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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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sehr vor euch, dass sie alles Erdenkliche
in Bewegung setzen werden, um euch zu vernichten. Keine Perversität, kein
Gräuel, kein Schrecken und kein Hass werden so groß sein, wenn sie erfahren,
dass ihr wieder erwacht seid. Ihr werdet nur in der Öffentlichkeit auftreten,
wenn ihr es müsst – am Anfang zumindest. Du wirst dich im Universum verstecken
müssen, aber auch den Widerstand aufbauen. Das wird eine schwierige Mission,
aber dein Herz wird deinen Geist stärken!«
      »Dann
müssen wir einfach dafür sorgen, dass niemand jemals davon erfährt, dass wir
nun sind, was wir sind. Ich erzähle es niemandem!!   
      Und
wenn ihr es auch niemandem erzählt, dann wird auch niemand davon erfahren«,
schlug Sebastian hektisch vor. »Wir schwören alle miteinander, am besten mit
unsrem Blut, dass wir das niemandem verraten werden!!«
      »Sebastian,
du hast, glaube ich, noch keine Vorstellung, was du bist. Auf der Erde ist
gerade eine ganze Armee von Rittern erwacht. Ihr seid eine Gefahr. Die Erde
war, ist, ein letzter Rückzugspunkt der Ritter gewesen, den die Union nicht
kannte. Wir hatten ihn aus allen Karten und Büchern gelöscht, damit er solange
wie irgend möglich in Ruhe gelassen wurde. Bevor ihr euch, ich meine die alten
Ritter, schlafen gelegt habt, habt ihr unter diesem Planeten ein Vermächtnis
geschaffen, das euch helfen sollte, für die Zukunft wenigstens etwas gewappnet
zu sein. Die Erde sollte für den Fall der Fälle eine letzte Bastion sein, von
der ihr Ritter einen Widerstand organisieren könnt. Aber dazu müsst ihr erst im
Vollbesitz eurer Kräfte sein. Die Erde ist in diesem Universum zur Machtzentrale
gewählt worden. Sogar der Mond, oben am Himmel, ist nicht nur der schöne
goldene Punkt. Mars, Jupiter und all die anderen sind nicht das, was sie zu
sein scheinen. Und ihr werdet die Kontrolle darüber erhalten, wenn ihr wisst,
welch Verantwortung ihr tragt…und wie ihr mit ihr umgehen müsst. Aber, um das
alles zu schützen, die Erde, die Menschen, die Ritter und auch deine Eltern,
wirst du von hier fortgehen müssen. Und eure selbst gestellte Bedingung war,
dass ihr das nur tut, wenn die Menschen es wieder wert sind, für sie zu
kämpfen… und für sie zu sterben. Ich weiß nicht, ob sie das wirklich wieder
sind, aber ihr seid erwacht – und daran kann niemand mehr was ändern!«
      Sebastian
hatte langsam angefangen, zu weinen.
    Er
wollte das alles gar nicht. Er wollte nicht weg von der Erde, er wollte sie
nicht in Gefahr bringen. Er wollte gar nicht erwachen. Gerade er, der am
Samstag lieber länger schlief. Er wollte Mama und Julia nicht in Gefahr
bringen… und Papa auch nicht. Er rieb sich die Tränen aus dem Gesicht.
      »Dann
geh ich wieder schlafen! Das andere interessiert mich nicht!«, sagte Sebastian
trotzig verschluchzt.
      »Das
geht nicht. Nie wieder…«, erklärte Wansul leicht bedrückt. Jens war langsam zu
Sebastian hingegangen und hatte sich hingekniet.   
      »Hey«,
sagte er leise. Seine blauen Augen funkelten.
    »Hey,
kleiner Ritter! Ich werde dich niemals alleine lassen! Hörst du?«
      Sebastian
starrte über Jens Schulter hinweg.
    »Ich
werde mit dir gehen, so dass du auf gar keinen Fall alleine bist. Versprochen!«
      Jetzt
drehte sich Sebastian um und umarmte Jens ganz fest. Er fing fürchterlich an zu
weinen, und drückte Jens so stark, dass er leicht ausatmen musste. »Ich will
das nicht!! Hörst du? Ich will das nicht!!«, schluchzte Sebastian.
      »Ich
werde dich auch nicht alleine lassen!«, versprach Lukas, der zu Sebastian näher
rangeflogen war. »Ich auch nicht!«, erklärte Garth stolz und legte seine Hand
auf Sebastians Rücken. »Wir auch nicht«, stimmten Judith und Oskar schluchzend
mit ein, die selber am Weinen waren.
      »Und
auch ich werde… zumindest in der Nähe sein«, gelobte Wansul.
     
     
     » 3 20, 321, 323«, zählte Pharso die
Zimmertüren laut vor sich auf.   
      Als
er die richtige Türe erreicht hatte, öffnete er sie und ging ohne zu klopfen
rein. Er blieb abrupt stehen. Dort kniete gerade ein Mann, der von einem Jungen
fest umarmt wurde… und Garth stand dabei.   
      »Garth!!!
Was zum Kuckuck machst du da?«, fragte er barsch.
    Der
Mann und der Junge ließen sich los und schauten zu dem fremden Mann. Ihre Augen
leuchteten kristallblau.
      »Darf
ich vorstellen? Das ist Sebastian, der »Erste« der Erwachten! Und das ist jetzt
Ritter Jens, der einen Treueschwur auf ihn abgelegt hat«, erklärte Garth

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