel beeindruckt. »Die haben hier sogar schon am Empfang
hochqualifiziertes Personal. Hut ab!«
    Herr
Krämer machte allerdings nicht so einen ruhigen Eindruck, wie der Pförtner, kam
er mit knallerotem Kopf auf Herr Feuerstiel zugeeilt.
      »Tut
mir außerordentlich leid. Hier hat es heute einen kleineren Brand gegeben. Die
Feuerwehr weiß noch nicht wie, aber aus irgendeinem Grund hat es im
Requisitenraum eine Lichtexplosion und eine starke Hitzeentwicklung gegeben,
die dann zu dem Brand geführt hat. Wir haben für heute alle Termine gestrichen
und die Produktion verlagert. Aber morgen sind wir wieder voll da! Könnten sie
vielleicht morgen noch mal kommen?« »Ui, das wird meiner Frau aber nicht
gefallen.« »Hmm, könnten wir sie vielleicht entschädigen, sagen wir, der Sender
bietet ihnen eine kostenlose Übernachtung hier in Köln an?   
      Sagen
wir im Dorint? Sie geben mir jetzt schon mal ihr Handy, und unsere Techniker
setzen sich über Nacht dran. Dann wissen wir morgen mehr. Sie kommen dann
einfach vormittags, und sind mittags wieder zu Hause. Wäre das in Ordnung für
sie?« »Warten sie bitte einen Augenblick. Ich will das nur eben mit meiner Frau
klären.«
      Herr
Feuerstiel ging zu seiner Frau und besprach die Situation. Nach einiger Zeit
kehrte er zurück und sagte: »Wenn sie da noch einen Einkaufsgutschein drauflegen,
sind wir einverstanden! Wir haben ja nichts Frisches zum Anziehen dabei, und so
können wir ja morgen unmöglich noch mal rumlaufen.«
      Herr
Krämer überlegte kurz. Damit wäre sein ganzes Monatsbudget aufgebraucht – aber
so eine Story konnte es schon wert sein.
      Wer
nicht wagt, der nicht gewinnt.
    »Einverstanden!
Sie wissen, wie man handelt. Ich rufe gleich beim Dorint-Hotel an und lasse
ihnen dort Einkaufgutscheine hinterlegen. Ihr Handy, bitte.« Herr Feuerstiel
gab ihm sein Handy, schüttelte Herr Krämer die Hand und ging zurück zum Taxi.
Er war mächtig stolz auf sich.
     
    ******

31.
     
     » K ann es sein, dass du die Suche
nach dem Mann krampfhaft aufschiebst, obwohl du es besser wissen müsstest?«,
fragte Sonja.   
      »Was?
Nein, nein, nur wir sollten die Gedanken-Fähigkeit besser noch weiter üben. Das
ist sicherer. Vielleicht stellt sich ja doch heraus, dass ich das gar nicht
kann. Dann wäre das eine riesige Kette von Zufällen, die wahrscheinlich nur
alle zehn Milliarden Jahre stattfindet…aber ich wäre mir sicher, dass…« »Ist
klar!«, kicherte Sonja mit einem Grinsen, das bis zur Zimmerdecke

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