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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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oben… aber
da war nichts. Oder doch? Es sah für einen kurzen Moment so aus, als wären
irgendwelche kleinen »Irgendwasse« über ihre Köpfe geflogen und bewegten sich
in die Richtung, in der der gut gekleidete Mann verschwunden war. Die Dinger
hatten irgendwie Ähnlichkeit mit den Drohnen, die sie bei der Army verwendeten.
Nur viel kleiner.
      »Ach
was, nicht hier, mitten in Köln«, sagte sie gedankenverloren laut. Sie wollte
gerade die Straße weitergehen, als die Menschen vor ihr einen empörenden Krach
machten.
      »Können
sie nicht aufpassen?? Vollidiot!!«
    Wie
vor einer Welle weg springend, öffnete sich die Fußgängermenge vor ihr, und
fünf Männer in dunklen Mänteln schoben sich wie ein Pflug durch die Menschen.
Alles um sich herum ignorierend, geradezu verachtend.
      Drei
von ihnen hatten kleine Geräte in den Händen, die auf den ersten Blick wie
Laptops aussahen. Sie rempelten sie an… ihr Eis fiel dem ersten genau auf sein
Display. Kurz hielt der Tross an. Der Mann hob für einen kurzen Augenblick
seinen Kopf und schaute ihr in die Sonnenbrille.
      Sie
hatte bis dahin noch nie so kalte Augen gesehen! Es war der personifizierte Tod.
Leben spielte in diesen Augen keine Rolle.
    Es
lief Sarah eiskalt den Rücken runter und sie bekam Gänsehaut. Der Tod wischte
das Eis, ohne eine Regung zu zeigen, mit dem Ärmel vom Display und nahm seinen
Weg zügig wieder auf.
      In
ihr läuteten alle Alarmglocken. Und so plötzlich sie diesen Schrecken bekommen
hatte, so schnell war er wieder gewichen. Alles hatte sich hier gerade
verändert. Als wenn in ihr gerade ein Schalter umgelegt worden war. Um sie
herum waren die Menschen nur noch Kulisse. Sie war wieder Soldat. Hier
passierte gerade etwas – etwas Böses! Das wusste sie! Sie war in ihrem Element.
Sie packte sich an die Hüfte - sie hatte keine Waffe. Ohne zu zögern, folgte
sie den Männern – sie brauchte im Zweifelsfall keine Waffe.
      Sie
war die Waffe.
     
     
     » W ansul?«, fragte Jens. »Jens?«,
fragte Wansul. »Was zum Geier machst du da?« »Konversation!«, antwortete Wansul
keine Widerworte duldend. »Spinnst du?«, war das Einzige, was Jens dazu
einfiel. 
      »Herr
Taime? Sie sind einer von uns? Richtig?«, fragte Sebastian. »Und warum hast du
mir das nicht erzählt?«, fragte Garth an Wansul gerichtet. »Und wer bist du?«,
wollte Judith von Sonja wissen.
      Jens
glaubte, er war der Einzige, der gerade verstand, dass diese Szene jetzt nicht
hier ablaufen sollte.
      »Kommt,
wir sollten hier schnell verschwinden. Gehen wir auf mein Zimmer. Da haben wir
was Ruhe.«
      Irgendwie
hatten das dann doch jetzt alle begriffen. Menschen, Bander und Schmetterlinge…
und sie gingen Richtung Aufzug. Der Rezeptionist und der Mann in den gammligen
Klamotten guckten alle nur verdutzt an. Als sie zur Fahrstuhltür gingen, wollte
er gerade noch vorschlagen, dass sich die Schmetterlinge vielleicht erst wieder
in seinem Zimmer materialisieren sollten. Aber als er zu den fünf hinschaute,
ließ er den Gedanken auch sofort wieder fallen.
      »Hat
keinen Sinn«, dachte er einfach. Als Jens auf den Etagenknopf im Fahrstuhl
drückte, schaute er beiläufig noch mal in die Lobby, und er sah einen Mann in
schwarzem Anzug in das Hotel kommen. Doch kaum war die Türe des Aufzuges
geschlossen, fingen alle gleichzeitig an, wild rumzubrabbeln.
      »Ruhe!!
Mein Gott! Erst in meinem Zimmer! Und dann einer nach dem anderen.« »Wieso? Die
Tür ist doch zu!«, war ein Argument von irgendeinem der Gruppe und sie fingen
wieder alle mit dem Lärm gleichzeitig an.
      Als
der Fahrstuhl jedoch auf der Etage ankam und »Ping« machte, waren alle
mucksmäuschenstill. Sie folgten Jens und gingen in sein Zimmer.
      »Also,
einer nach dem anderen. Fangen wir bei dir an!«, bestimmte Jens und zeigte auf
Sonja. »Zu wem gehörst du denn? Ich zähle hier drei Menschen und fünf
Schmetterlinge. Das sind irgendwie zwei zu viel. Oder bin ich da falsch
informiert worden. Wansul?«
      Sonja
wollte gerade antworten, als ihr Wansul zuvorkam.
    »Das
Einzige, was ich dazu zu sagen habe, ist, dass ich immer die Wahrheit gesagt
habe!«, sagte der alte Schmetterling schmollend, da es eigentlich ihm als
ältestes Lebewesen im Raum zustand, hier für Klärung zu sorgen.
      »Also,
mein Name ist Sonja. Und ich bin mit meiner Ritterin hier.« »Ach echt? Wo ist
die denn?«, schnappelte Wansul dazwischen.   
      »Wansul,
du hast später noch genug Zeit, dich zu melden. Hier kommt

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